Tigercub – Evolve Or Die (EP)

Tigercub - Evolve Or Die

Nicht einmal vor einem Jahr ist das durchaus empfehlenswerte Tigercub Debütalbum „Abstract Figures In The Dark“ erschienen, das uns mit seinen knalligen Basslines und interessanten Gitarrenspielereien den Kopf verdrehte. Relativ schnell nach der Veröffentlichung und ausgedehnten Tourneen durch Europa und der UK erschien vergangenen Freitag nun bereits eine EP mit vier neuen Songs, die vor einigen Monaten spektakulär angekündigt worden war. Tigercub hatten Anfang Juli begonnen kryptische Nachrichten und Videos auf ihren Social-Media-Kanälen zu verbreiten und sicherten ihre Website daraufhin mit einem Passwort. Einige Fans erhielten in den folgenden Wochen Briefe, in denen die neue EP des Trios, die den Titel „Evolve Or Die“ trägt, angekündigt wurde. Auch enthalten war ein Passwort, mit dessen Hilfe man Zugang zu der Website der Rock-Band erhalten konnte. Auf dieser konnte man dann eine limitierte Pressung der EP auf Vinyl nach „pay-what-you-want“-Manier vorbestellen.

In den vier Tracks, die es auf die EP geschafft haben – die Vinyl-Version enthält noch einen weiteren Bonussong – klingen Tigercub vielseitiger als je zuvor. Den Titel der Platte hat man sich also als Leitthema zu Herzen genommen. Das eher poppige „It’s Only Love“ kommt beispielsweise mit einem sehr eingängigen Refrain daher und schwebt seine knapp vier Minuten lang zwischen diesem und atmosphärischen Synthieklängen. Das Trio war aber ja schon immer eine Band, die ihren Neo-Grunge gerne mal mit experimentellen Gitarren unterlegt hatte, die nun teilweise Synthesizern weichen. Die letzten zehn Sekunden darf der Song dann aber auch in einem für die Band typischen Riff ausbrechen.

„Fake Laughter“ hat dafür genauso wie „Into The Ashes“ eine typisch knallige Bass-Line, über die Sänger Jamie Hall hohe Gitarrenmelodien legt. Im Gesamtbild erscheinen die beiden Songs wie recht gewöhnliche Ticercub-Songs, die jedoch noch einmal heftig angefettet worden sind. Was hinter den Kulissen im Studio alles experimentiert worden ist, hört man im fertigen Produkt vermutlich kaum. Trotzdem führt die Band ihren Sound auf dieser neuen EP in eine gute Richtung, an deren Qualität sich hoffentlich auch die nächsten Veröffentlichungen von Tigercub orientieren werden. Im Sachen Marketing und PR kann ihnen eh keiner etwas vormachen.

Und so hört sich das an:

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