Ezra Furman

Ezra Furman, Luxor Köln, 16.11.2019

Genres sind Konstrukte, die sich durch permanentes Wiederholen bestimmter Merkmale und Bestandteile definieren und bestätigen. Eigentlich müsste dieses enge Stilkorsett dem anarchistischen Geiste des Punk an sich widersprechen, doch tatsächlich lauern auch in den Kreisen dieser Spielart viele Bewahrer*innen des vermeintlich einzig wahren Punk-Spirits auf. Weder zu abgedreht, noch zu sehr „sell-out“ ist da in Ordnung, die Kellerclubs sollten möglichst leer, die Shows so wenig ertragreich wie möglich sein, die Messages zwischen Saufen und antirassistischen Inhalten beschränken sich immer öfter … Weiterlesen

Ezra Furman – Twelve Nudes

Kaum hat man sich von dem waghalsigen Road Trip auf „Transangelic Exodus“ erholt, sitzt Ezra Furman schon den nächsten Schalk im Nacken. Mit „Twelve Nudes“ möchte der*die US-Amerikaner*in eine eigene Version von Punk erschaffen, aber keine Sorge – Deswegen verlieren die Arrangements nicht gleich den unverkennbaren Touch, von dem Furmans Jünger seit Jahren nicht genug bekommen.

Von der gigantischen Reise des Vorgängers lässt nur „In America“ noch etwas erahnen, wenn hier die Ausgestoßenen der Gesesellschaft in einem zärtlichen Soundgewand ihre … Weiterlesen

Ezra Furman – Transangelic Exodus

Ezra Furman ist Künstler durch und durch. Mit seiner Musik versucht er gar nicht erst, irgendwo reinzupassen. Wir nennen das ganze Mal „Indie“, weil auch kein anderer Begriff so recht zu passen scheint. Spätestens sein vor drei Jahren erschienenes Album „Perpetual Motion People“ beweist, dass Furman wohl ein ziemliches Ausnahmetalent ist. Auch mit dem aktuellen Werk „Transangelic Exodus“ spielt der Musiker wieder so mit den verschiedensten Musikrichtungen, dass man in jedem Stück neue Verweise finden kann.

Streicher, Blasinstrumente, das klassische … Weiterlesen