Sommer, Sonne, Sonnenschein. Da kann es schon mal passieren, dass der Wochenrückblick ein paar Mal vergessen wird… aber wir geben unser Bestes das ganze wieder regelmäßig an den Start zu bringen! Und diese Woche ist mit einer Überraschungs-EP, langerwarteten Alben und vielen neuen Singles auch wieder einiges erschienen, was uns mal mehr und mal weniger begeistern konnte. Aber lest selbst:
Alessia Cara – Growing Pains
Mit gerade einmal 21 Jahren hat Alessia Cara in ihrer Musikkarriere bereits so einiges geleistet. Vor zwei Jahren konnte sie durchweg mit ihrem Hit „Scars to Your Beautiful“ begeistern und ihr Debütalbum „Know-It-All“ bewies sich als ebenso erfolgreich. Bei der diesjährigen Grammy-Verleihung erhielt Alessia Cara als Krönung auch noch einen Grammy als Best New Artist. „Growing Pains“ ist ihre erste Singleauskopplung aus ihrem zweiten Studioalbum, dessen Veröffentlichungstermin leider noch nicht feststeht. Was feststeht, ist das Alessia Cara wahrhaftig ein außergewöhnliches Talent besitzt. Sie überzeugt mit ihrer Stimme, die sehr einprägsam und stark ist. Sie schafft es die Hörer in den Bann zu ziehen und verpackt in ihren Songs ebenfalls noch fantastische Songwriting Künste. Auf das Album darf man definitiv gespannt sein, denn „Growing Pains“ strotzt nur so vor Selbstbewusstsein, gut arrangierter Musik und dem gewissen Etwas. (Alina)
Clueso – Du und Ich
Zwei Jahre nachdem Clueso den „Neuanfang“ gestartet hat, mit neuer Band, neuem Album und der altbekannten Energie, ist er bereits mit seinem neuen Album „Handgepäck“ zurück. Bevor dieses aber im August das Licht der Welt erblickt, verschönert Clueso die Wartezeit mit der Vorabsingle „Du und Ich“. Wie Clueso bereits auf seiner Instagram Seite bekannt gegeben hat, handelt es sich bei „Handgepäck“ nicht um ein am Stück im Studio aufgenommenes Album. Viel mehr hat er über sieben Jahre auf Reisen Songs geschrieben, in Hotels und Studios aufgenommen und gesammelt. „Du und Ich“ schafft es daher sehr gut genau diesen Reisecharakter zu übertragen. Der Song bringt eine gewisse Leichtigkeit mit sich, geht ins Ohr und ist recht ruhig. Wie bei allen Clueso Songs sollte man auch „Du und Ich“ unbedingt öfters anhören zum besseren Verständnis. Der Track kann vor allem durch seine Schlichtheit überzeugen und macht unheimlich neugierig auf das Album! (Alina)
The Flatliners – Mass Candescence EP
Nachdem im letzten Jahr ihr fünftes Album „Inviting Light“ erschienen war, überraschte die Kanadische Punk-Rock Band The Flatliners ihre Fans in der vergangenen Woche mit einer drei Songs starken EP, die den Titel „Mass Candescence“ trägt. Die drei neuen Songs präsentieren allesamt nach vorne treibenden Punk-Rock zum Fäuste-Recken. Mit knapp neun Minuten Spielzeit ist die EP zwar ein kurzweiliger, aber unterhaltsamer Spaß. In den kommenden Monaten wird es das Quartett gleich zwei Mal nach Deutschland ziehen – zum einen um The Gaslight Anthem bei ihren The ’59 Sound-Jubiläumsshows, sowie Hot Water Music zu supporten, zum anderen, um einige wenige Festivalshows zu spielen. (Jonas)
Madsen – Lichtjahre
„Lichtjahre“ ist das bereits siebte Album der deutschen Rock-Band Madsen in vierzehn Jahren Bandgeschichte. Das Quintett erfindet sich ich hier leider nicht wirklich neu und schwankt sehr nah an der Grenze zur Belanglosigkeit. Standen bei den drei Vorabsingles die rifflastigen „Rückenwind“ und „Kapitän“ neben dem sehr poppigen „Mein Erstes Lied“, so fällt der Rest des Albums eher auf die Pop-Rock-Seite der Gruppe. Diese seichteren Stücke kommen dabei leider nicht derart hitlastig, wie „Du Schreibst Geschichte“ oder „Lass Die Musik An“, daher und sorgen so dafür, dass vor allem der Mittelteil der Platte etwas eintönig wirkt und kaum hängen bleibt. „Athlet“ und das bereits erwähnte „Kapitän“ können dann nochmal etwas anziehen, bevor wieder einige Mid-Tempo-Nummern folgen, die zu sehr vor sich hindümpeln und teilweise viel zu lang gehalten sind. Spätestens im fast schon peinlichen „Bumm! Bumm! Bumm!“ (kommt natürlich als Textzeile genau so im Refrain vor) fragt man sich, ob die Band nicht ihren Zenith bereits längst überschritten hat. Schade, die Clubkonzerte in den vergangenen Monaten hatten doch wieder so viel Spaß bereitet! (Jonas)
Mike Shinoda – Post Traumatic
Mike Shinoda ist sicherlich nicht der erste Musiker, der mit Hilfe seiner Kunst den Tod einer nahestehenden Person verarbeitet. In Shinodas speziellem Fall ist die ganze Situation dann aber – leider – doch noch besonderer, so verarbeitet der Amerikaner auf seinem Solo-Debüt den Selbstmord seines Bandkollegen Chester Bennington, der nicht nur ein riesiges Loch in die Band Linkin Park, sondern auch in den popkulturellen Teil der Metal- und Rock-Szene riss. Bennington bedeutete somit nicht nur als Privatperson, sondern ebenfalls als Frontmann der Band tausenden Fans unvorstellbar viel. Auf „Post Traumatic“, wie der Langspieler heißt, schreibt, rappt und singt Shinoda sich seine Trauer über den Tod seines geliebten Freundes von der Seele und bringt dabei nichtmal ein Jahr später bereits durchaus reflektierte und herzergreifende Zeilen hervor. Auf musikalischer Ebene bleibt das Projekt leider nicht ganz so spannend, wie textlich. Letzteres steht im Gegensatz zu den Synthie-dominierten Instrumentals jedoch auch klar im Vordergrund und macht die Platte zu einer emotionalen Achterbahnfahrt. (Jonas)
Muncie Girls – Picture of Health
Die Muncie Girls melden sich zurück! 2015 konnten sie mit ihrer Platte „From Caplan To Belsize“ begeistern und nachdem es im letzten Jahr relativ still um das aus England kommende Trio geworden ist, sind sie jetzt mit einem neuen Song zurück. „Picture of Health“ setzt genau da an wo sie aufgehört und ist einfach ein richtiger Pop-Punk Hit geworden. Laut Sängerin und Gitarristin Lande Hekt geht es in dem Song darum, dass es manchmal leichter ist sich um eine Freundin zu kümmern anstatt um sich selbst. Außerdem haben sie gleichzeitig ihr neues Album mit dem Titel “Fixed Ideals“ für Ende August angekündigt. Wir sind gespannt! (Marie)
Die Coverrechte liegen bei Warner Bros. Records, Arising Empire und Dine Alone Music.
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