Calum Scott, Heisskalt, KitschKrieg, Pascow, Steiner & Madlaina, Zara Larsson & neue Festivalbestätigungen – Wochenrückblick KW 42 2018!

Was hilft besser gegen den Herbstblues als gute Musik? Richtig, höchstens gute Musik mit einem Stück Kuchen, während man sich in die Wolldecke kuschelt. Um Kuchen und Wolldecke müsst ihr euch leider selbst kümmern, aber bei der Suche nach guter Musik können wir euch auch in dieser Woche weiterhelfen:

Calum Scott – No Matter What

Calum Scott ist einer dieser Singer-Songwriter, die durch die Musik sprechen, sich vollkommen darauf einlassen und letztendlich einfach nur begeistern. Dass gerade Calum Scott dabei einen großen Anteil an Emotionalität und Ehrlichkeit mitbringt, sollte seit seinem Debütalbum mittlerweile auch klar sein. Mit “No Matter What“ veröffentlichte der Brite nun einen Song, den er eigentlich nie veröffentlichen wollte und der bis zuletzt nur bei Live Auftritten gespielt wurde. In diesem geht Calum Scott auf seine Ängste und Schwierigkeiten bedingt durch seine Homosexualität ein. Er beschreibt den schwierigen Weg seinen Eltern davon zu erzählen und schafft damit einen der einfühlsamsten, ehrlichsten und besten Tracks seiner bisherigen Karriere! (Alina)

Heisskalt müssen Tour absagen und kündigen Bandpause an

Manchmal reicht ein kleiner Fehltritt bereits, um viele weitere unglückliche Entwicklungen in Gang zu treten. Erst im Mai hatte das Mittlerweile-Trio Heisskalt sein aktuelles Album „Idylle” veröffentlicht – ganz ohne Ankündigung und Promo-Strategie. Nach Festival-Auftritten unter anderem bei Rock Am Ring und Rock Im Park war dann im Juli auf einmal Schluss: Gitarrist / Bassist Philipp Koch stürzte Backstage beim Trebur Open Air und brach sich das Schlüsselbein. In Folge dessen mussten weitere Festival-Shows und schlussendlich auch die eigene Schweiz-Tour abgesagt werden. Nun kündigte die Post-Hardcore-Band an, dass auch ihre ausgedehnte Deutschland-Tour in diesem und nächstem Jahr vorerst ersatzlos gestrichen wird. Als Grund für diese Entscheidung nennt die Band in einem Statement auf ihren Social-Media-Plattformen die weiterhin langsame Genesung Kochs. Deshalb zieht das Trio die eigentlich nach der Tournee geplante Bandpause vor und verabschiedet sich erstmal auf unbestimmte Zeit. Bis dann Heisskalt! (Jonas)

KitschKrieg feat. Trettmann, Gringo, Ufo361 & Gzuz – Standard

Wie heißt es im Volksmund so schön: „Zu viele Köche verderben den Brei“. Doch die Message dieser Redensart wussten – welch Glück – das Produzententeam von KitschKrieg gekonnt zu ignorieren, als diese für ihr neustes Projekt nicht nur drei, sondern gleich vier der derzeit erfolgreichsten Rapper des Landes auf einem Track vereinten: „Standard“ heißt das gute Ding und wird von niemand Geringerem als Trettmann – für dessen musikalische Produktion KitschKrieg schon seit Längerem verantwortlich sind – sowie Gringo, Ufo361 und Gzuz serviert. Mit einer gelungenen Mischung aus Deutschrap, Dancehall, einigen Reggae-Riddims und sogar einem Gzuz-Part, der fast schon eine kleine, wenn auch sehr laienhaft-unsaubere Gesangspartie („Früher nie ’ne Chance gehabt / Heut gehört uns die ganze Stadt“) liefert, geht der Song mit dem beatlastig-typischen K-K-K-K-KitschKrieg-Sound ins Ohr und stellt jeden der vier Künstler auf ihre eigene Art und Weise ins Rampenlicht. Auch wenn auf lyrischer Ebene der Song nicht zu den Meisterleistungen des Jahres zählen dürfte, zeichnet sich „Standard“ als ein absoluter Club-Banger aus und verzeiht etwa (fast schon banal-grandiose) Part-Einstiege wie „Aua, oh-oh. / Gringo ist sauer [saua]“ oder die unsauberen Terzsprünge zum Part-Ende des 187-Mitglieds. „Standard“ – Ein absolut hörenswertes Brett! (Anna)

Pascow – Silberblick & Scherenhände

Drei Jahre nach der letzten Platte “Diene der Party” gibt es neue Musik von Pascow! Die Band gibt mit dem Musikvideo zu “Silberblick & Scherenhände” einen ersten Einblick in ihr neues Album “Jade”, das am 25. Januar erscheinen wird. Diese erste Single bricht mit den gewohnten Songstrukturen von Pascow und überrascht mit einem ganz untypischen Intro sowie einem melodischen Refrain. Sobald der charakteristische Gesang einsetzt ist jedoch sofort wieder klar, dass es hier sich eindeutig um Pascow handelt! Man kann auf jeden Fall gespannt sein, wie der Rest des Albums klingen wird! (Marie)

Steiner & Madlaina – Cheers

Der neueste Import aus der Schweiz bringt uns feinsten Songwriter-Pop nach Deutschland! Das Zürcher Duo Steiner & Madlaina, bestehend aus Nora Steiner und Madlaina Pollina, hat am Freitag ihr Debütalbum namens “Cheers” veröffentlicht. In 10 facettenreichen Songs präsentieren sie uns verträumten Pop wie im Song “Reckless Love” und bittersüße Texte wie in der Vorabsingle “Das schöne Leben”. Doch auch düstere Melodien dürfen nicht fehlen und finden ihren Platz zum Beispiel im Titel “Hold”. Passend zur musikalischen Vielfalt variieren auch die Lyrics zwischen deutschen, englischen und schweizerdeutschen Texten. Als Support für Faber konnte das Duo zuletzt schon seine Live-Fähigkeiten unter Beweis stellen, bevor es im Januar unter anderem auf Deutschland-Tour geht. (Andrea)

Zara Larsson – Ruin My Life

Ziemlich lange war es still um die schwedische Sängerin Zara Larsson, die 2017 mit ihrem Album “So Good“ einen Hit nach dem anderen veröffentlichte. Songs wie “Lush Life“ oder “Ain’t My Fault“ sollten dabei eigentlich jedem im Gedächtnis geblieben sein. Mit “Ruin My Life“ setzt sie dort an, wo sie beim letzten Album aufgehört hat: eingängige Melodie, gute Stimme und eine gehörige Portion Modernität. Überraschen tut der Song allerdings nicht – es fehlt das gewisse Etwas, das bei der Eingängigkeit des Songs herausstechen könnte. Zara Larsson bleibt allerdings ihrem Stil treu und zumindest darf man sich mit “Ruin My Life“ schon einmal auf Album Nummer 3 freuen, dass hoffentlich nicht mehr so lange auf sich warten lässt! (Alina)

Außerdem haben folgende Festivals in dieser Woche neue Bands bestätigt (zusammen getragen von Yvonne):

2018:
Zurück Zuhause Festival, 15.12.2018: Casper + Special Guest, Leoniden, Swutscher, Mia Morgan.

2019:
Heroes Festival, 15.06.2019: Trettmann

Open Flair, 7.-11.08.2019: Die Fantastischen Vier, The Offspring, Bosse, Teesy, Russkaja, Swiss & Die Andern, Das Lumpenpack, ZE GRAN ZEFT, Tristan Brusch, Mr. Irish Bastard, Flooot.

Rock Werchter (BE), 27.-30.06.2019: P!nk, MUSE.

Slam Dunk (UK), 25./26.05.2019: All Time Low, NOFX, New Found Glory, Waterparks, Story of the Year, Gallows, Mad Caddies, Silverstein.

Sputnik Springbreak, 07.-10.06.2019: Alle Farben, Alligatoah, Armin van Buuren, Casper & Marteria, Kontra K, Rin, Timmy Trumpet.

Die Coverrechte für “Cheers” liegen bei Glitterhouse Records.

 

 

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