Enter Shikari gehören zu der Sorte Bands, die Live Shows auf einer völlig neuen Ebene präsentieren. Nicht nur, dass die vier Briten mit ihrem Mix aus Post-Hardcore, Rap, Rock und Trance eine breitgefächerte musikalische Vielfalt bieten, und diese mit sämtlicher Power auf der Bühne präsentieren – auch die aufwendige Licht- und Lasershow macht jedes Enter Shikari Konzert zu einem ganz besonderen Erlebnis.
Bereits im vergangenen Jahr hatte die Band sich für die Konzerte in der UK auch soundtechnisch etwas ganz Spezielles einfallen lassen: mit einem so genannten Quadrophonic Sound wurden die Konzerthallen wie von einer Dolby Surround Anlage im 360 Grad Modus von allen Seiten beschallt. So wurden nicht nur – wie gewohnt – rechts und links an der Bühne Boxen aufgestellt, sondern auch im hinteren Teil der Halle. Leider kam 2016 nur die UK in den Genuss der aufwendigen Sound-Produktion. Grund genug, sich das Ganze dieses Jahr mal vor Ort anzusehen – bei der größten Show der diesjährigen Enter Shikari Tour im Alexandra Palace in London.
Bereits die Location im nördlichen Teil Londons erwies sich als etwas ganz Besonderes: auf einem Hügel gelegen konnte man vom „Ally Pally“ über die gesamte Stadt hinunterblicken. Das einst als Freizeit- und Erholungspark errichtete Gebäude enthielt eine große Vorhalle, in der zahlreiche Foodtrucks und Getränkewagen mit Angeboten lockten. Auch neues Merchandise, das größtenteils in den mintblauen Farben des aktuellen Albums „The Spark“ gehalten war, konnte hier erworben werden.
Alle, die sich überraschen lassen möchten, was sie bei den Shows in Deutschland erwarten wird, sollten hier nun aufhören zu lesen. Es sei aber so viel gesagt: es lohnt sich, bei der Tour vorbeizuschauen!
„The Spark” steht thematisch im Zeichen des Universums und des Weltalls (siehe auch das “The Sights” Musikvideo weiter unten). So wurde auch die Show mit einer Landedurchsage begonnen, die zunächst ausschließlich über die hinteren Boxen der Halle zu hören war. Eine große Radar-Scheibe wurde zum Intro “The Spark” von der Decke des Alexandra Palace heruntergelassen und kündigte an, dass nun Enter Shikari ihr Ziel – die Bühne – erreicht hatten. Sogleich leitete die aktuelle Single “The Sights” das Set ein und der Raum wurde von diversen Lichtern und Lasern erhellt. Sechs von neun Songs des aktuellen Albums (Intro und Outro ausgenommen) beherrschten den Großteil der Setliste und konnten zwar durchaus überzeugen, rissen die Menge jedoch nicht so sehr mit wie die älteren und deutlich härteren Songs.
Doch das Set bot auch einige Überraschungen: auf einer B-Stage im hinteren Teil der Halle spielten Sänger Rou Reynolds am Klavier und Drummer Rob Rolfe zunächst die gefühlvolle Ballade “Airfield“, gefolgt vom emotionalen “Adieu” des gefeierten “Take To The Skies” Albums. Während die Band sichtlich berührt war, ließen es sich leider einige Zuschauer nicht nehmen, während des gesamten Balladen-Sets durchweg zu quatschen – schade für die Atmosphäre, aber so ist das wohl einfach in größeren Hallen…
Dann wurde es wieder lauter. In der so genannten “Quickfire Round” ballerte die Band acht Minuten lang die Songs “Sorry, You’re Not a Winner” , “Sssnakepit” , “…Meltdown” und “Antwerpen” ansagenlos hintereinander weg – stets begleitet von schnellen Lichteffekten und Visualisierungen. Der Wahnsinn!
Beendet wurde der Abend schließlich mit “Live Outside” als Zugabe – ein Song, der die Massen mit bester Laune in die Nacht entließ.
In unserem Interview hatten Rou und Rob verraten, dass der Quadrophonic Sound auch seinen Weg in einige europäische Hallen finden wird. Wir sind sehr gespannt darauf und können es kaum erwarten, euch nächste Woche von der Show in Köln zu berichten. Ihr solltet euch das Live-Spektakel aber auch unter keinen Umständen entgehen lassen und unbedingt selbst ansehen. Es lohnt sich!
Hier kannst du dir das aktuelle Album “The Spark” von Enter Shikari kaufen!*
Enter Shikari live in Deutschland:
03.12. – Köln, Palladium
05.12. – Hamburg, Mehr Theater
07.12. – Berlin, Huxley’s Neue Welt
12.12. – München, Tonhalle
So hört sich das an:
Und so sah das aus:
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