Various Artists – Revamp

Elton John ist ohne Frage eine der letzten lebenden Legenden der Popmusik. Für seine großen Erfolge wurde er längst zum Ritter,  zur Disney-Legende  und zum Ehrenmitglied des Fußballvereins FC Liverpool erklärt. Und wie es sich für einen so einen Mann der Superlative gehört, versammelt er nun für seine beiden Cover-Alben einige der größten Acts des Musikgeschehens. Wir haben uns die Pop-Ausführung “Revamp” angehört und sind von einigen Coversongs sehr, von anderen weniger angetan – eine Liste.

Elton John, P!nk, Logic – Bennie And The Jets

Ein fulminanter, spaßiger Start ins Album. P!nk und Logic machen aus diesem Song ihre ganz eigene, moderne Nummer, die sich auch super im Radio machen würde – gute-Laune-Pop vom feinsten!

Coldplay – We All Fall In Love Sometimes

Zum Ausgleich wird es nun ganz zerbrechlich. Mit einer ganzen Menge Streicher führen Coldplay uns durch dieses Stück und bleiben hier viel seichter als das Original, was dem Lied aber auch gut steht.

Alessia Cara – I Guess That’s Why They Call It The Blues

Alessia Caras unverkennbare Stimme mit einer wunderschönen Melodie, untermalt von Bläsern und Klavier. Erinnert dennoch stark an die Originalfassung und bleibt daher recht blass.

Ed Sheeran – Candle In The Wind

Für den momentan erfolgreichsten Sänger der Welt wurde natürlich auch einer der erfolgreichsten Songs reserviert. Und was konnte man anderes erwarten? Akkustik-Gitarre und Sheerans Stimme. Wüsste man es nicht besser, hätte das Lied in dieser Version glatt von ihm selbst stammen können. Sichere Nummer fürs Formatradio.

Florence + the Machine – Tiny Dancer

Florence Welch gehört wohl ohne Frage zu den talentiertesten Sängerinnen, die die Welt der Indie-Musik momentan zu bieten hat. Ihre unglaublichen Qualitäten kann sie auch in diesem Song unter Beweis stellen. Die Komposition aus ruhigen Klavierparts und bombastischen Chören unterstreicht die gefühlvolle Darbietung der Sängerin ungemein. Wohl eine der stärksten Songs des Albums.

Mumford & Sons – Someone Saved My Life Tonight 

Weiter geht’s direkt mit der nächsten gigantischen Indie/Folk-Institution. Nur sind Mumford & Sons hier kaum wiederzuerkennen – der Song bleibt unglaublich blass und unterschlägt die besondere Spielart der Band komplett. Sehr schade!

Mary J. Blige – Sorry Seems To Be The Hardest Word

Seit gefühlten Ewigkeiten gehört Mary J. Blige zu der Spitze der R’n’b-Acts weltweit. Mit diesem Cover hätte sie Anfang der 2000er vielleicht ganz weit oben landen können, heute klingt das irgendwie total eingestaubt. Insbesondere die emotionale Seite des Originals geht hier leider komplett verloren.

Q-Tip & Demi Lovato – Don’t Go Breaking My Heart

Von Rapper Q-Tip und Pop-Sängerin Demi Lovato hätte man wohl ein ganz klassisches Radio-Lied erwartet. Aber weit gefehlt! Hier wagen sich die beiden an eine an 60s-Pop orientierte Version der Ballade – mit leichten Jazz- und Motown-Klängen! Definitiv eine sehr interessante Version, die man den beiden gar nicht so unbedingt zugetraut hätte!

The Killers – Mona Lisas and Mad Hatters

Mit einer schmachtenden Ballade haben auch die Killers ihren Weg auf das Album gefunden. Die Band flirtet ja ohnehin immer wieder mit Spielarten aus vergangenen Jahrzehnten – da wundert es kaum, dass ihnen die dramatische Ballade so gut steht!

Sam Smith – Daniel

Wo wir bei dramatischen Balladen sind…natürlich darf auch Sam Smith, der Meister dieses Genre nicht fehlen! Ähnlich wie bei Ed Sheeran könnte man bei dieser Version vermuten, dass Smith dieses Lied selbst nicht anders geschrieben hätte, Ein wenig mehr Bombast hätte man sich dennoch gewünscht, so zieht das Lied ein wenig an einem vorbei.

Miley Cyrus – Don’t Let The Sun Go Down On Me

Wer bei Miley Cyrus nur an das Video zu “Wrecking Ball” denken kann, hat was verpasst, das wissen Fans der Sängerin längst. Dass die so einiges drauf hat, kann sie auch in diesem Song unter Beweis stellen. Eine unglaubliche Gesangsleistung, eine riesige Portion Gefühl und eine wunderschöne Instrumentierung sorgen für Gänsehaut, so dass die Nummer wohl mit Florence um Platz 1 kämpfen würde, zumindest für mich.

Lady Gaga – Your Song

Gefühlt jeder große Act hat schon ein Mal “Your Song” gecovert. Verständlich, schließlich gehört es wohl zu den schönsten Liebesliedern aller Zeiten. Ehrensache, dass dieses besondere Lied keine andere als Lady Gaga singen darf, die für Elton John eine ganz besondere Rolle spielt – sie ist nicht nur eine sehr enge Freundin, sondern auch die Patentante seiner zwei Kinder. Wie nicht anders erwartet, haut Gaga mit ihrer Version mal wieder alle vom Hocker – Balladen stehen ihr einfach!

Queens of the Stone Age – Goodbye Yellow Brick Road

So ganz hätte man mit den Queens auf diesem Album wohl nicht gerechnet. Der ohnehin verschrobene Song wird auch in dieser Version nicht langweiliger und fungiert als ganz besonderer Closer.

Im Großen und Ganzen führen uns die größten Acts der Musikwelt durch eine Balladenlandschaft, einzig zwei Lieder bringen etwas mehr Schwung in das Album. Einigen steht das besser, anderen weniger. Für Fans von Elton John ist das sicherlich einige Durchläufe wert, andere werden sich wohl lieber mit einzelnen Versionen begnügen. Ganz besonders schön dienen die Songs wohl als Vorbereitung für die Europa-Tour nächstes Jahr. Da darf der Sir dann wieder selbst dran!

Das Album “Revamp” kannst du dir hier kaufen.*

Und so hört sich das an:

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Elton John live 2019:

  • 01.05.2019 Wiener Stadthalle Wien
  • 02.05.2019 Wiener Stadthalle Wien
  • 09.05.2019 ÖVB-Arena Bremen
  • 11.05.2019 Hanns-Martin-Schleyer-Halle Stuttgart
  • 12.05.2019 König-Pilsener-Arena Oberhausen
  • 22.05.2019 TUI Arena Hannover
  • 26.05.2019 Olympiahalle München
  • 01.06.2019 Bowling Green Wiesbaden
  • 03.07.2019 Messe Graz Freigelände Graz
  • 05.07.2019 Olympiahalle München

Rechte am Albumcover liegen bei Universal Music.

 

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