(English version below.) Mit ihrer Single „No Roots” legte Alice Merton den wohl erfolgreichsten Hit des letzten Jahres hin. Über eine Million Mal wurde der Song bisher verkauft, mehr als 130 Millionen Mal gestreamt. Jetzt konnte die Sängerin auch noch den diesjährigen Echo in der Kategorie „Künstlerin Pop national“ entgegennehmen… Doch nicht nur in Deutschland hat die 1993 in Frankfurt geborene Künstlerin ihre Fans: Für den Sommer stehen bei Alice Merton bereits jede Menge Auftritte im Ausland an, unter anderem in Amerika. Dort war sie vor wenigen Monaten schon in der “Tonight Show” mit Jimmy Fallon zu Gast.
Vor ihrem Konzert im Kölner Gloria Theater trafen wir uns neulich mit Alice und ihrem Support-Act Dan Owen, um über ihre gemeinsame Tour und ihre Erfahrungen im Musikgeschäft zu sprechen. Dan Owen, Singer-Songwriter aus dem englischen Shrewsbury, ist in der Vergangenheit mit Künstlern wie Kaleo oder Birdy getourt und hat der Domstadt schon einige Besuche abgestattet, auch als Headliner. Unser letztes Gespräch lag nun über ein Jahr zurück…
minutenmusik: Hallo Dan, hattest du mittlerweile Zeit, dir den Kölner Dom anzusehen?
Dan Owen: Ja, dieses Mal habe ich es tatsächlich gemacht, denn immer wenn ich sonst da war, so fünf- oder sechsmal bisher, war das wie ein Rein und Raus… Und wir sehen ihn immer von der Autobahn aus. Also bin ich diesmal hingegangen und habe ein Foto gemacht. Das war wirklich gut.
minutenmusik: Jetzt bist du zusammen mit Alice Merton auf Tour! Vor ein paar Tagen habt ihr einen Gig in London gespielt. Alice, wie haben die Londoner auf eure Auftritte reagiert?
Alice Merton: Ich glaube, sie hatten Spaß. Ich meine, ich kann nach einem Konzert echt schlecht sagen, ob es einem Publikum gefallen hat oder nicht. Wenn ich die Bühne verlasse, kann ich nie so richtig beurteilen, ob sie es mochten, also… Ich weiß nicht, aber wir hatten eine Menge Spaß und die Leute schienen richtig, richtig nett zu sein. Es war unsere erste Show dort, was toll war, also freue ich mich darauf, hoffentlich einige weitere Shows dort zu spielen.
minutenmusik: Dan, du hast schon einige Shows in London gespielt.
Dan Owen: Ja. Ich komme nicht aus London, ich komme aus dem Norden, den „Hills“ und so, aber ich lebe jetzt in London, worüber ich nicht so froh bin. (lacht) Ich bin kein Stadtmensch, ich bin wirklich ein Junge vom Lande. Aber ja, ich habe oft dort gespielt. Es ist immer lustig: Wenn du von den Auftritten in London nach Europa kommst, dann ist der Unterschied – also nicht nur zu London, sondern überall im UK -, dass du ganz anders behandelt wirst. Das hast du wahrscheinlich bemerkt…
Alice Merton: Ja, London, oder das UK, haben einen Ruf, Künstler nicht so großartig zu behandeln.
Dan Owen: Ja, und für mich war es immer so, dass ich dagegen angehen würde, und ich sagte sowas wie: „Nein! Wir sind toll, wir sind britisch.“ Dann war ich allerdings hier draußen auf Tour und als ich zurückkam, um [im UK] mit der Tour weiter zu machen, da bekamen wir dann vielleicht mal zwei Tesco-Sandwiches serviert.
Alice Merton: Ja, das ist wahr.
Dan Owen: … Und einen wütenden Tontechniker. (beide lachen)
minutenmusik: Alice, wie oft hast du schon andere Künstler außerhalb von Deutschland supportet?
Alice Merton: Ich habe einen englischen Künstler supportet, sein Name war Ryan O’Reilly. Es war eine sehr kleine Art von Tour, aber es hat viel Spaß gemacht, wahrscheinlich war es eine der spaßigsten Touren, die ich bisher hatte, denn die fühlten sich einfach wie eine Familie an. Wer noch? … Ich habe einen deutschen Künstler supportet, aber das wäre dann ja innerhalb Deutschlands. In anderen Ländern habe ich bisher noch nicht wirklich viele Support-Auftritte gehabt. Ich meine, ich war bei LP dabei, ich habe für sie in London eröffnet.
minutenmusik: Nachdem Dan sein Support-Set für Kaleo beendet hatte, musste sich die Band meiner Meinung nach echt ins Zeug legen,… aber sie haben eine tolle Show gespielt! Hast du Dan schon auf der Bühne gesehen?
Alice Merton: Noch nicht! Ich habe bloß Videos gesehen, in denen er spielt, aber die Live-Performance habe ich noch nicht wirklich gesehen, denn immer wenn er spielt, mache ich mich fertig. Ich mache meine Haare, ich mache mein Make-up – aber heute habe ich schon meine Haare gemacht und ich habe mein Make-up fertig, also hoffe ich, auf die Bühne zu schleichen und es mir anzusehen.
Dan Owen: Ja, ich weiß, dass es schwierig ist, denn bei mir war es auch so. Ich habe bei jedem Gig so zwei Lieder mitgekriegt…
Alice Merton:… denn das ist die Zeit, in der man runterkommt.
Dan Owen: Ja, es ist immer irgendetwas los. Gestern war die Frau meines Managers zu Besuch… Am Tag davor, ich war in London, da waren Leute vom Label dort. Und dann hier, all die Label-Leute sind da, während du spielst. Ich glaube, in Luxemburg wird es so weit sein. Ich werde mich hinsetzen, mir einen netten Platz suchen und mir das ganze Ding anschauen!
minutenmusik: Dan hat eine Coverversion des Songs „No Roots“ aufgenommen. Gefällt sie dir, Alice?
Alice Merton: Das tut sie! Ich habe sie mir angesehen und dachte: „Wow, das ist soo cool! Ja, komm mit uns mit…“
minutenmusik: Wann hast du damit begonnen, dir eine Karriere aufzubauen, und wann hast du angefangen, live zu spielen? (Dan tritt bereits live auf, seit er 13 Jahre alt ist. Bei hunderten von Konzerten und Open Mics…)
Alice Merton: Live zu spielen… um einiges später. Ich war so 18, 19 – denn ich wusste nicht, dass ich Songs schreiben konnte. Ich sagte mir: „Oh, ich liebe klassische Musik. Das macht Spaß. Chopin..“, und ich hing irgendwie sehr lange an klassischer Musik. Als ich in der Schule war, in meinem letzten Schuljahr, hatte ich einen Kurs, der sich „Songwriting“ nannte. Das hat mich einfach in die ganze Welt des Songschreibens geführt und dazu, Gedanken auf Papier zu bringen und in Musik umzusetzen. Ich habe also ein bisschen später angefangen.
minutenmusik: Hat der Druck, von der Musik den Lebensunterhalt bestreiten zu müssen, einen Einfluss darauf, wie ihr euer Songwriting angeht?
Dan Owen: Ich weiß nicht. Ich denke, es ist immer besser, wenn die Dinge ein bisschen schwer sind. Wenn es leicht wäre… Als ich mein Album schrieb, und das beinhaltete unermüdliches Schreiben und Writing-Sessions mit anderen Leuten und so, da kam es zu einem Punkt, an dem wir 150 oder.. 200 Songs geschrieben hatten. Und du gerätst einfach in eine komplette mentale Blockade. Ich musste schlichtweg vollständig mit dem Schreiben aufhören und einfach ein bisschen leben. Dann fing der Song wieder an zu fließen.
Alice Merton: Ja. Zuerst war ich als Songwriter unter Vertrag, ich schrieb also für andere Leute, denn sie wollten mich nicht als Künstlerin unter Vertrag nehmen. Ich habe es genossen, für andere zu schreiben, aber ich dachte irgendwie, ich würde mich für eine Sache entscheiden müssen. Entweder nehme ich diese Route und schreibe für andere oder ich starte wirklich meinen ganz eigenen Weg. Das habe ich also getan… Aber ich spüre, dass es da manchmal eine Menge Druck von den Labels gibt, wenn man unter Vertrag steht. Sie wollen jede, jede Menge verschiedene Songs hören. Sie sagen: „Ah, das ändern wir, das mögen wir, aber das da muss anders sein!“ Das mochte ich nicht. Das ist erschöpfend für eine Künstlerin, denn wenn man, wie du sagtest, immer nur schreibt…
minutenmusik: Du hast also dein eigenes Label gegründet?
Alice Merton: Ja, ich habe mit meinem eigenen Label angefangen, denn jedes andere Label, das interessiert war… sie wollten, dass ich noch mehr Sessions mache, nachdem ich die vier Songs gemacht hatte, die auf der EP drauf sind. Sie meinten: „Hey, wir denken, die Songs sind okay, aber lass uns ein paar mehr Sessions machen und lass uns dich mit anderen Produzenten zusammenbringen.“ Und ich sagte: „Nein! Das ist mein Stil.“ Ich denke, das liegt einfach daran, dass ich sehr stur bin. Ich mag es nicht, wenn Leute mir sagen, was zu tun ist. Wenn ich der Meinung bin, dass etwas gut ist, dann bleibe ich auch dabei.
minutenmusik: Wäre jemand von euch daran interessiert, Teil des Eurovision Song Contests zu sein?
Dan Owen: Nein.
Alice Merton: Absolut nicht.
minutenmusik: Ihr arbeitet beide an euren Debütalben – oder seid ihr schon fast fertig?
Alice Merton: Ich bin nicht fertig. Bist du es?
Dan Owen: Ich bin so fertig, wie ich sein kann, aber ich bin es nicht.. Es könnte sein, dass ich nächste Woche etwas schreibe und dann sage: „Das will ich darauf haben.“ – Ich denke nicht, dass es vor dem Tage fertig sein wird, an dem es erscheint, weil ich glaube, dass nun gerade das eine gute Sache ist: Es ist so leicht, Dinge zu verändern. Du musst kein Tape besorgen und es wegschicken… Du stellst es einfach online, was ich für eine gute Sache halte, denn da kannst du irgendwie alles austesten und schauen, was haften bleibt. Ja, also gewissermaßen bin ich fertig.
minutenmusik: Wie verwendet ihr Streamingdienste beim Musikhören? Bevorzugt ihr ältere Formate wie die Schallplatte oder die CD?
Alice Merton: Ich nutze viele Streamingdienste. Ich höre Spotify, aber ich höre mir auch Schallplatten an. Es ist auch schön, sie in den Händen liegen zu haben und ein echtes Stück Arbeit in ihnen zu spüren – die ein Künstler da reingesteckt hat. Das ist einfach die Art, wie sich die Welt, die Musikindustrie entwickelt. Du brauchst das, und es ist so wichtig, deine Musik auf dieser Art von Plattformen zu haben.
Dan Owen: Alles ändert sich.. Ich habe überhaupt keine Möglichkeit, eine CD abzuspielen. Gewissermaßen ist das alte Technologie.
Alice Merton: Du hast keinen Discman? Hast du einen Radioplayer?
Dan Owen: Nein…
Alice Merton: Du hast keinen CD-Player?
Dan Owen: Ich habe keinen CD-Player.
Alice Merton: Was?!!
Dan Owen: Es ist irre.
Alice Merton: Du machst irgendwas falsch… Du hast kein Auto?
Dan Owen: Nein, ich habe kein Auto.
Alice Merton: Und ich habe auch keins. (lacht)
Dan Owen: Deswegen fühle ich mich manchmal schlecht, wenn ich CDs verkaufe.
Alice Merton: Die Leute kaufen sie nach wie vor, also hören die Leute sie sich tatsächlich auch noch an. Sie haben tatsächlich alle die Geräte, Dan. (alle lachen)
Inzwischen steht fest: Dan Owens Debütalbum hat einen festen Veröffentlichungstermin! „Stay Awake With Me“ erscheint am 17. August 2018 über Atlantic Records. „Daran habe ich gearbeitet, seit ich mit acht Jahren zum ersten Mal eine Gitarre in die Hand genommen habe. Danke an jeden, der mir bis zu diesem Punkt gefolgt ist, es bedeutet mir alles“, so Dan. Wir sind schon sehr gespannt und werden für euch reinhören, wenn es so weit ist. Auf Spotify, Youtube und Co. gibt es natürlich schon eine Menge Material von Dan Owen zu entdecken…
Das Album „Stay Awake With Me” kannst du hier kaufen.*
Auch von Alice Merton gibt es wieder Neuigkeiten! Die aktuelle Single „Lash Out“ ist mittlerweile überall zu hören – und geht ähnlich schnell ins Ohr wie ihre Vorgänger „No Roots“ oder „Hit The Ground Running“.
„‚Lash Out’ entstand ähnlich wie ‚No Roots‘“, erinnert sie sich. „Als Künstler und als Mensch in dieser Welt zu bestehen, bedeutet immer wieder Konfrontationen mit Leuten, die dir das Gefühl geben, nach deren Regeln agieren zu müssen. Wie die meisten Menschen aber, wollte und will ich nach meinen eigenen Regeln leben. Die Idee, oder wenn man so will, die Notwendigkeit, ‚Lash Out‘ zu schreiben und aufzunehmen, entsprang einem Gefühl in mir.”
Für die Arbeiten an dem Song holte sich Alice den GRAMMY-nominierten US-Songwriter Dave Bassett (Vance Joy, Elle King) mit ins Boot.
Die Single „Lash Out” kannst du dir hier kaufen.*
Im vergangenen Jahr hatten wir uns übrigens schon einmal mit Alice zu einem Gespräch verabredet. Das Interview findet ihr hier.
Alice Merton: Website / Facebook / Twitter / Instagram
Dan Owen: Website / Facebook / Twitter / Instagram
Dan Owen live 2018:
03.05. – München, Kranhalle*
04.05. – Berlin, Frannz Club*
05.05. – Köln, Cardinal Sessions
06.05. – Hamburg, Knust*
07.05. – Hannover, Lux*
08.05. – Köln, Luxor*
09.05. – Frankfurt a. M., Zoom*
*mit Joseph J. Jones
Bildrechte: Paper Plane Records (Bilder Alice Merton), Atlantic Records (Albumcover Dan Owen).
ENGLISH VERSION:
minutenmusik: Hello Dan, have you had the time to visit Cologne Cathedral by now?
Dan Owen: Yes, this time I actually have, because all the times I’ve been here, like five or six times now, every time it’s always like drive in – drive out… And we always see it from the motorway. So this time I went and got a picture. It was really good.
minutenmusik: Now you are on tour together with Alice Merton! You played a gig in London a few days ago. Alice, how did the Londoners react to your performances?
Alice Merton: I think they had fun. I mean, I’m really bad at telling if an audience liked it or not after a concert. I always come off the stage like “I can’t tell if they liked it”, so… I don’t know, but we had a lot of fun and the people seemed really, really nice. It was our first show there, which was awesome, so I’m really excited to hopefully play some more shows there.
minutenmusik: Dan, you have already played a lot of shows in London.
Dan Owen: Yeah. I’m not from London, I’m from the North, like the hills and things, but I live in London now, which I’m not that happy about. (laughs) I’m not a city person, I’m a country boy, really. But I have played there lots of times, yeah. It’s always funny: When you go from playing in London to playing in Europe the difference is – not just London but all over the UK – you get treated very differently. You probably noticed..
Alice Merton: Yeah, London has a reputation, or the UK has a reputation, for not treating artists that great.
Dan Owen: Yeah, and I always would fight it and be like “no!”, like “we’re great, we’re British”, but then I was touring out here, I went back to carry on the tour and it was like we get like a couple of Tesco sandwiches.
Alice Merton: Yeah, that’s true.
Dan Owen: … And an angry sound tech. (both laugh)
minutenmusik: Alice, how often have you supported other artists outside of Germany?
Alice Merton: I supported and English artist, his name was Ryan O’Reilly. It was a very small kind of tour, but it was a lot of fun, probably one of the most fun tours I’ve ever done, ’cause they just felt like a family. Who else? … I supported a German artist, but that’s also inside of Germany. I haven’t really done many supporting roles in other countries yet. I mean, I was with LP, I opened up for her in London.
minutenmusik: After Dan had finished his support set for Kaleo, the band really had to buckle down, in my opinion,… but they played a great show! Have you seen Dan on the stage yet?
Alice Merton: Not yet! I’ve just seen videos of him playing, but I haven’t actually seen the live performance yet, ’cause every time when he’s playing I’m getting ready. I’m doing my hair, I’m doing my makeup – but today I’ve already done my hair and I’ve done my makeup, so I’m hoping to sneak on stage and watch it!
Dan Owen: Yeah, I know it’s hard, ’cause I’ve been the same. I’ve caught like a couple of songs each gig…
Alice Merton: … ’cause that’s the time you’re coming down.
Dan Owen: Yes, there’s something always happening. Yesterday, my manager’s wife was visiting… The day before, I was in London, there were label people there… And then here, all the label people are here when you’re playing. I think Luxembourg is gonna be the one. I’ll sit down, find myself a nice seat and watch the whole thing.
minutenmusik: Dan has recorded a cover version of the song “No Roots”. Do you like it, Alice?
Alice Merton: I do like it! I looked at it and I was like “wow, that’s soo cool! Yes, come with us…”
minutenmusik: When did you start out to build a career, and when did you start playing live? Dan has been playing concerts since the age of thirteen, hundreds of gigs, open mics..
Alice Merton: Playing live… much later. I was like 18, 19 – ’cause I didn’t know I could write songs. I was just like “oh, I love classical music. This is fun. Chopin..”, and I kind of stuck to classical music for a very long time. When I was in school, my last year in school, I had a class called “Songwriting”. That introduced me to just the whole world of writing songs and putting thoughts down to paper and putting to music. So I started a little later.
minutenmusik: Does the pressure of having to make a living through music have any influence on the way you approach your songwriting?
Dan Owen: I don’t know. I think it’s always better when things are a bit hard. If it was easy… When I was writing my album, and it was relentless writing and writing sessions with other people and stuff, it just got to a point where we’ve written like 150 or.. 200 songs. And you just get into a complete mental block. I just had to completely stop writing and just live a bit. Then the song started flowing again.
Alice Merton: Yeah. I was signed as a song writer first, so I was writing for a lot of other people, ’cause they didn’t wanna sign me as an artist. I enjoyed writing for others, but I kind of thought I’d have to choose one. Either I take this route and write for others or I really start my own kind of path. So I did that… But I feel there is a lot of pressure sometimes from labels if you’re signed to one. They wanna hear lots and lots of different songs. They’ll be like “ah, we’re gonna change that, we like this, but that has got to be different!” I didn’t like that. That is very draining for an artist, ’cause if you’re, as you said, always writing…
minutenmusik: So you founded your own label?
Alice Merton: Yeah, I started my own label, ’cause every other label who was interested… they wanted me to do even more sessions after I’d done these four songs that are on the EP. They are like “hey, we think the songs are okay, but let’s do some more sessions and let’s get you with other producers.” And I was like “no! This is my style.” I think it’s just ’cause I’m very stubborn. I don’t like it when people tell me what to do. If I think something is good, then I’ll stick with it.
minutenmusik: Would any of you be interested in being part of the Eurovision Song Contest?
Dan Owen: No.
Alice Merton: Absolutely not.
minutenmusik: You are working on your debut albums – or are you almost finished?
Alice Merton: I’m not finished. Are you finished?
Dan Owen: I’m as finished as I can be, but I’m not.. I might write something next week and then I’ll be like “I want that on it” – I don’t think it’s finished until the day it comes out, ’cause I think that’s the good thing now: It’s so easy to change stuff. You don’t have to get a tape and send it off…. You just put it online, which I think is good, ’cause you can kind of check out anything and see what sticks. Yeah, I’m kind of finished.
minutenmusik: How do you use streaming services when listening to music? Do you prefer older formats like vinyl or the CD?
Alice Merton: I use a lot of streaming services. I listen to Spotify, but I also still listen to vinyls. It’s also nice to have them lying in your hands and feel an actual piece of work in it – that an artist put into. It’s just the way the world, the music industry is developing. You need that and it’s so important to have your music on those kinds of platforms.
Dan Owen: Everything is changing.. I don’t even have a way of playing a CD. That’s like old technology.
Alice Merton: You don’t have a Discman? You have a radio player?
Dan Owen: No…
Alice Merton: You don’t have a CD player?
Dan Owen: I don’t have a CD player.
Alice Merton: What?!!
Dan Owen: It’s mad.
Alice Merton: You do something wrong… You don’t have a car?
Dan Owen: No, I don’t have a car.
Alice Merton: And I don’t have one either. (laughs)
Dan Owen: That’s why I feel bad about selling CDs sometimes.
Alice Merton: People still buy them, so people actually listen to them. They all actually have devices, Dan. (everyone laughs)
Meanwhile, we know when to expect Dan Owen’s debut album! “Stay Awake With Me” will be out on 17th August 2018.
Alice Merton has just released her new single “Lash Out”. A music video will follow soon!
* Affiliate-Link: Du unterstützt minutenmusik über deinen Einkauf. Der Artikel wird für dich dadurch nicht teurer.