Interview – Okta Logue – Diamonds and Despair Tour 2016

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Okta Logue sind aktuell auf großer Tournee zum Album Diamonds and Despair und machten auch im Schlachthof Wiesbaden halt. Hier setzten wir uns für ein Bier zusammen, um über die aktuelle Tour und die Zukunftsplanung zu sprechen – und, um viel zu lachen.

minutenmusik: Hi zusammen! Wir haben vorhin Max getroffen und er hat erzählt, dass sein Freund Max euch an der Gitarre unterstützt. Ersetzt er dann Philip, oder wie muss ich das verstehen?

Benno: Nee, der ersetzt nicht Philip. sondern unterstützt uns bei einigen Liedern an der Gitarre. Philip ist auch ganz normal dabei! Max ist ein Freund von uns und vor allem von unserem neuen Keyboarder Max und er hat uns jetzt auf den letzten Tourneen begleitet, sowohl als Freund und Helfer und eben auch als unser zweiter Gitarrist. Er spielt bei einigen Songs Akustik-Gitarre oder auch E-Gitarre.

minutenmusik: Okay, interessant! Jetzt hat sich eben genau dieser Gastgitarrist auch direkt während der Tour etwas zugezogen.

Robert: Genau, er hat sich beim Billardspielen verletzt.

minutenmusik: Also nicht ganz während der Tour.

Robert: Ja, man denkt immer, so etwas würde passieren, weil einem ein schweres Case auf den Fuß fällt oder so, aber es war ein Sportunfall.

Benno: Beim Billardspielen!

minutenmusik: Oh, das klingt ja fast wie „beim Schach“.

Allgemeines Gelächter.
Benno: Ja und es war auch kein Alkohol im Spiel.

minutenmusik: Und da ist dann eine Kugel draufgefallen?

Robert: So ungefähr.

Benno: Zum genaueren Tathergang möchten wir uns zum aktuellen Zeitpunkt nicht äußern. Zum Schutz seiner Privats- und Intimsphäre (lacht).

minutenmusik: Nett! Das klingt doch so, als hättet ihr eine lustige Tour bisher.

Benno: Ja, total!

Robert: Es war wirklich super! Wir haben eine tolle Zeit gehabt, viel gelacht.

Benno: Muskelkater vom Lachen haben wir auf jeden Fall! Hatten viel Spaß! Wir spielen einfach gute Konzerte und sind ein geiles, eingeschweißtes Team jetzt.

minutenmusik: Mit den Jahren quasi.

Benno: Ja, ich mein jetzt nach sechzehn Konzerten, wenn wir jeden Tag dasselbe machen mit denselben acht Nasen, das schweißt natürlich krass zusammen. Das ist einfach sau viel Zeit

minutenmusik: Spürt ihr dann auch die Anstrengung? Also ist das auch irgendwann einmal ein Gefühl von „Boah, wir müssen jetzt spielen“, oder so?

Robert: Wir haben Mittel und Wege, die Anstrengung … (allgemeines Gelächter)

minutenmusik: Zum Beispiel beim Billardspielen!

Benno: Genau, Entspannung beim Billardspielen!

Robert: Klar, es gibt auch mal so Momente, wo man müde ist, das ist ja auch normal. Aber überwiegend ist es doch der Spaß am Spielen und der Spaß am Gemeinsam sein.

minutenmusik: Wir zwei haben euch auch in der Konstellation zusammen auf der Fusion 2014 gesehen. Das ist jetzt leider auch schon eine Weile her. Das war auch ein tolles Konzert mit einer genialen Stimmung, mit den Bäumen drumherum und den Lichtern…

Benno: Das ist uns auch als eins unserer schönsten Festivalkonzerte in Erinnerung geblieben.

minutenmusik: Das war aber auch eine coole Stimmung, ne?

Robert: Total. Das war irgendwie total magisch. Ich weiß auch nicht, was los war.

minutenmusik: Ja, mit dem Zauberwäldchen. Bis wir das mal gefunden hatten. Das war auch so ein Ding, weil wir euer Konzert auf dem Schirm hatten und auch wussten, okay, die Bühne ist ungefähr da, aber die dann einfach so zu finden im Dunkeln bei den ganzen Zauberlichtern und so. Aber dann ist es aus den Bäumen geklungen.

Robert: Schon sau trippy, irgendwie.

minutenmusik: Auf jeden Fall! Wart ihr denn schon ‚mal privat auf der Fusion?

Robert: Ja, die letzten zwei Jahre war ich auch dort.

minutenmusik: Schwer in Ordnung, oder?

Robert: Super, ja, das ist eins meiner absoluten Lieblingsfestivals, sehr entspannte Leute. Die Musik ist auch sehr divers und cool.

minutenmusik: Das mag ich auch so gern, man kann sehr viele neue Sachen kennenlernen.

Benno: Ja, das ist alles so schön gemacht da.

minutenmusik: Hast du eigentlich das Gefühl, dass es auf dem Level auch bleibt mit der Fusion?

Robert: Hmm, die machen jetzt ja auch erst einmal ein Jahr Pause, vielleicht genau auch aus dem Grund, dass man sich eben nicht so…

minutenmusik: Hast du diese Veränderung mitbekommen?

Robert: Eigentlich nicht. Man hört zwar immer von irgendwelchen Leuten: „Ja, es ist nicht mehr das, was es mal war.“ Klar, das Festival ist größer geworden, aber ich finde einfach die Einstellung von denen und das Konzept von denen nach wie vor sehr cool und unvergleichlich mit anderen Festivals… Ich erinnere mich auch, als wir dort gespielt haben, war es auch so crazy, weil ich, als wir ankamen, gerade so richtig krank geworden bin.

minutenmusik: Das hat man gar nicht so gemerkt, ehrlich gesagt.

Robert: Ich dachte jedenfalls: „Boah, jetzt musst du einfach irgendwie nur das Konzert spielen und dann fällst du einfach um. Ich habe dann davor noch eine Aspirin Complex und ’ne Ibuprofen und so genommen (lacht). Und dann haben wir das Konzert gespielt und es war gut und plötzlich ist diese Euphorie aus mir rausgekommen. Danach habe ich diese Energie einfach mitgenommen und habe die ganze Nacht noch und den nächsten Tag noch durchgefeiert und dachte dann am Abend, „ja okay, wenn du dich jetzt ins Bett legst, dann bist du morgen einfach tot.“ Ich bin am nächsten morgen aufgewacht und war gesund einfach.

Benno: Du hast dich quasi einfach gesund gefeiert!

minutenmusik: Einfach alle Krankheit ausgeschwitzt!

Robert: Ja, es war einfach magic. Da habe ich einfach gemerkt, dass man seinen Körper quasi auch konditionieren muss.

Benno: Also, wie ist das ? Ein Ibuprofen schlucken und dann ein ACC Complex? (Alle lachen). Oder doch Singtabletten!

minutenmusik: Habt ihr so was, Singtabletten?

Benno: Nee, ich bin in den letzten zwei Wochen…

Robert: Ibuprofen 800!

Benno: … weil ich auch ein wenig zur Hypochondrie neige ein wenig abhängig geworden von Islamed und Islamos, diesen ganzen Lutschpastillen und diesen ätherischen Sprühölen für die Stimmbänder und so was. Ich hab jetzt so einen kleinen Sack dabei, der einfach richtig voll und schwer ist mit allen möglichen Sachen für die Lymphknoten und die Stimmbänder und all sowas. Und das benutz ich die ganze Zeit!

minutenmusik: Viel hilft viel!

Benno: Genau und dann ist immer der Belohnungsmechanismus quasi: „Ja, ich rauch jetzt eine und dann ist das ja okay, weil ich danach zwei Islamos esse!“ (Alle lachen.)

minutenmusik: Fast so gut wie Mentholzigaretten.

Robert: Genau!

minutenmusik: Wir hatten uns gerade schon kurz über eins der spannenden Erlebnisse auf der Tour unterhalten. Gab es noch irgendetwas Anderes, also vielleicht ein ganz besonders tolles oder ein weiteres … spezielles Erlebnis, das ihr teilen wollt? Quasi, die Story von der Tour?

Benno: Eins meiner schönsten Tour Erlebnisse war auf jeden Fall in Marburg mit Rick McPhail …

Robert: … als wir zusammen mit Rick McPhail „Hotel California“ gecovert haben. Das war richtig cool!

minutenmusik: Wie kam es dazu?

Robert: Also Rick hat ne neue Band, er ist ja eigentlich von Tocotronic und er hat eine neue Band mit dem Gitarristen von Kante zusammen. Und die heißen halt MintMind Und waren als unsere Supportband einige Konzerte mit dabei. Also haben wir uns gut mit denen angefreundet und hatten eine echt eine sau coole Zeit!
Und ansonsten ein sehr weirdes Erlebnis war als in Flensburg ein junger Mann einfach umgefallen ist, weil er irgendwie auf die Lichter, oder … ich weiß nicht auf was…

minutenmusik: auf euch!

Robert: … nicht klar gekommen ist. Er hat nicht genug getrunken, hat er gesagt.

minutenmusik: Habt ihr euch danach noch mit ihm unterhalten oder wie kam das?

Max: Nee, das haben wir noch mitbekommen.

Benno: Also wir haben den Song dann auch unterbrochen an der Stelle.

Robert: Es war auf jeden Fall verrückt.

minutenmusik: War dann kurz Stille oder Chaos dann?

Robert: Ja, ja, wir hatten kurz abgebrochen und gefragt, ob alles okay ist und so. Dann wurde er aber auch schon verpflegt und das war dann alles okay.

minutenmusik: Musstet ihr dann neu anfangen oder habt ihr dann knallhart weitergemacht?

Benno: Wir haben wieder da weitergemacht, wo wir aufgehört hatten.

minutenmusik: Gut aufgepasst!

Benno: Ja, da war zufälligerweise ein Gitarrensolo, konnte man sich also gut merken! (Alle lachen!) Und was noch sehr gut war, als der Bass einmal ausgefallen ist.

Robert: Oh, das dürfen wir aber eigentlich nicht erzählen (lacht)!

Benno: Ja, das ist ein anderes Thema (lacht).

Robert: Technische Probleme.

Alle lachen (circa 15 Sekunden).

Benno: Okay, der Bass ist ausgefallen.

Alle lachen.

Benno: Das Lied geht los, ich will halt losspielen und es kommt nichts raus und denk halt so „wow, fuck“, gehe halt so runter und checke halt meine Effektgeräte, den Amp, die Kabel und so, die Band hört auf zu spielen, so „fuck wir müssen noch mal neu anfangen. Ich hab keinen Dampf auf dem Bass!“ Der Techniker kommt extra vorgelaufen. Und dann merke ich so, dass ich beim Lied vorher bei meinem Lautstärkepoti einen Fade out gemacht hatte (alle lachen) … und vergessen hatte, den wieder hochzudrehen. Und das halt nach acht Jahren Bandgeschichte! (alle lachen) … das sind circa 400 Konzerte! Oh mann…

(Alle lachen erneut)

minutenmusik: Also, das ist ein guter Tipp, falls wir den erwähnen dürfen.

Robert: Dürft ihr erwähnen, ist okay (alle lachen).

minutenmusik: Ist halt immer so. Die größten Probleme kriegt man mit den einfachsten Tipps geregelt… Jedenfalls habe ich auch heute erst irgendwie gesehen, dass du, Robert, nachher auch auflegst.

Robert: Genau.

minutenmusik: Ist das dann nach dem harten Konzert nachher eher Arbeit oder eher Vergnügen?

Robert: Das ist Spaß.

minutenmusik: Spaß an der Freude. Und ihr anderen könnt das nicht oder wollt das nicht?

Benno: Er macht’s ja schon!

Robert: Ich mach’s und einer muss ja auch tanzen!

minutenmusik: Okay, das heißt ihr anderen stoßt dann mit den Fans an.

Max: Ja, genau.

Benno: Richtig.

Philip: So ist es!

minutenmusik: Sehr schön, dann sehen wir uns ja spätestens nach dem Konzert wieder, wenn wir nicht in der Menge untergehen. Ist ja ausverkauft heute.

Max: Je nachdem, wie viele noch bleiben danach.

minutenmusik: Vielleicht rennen auch alle schreiend davon.

Max: Das kann auch sein, wer weiß.

minutenmusik: Wenn der Bass ausfällt.

Benno: Ja, der fällt heute nicht aus (alle lachen).

minutenmusik: Okay, und ich habe auch gesehen, dass ihr gestern in München wart. War das so cool, wie es heute wird?

Benno: München ist eine unserer Lieblingsstädte, wir spielen schon in München, seit es die Band gibt 2011, waren insgesamt schon bestimmt acht bis zehn Mal dort und haben dort eine treue, kleine Anhängerschaft. Viele Bands sagen immer, München sei so stiff und die bewegen sich nicht und haben keinen Bock auf Konzerte. Da haben wir jetzt eine andere Erfahrung gemacht. Also es war natürlich nicht so euphorisch anticipated, wie jetzt heute Abend, weil es ja quasi auch ein Heimspiel ist. Aber wir hatten ein gut gefülltes Feierwerk Kranhalle und einen sehr schönen Abend auf jeden Fall.

minutenmusik: Und, dass ihr die Wies’n knapp verpasst habt, war das Absicht oder ist das einfach dumm gelaufen?

Benno: Das ist einfach dumm gelaufen.

Robert (lacht): Jaa, dumm gelaufen! Wir haben da auch schon ein sehr ernstes Gespräch mit unserer Booking-Agentur drüber gehabt, wie das passieren konnte…

minutenmusik: Einfach um drei Tage knapp verpasst!

Robert: Dass wir anstatt zwei Off-Days jeweils nach sechs Shows nicht einfach zwei Off-Days nach zwölf Shows in München gemacht haben.

minutenmusik: Das wär mal entspannend gewesen. Ich selber war letzte Woche erst da und wir hatten halt 25° und saßen bei Sonnenschein auf der Terrasse, es war echt nett!

Benno: Ja, der Robi hatte seine Lederhosn auch schon im Koffer.

Robert: Genau, ich hätte sie auch dabei gehabt.

Max: Er dachte halt, das Oktoberfest ist im Oktober.

Robert: Ich dachte nämlich, es ist noch. Ich dachte, es ist immer im ganzen Oktober.

minutenmusik: Die Bildungslücke ist auf jeden Fall jetzt gefüllt worden. Aber hast du denn dann auch in Lederhosn gespielt?

Robert: Nee, das habe ich mich dann doch nicht getraut.

Benno: Das wäre aber auch zu warm, er hat dann die Gummibuxe angezogen.

minutenmusik: Hast du nicht die kurzen?

Robert: Nee, die habe ich nicht, ich habe nur die langen.

minutenmusik: Ich sehe, ihr trinkt ja gerade Wein. Seid ihr schon immer Weinfans oder ist das vielleicht hier die Gegend?

Benno: Wein… Bier mögen wir auch gern (alle lachen). Und Schnaps, da haben wir irgendwie auch einen Fimmel für. Und Schaumwein auch.

minutenmusik: Alles also. Wir sind jedenfalls von der anderen Rheinseite und die Gegend ist ja auch bekannt für den guten Wein.

Benno: Ich bin ein großer Weinfan halt. Also, ich mach das auch neben der Band, wenn ich nicht auf Tour bin, in einem Weinladen. Da helfe ich dann manchmal aus.

minutenmusik: Als Sommelier?

Benno: Ne, ne, ich verkauf einfach. Aber es geht da ja auch um Beratung.

minutenmusik: Und das kannst du.

Benno: Ja, das muss man halt viel machen und dadurch lernt man das halt so ein bisschen. Und ich habe einen sehr coolen Chef, der mir viel beibringt. Deshalb bin ich dann auch oft auf Tastings und sowas. Das macht Spaß, sich damit auseinander zu setzen.

Robert: Der Boy tut auf guten Wein achten.

Benno: Er tut auf guten Wein achten, ja.

(Alle lachen.)

minutenmusik: Morgen spielt ihr in Münster. Und danach macht ihr erst einmal Tourpause. Was macht ihr dann?

Benno: Genau, wir haben also zwei Tourblocks. Und, weil das so anstrengend ist – ich mein, wir haben in 14 Tagen 12 Konzerte gespielt, mach das mal! Wir haben auch keine Rowdies oder so, wir laden den Scheiß selbst ein und aus, wir bauen den Scheiß auf, wir bauen den wieder ab.

Philip: Und trinken selbst.

Benno: Und trinken auch noch Bier dabei.

minutenmusik: Und Wein! Und Schnaps!

Benno: Und Wein und Schnaps! Dementsprechend ist das schon verdammt anstrengend, sowohl für den Körper, als auch für die Stimme und alles. Und, wenn morgen das Konzert um ist, mache ich auch drei Kreuze im Kalender und bin froh, wenn ich mal sieben Tage meinen Körper schonen kann. Ich denke, das sehen wir alle so. Und dann eine Woche halt den Rest durchziehen.

minutenmusik: Und wie geht das dann von Statten? Ihr werdet ja kaum in Münster bleiben, sondern erstmal nach Hause fahren.

Benno: Genau, wir fahren dann erst mal heim, geben den Tourbus ab und dann geht jeder erstmal drei Tage in die Eistonne (alle lachen).

minutenmusik: In die Zeitmaschine.

Benno: Richtig. Und dann treffen wir uns wahrscheinlich Mitte der Woche wieder. Wir wollen noch ein paar Specials arrangieren und proben für die zweite Tourhälfte und dann geht es wieder weiter.

minutenmusik: Genau und dann kommt auch so langsam die Zielgerade und es geht dann auch in Richtung Darmstadt. Aus dessen Gegend ihr ja kommt. Freut ihr euch da richtig drauf, nochmal heimatlich einen rauszuhauen? Das ist was ganz besonderes, oder?

Benno: Auf jeden Fall! Das war etwas ganz besonderes und wird es auch immer sein. Da sind wir groß geworden. Darmi ist unsere Homebase auf so ’ne Art und Weise. Obwohl wir da nicht mehr alle wohnen. Aber in dem Laden waren wir jetzt auch schon zwei Mal. Es ist ein Riesenspektakel, wir haben die Oracles dabei, welche wir aktuell eine der interessantesten deutschen Bands finden, was für uns auch irgendwie eine große Ehre ist. Eine große Freude. Es gibt eine Aftershow-Party. Es wird einfach ein runder Abend!

minutenmusik: Spielt dann Robert wieder?

Benno: Robi legt auf, Joshua, der Sänger von den Oracles wird auflegen. Lukas Kretschmer von Hotel International wird auflegen. Gute DJs und das ist auch unser Tourabschluss, wir werden also auch ein wenig die Contenance verlieren. Ich zumindest.

minutenmusik: Vor Glück oder vor Trauer, das ist jetzt die große Frage.

Benno: In dem Moment erst mal vor Glück, die Trauer wird dann in den nächsten vier Tagen folgen. Der Tourblues gemischt mit einem richtig bösen Hangover.

minutenmusik: Zum Feiern seid ihr auch musikalisch so für alles zu haben? Oder gibt es da schon auch Abstriche?

Robert: Ich glaub in Richtung Goa sind wir alle nicht so ganz begeistert.

Benno: Ja und so richtig mega düsterer Boller-Techno ist auch nicht ganz mein Ding. Aber ansonsten, Minimal und House mag ich gerne, Oldschool, Disco-Kram.

minutenmusik: Reicht euch das denn tourmäßig, also seid ihr schon auf dem Zahnfleisch oder hättet ihr auch noch weitergemacht?

Benno: Also so 25 Konzerte in quasi einem Monat ist schon viel. Obwohl es sau geil ist, auf Tour zu sein, ist es dann auch erstmal gut. Aber es könnte eigentlich auch noch weitergehen. Es macht schon sau Spaß.

Philip: Also, wenn man mal ein paar Tage zuhause ist, dann wünscht man sich auch schnell mal wieder in den Tourbus zurück. Und man könnte dann noch mal so eine Rutsche dranhängen. Aber auf der anderen Seite wird es dann für uns auch langsam mal wieder Zeit, die nächste Platte ins Auge zu fassen. Es ist auch so eine Sache, die nicht so leicht ist, wenn man auf Tour ist. Zumindest fällt es uns nicht so leicht. Jetzt im Tourbus zu schreiben und Songs zu arrangieren. Das machen wir dann lieber so in unserer eigenen Blase.

minutenmusik: Habt ihr denn auch schon ein paar Sachen in petto?

Benno: Aufnahmebereit haben wir noch nichts. Das ist jetzt aber auch der nächste Step, nachdem wir jetzt dies ganze Diamonds and Despair Geschichte abgeschlossen haben, auch mit dieser Tour, werden wir uns dann mit frischem Kopf an die neuen Sachen zu setzen und anfangen, zu schreiben.

Philip: Das wird auch ein bisschen Zeit brauchen, bis wir dann wieder den Überblick haben. Was für Material haben wir jetzt hier zusammen und, in was für eine Richtung soll das neue Album gehen, welchen Sound, welche Ästhetik soll es haben? Man muss da auch immer ein bisschen prüfen. Diesmal hatten wir ja auch über 25 Lieder, um dann daraus irgendwie diese Platte zu kristallisieren und das wird auch bei der neuen Platte sicherlich so werden, dass wir erst einmal drauf los schreiben und machen und irgendwann merkt man dann, okay, da passen Sachen gut zueinander oder manche Sachen geben irgendwie ein neues Klangbild, neue Farbe.

minutenmusik: Habt ihr denn schon eine ungefähre Vorstellung, in welche Richtung das neue Album gehen soll? Ihr habt sowieso einen sehr eigenen Klang und Stil. Man kann auch gar nicht so leicht sagen, was ihr genau vereint, sondern, dass ihr eher viel Eigenes auch schafft. Oder ergibt sich all das erst aus dem Prozess?

Philip: Ich glaube jeder Einzelne hat so seine Ideen und Wünsche, in welche Richtung er diesen Okta Logue Kosmos erweitern würde oder welche Farbe er ihm noch hinzufügen würde. Und das wird sich dann im Prozess herauskristallisieren, wie wir das dann unter einen Hut bringen können, oder in was für eine Richtung das dann so driften wird. Wir sind total offen und gespannt und haben auch Lust, auch wieder ganz andere Sachen zu machen. Wieder auch mal eine ganz neue Richtung einzuschlagen. Aber wie es aussehen wird, wissen wir noch nicht.

minutenmusik: Um so langsam zum Abschluss zu kommen: Habt ihr eine Art Traumlocation, wo ihr gern mal spielen würdet?

Benno: Ich glaube Red Rocks wäre so ein echter Kracher.

Robert: Genau daran habe ich auch gedacht. Das wäre so fett.

Benno: Wo ist das noch mal, in Colorado oder so?

Robert: Ja.

Benno: Dieses Red Rocks Amphiteater, ist ein Amphiteater aus rotem Stein.

Robert: Mega geil! Die Hollywood Bowl ist auch geil.

Benno: Das wäre auch echt nice!

Robert: Die ist in den Hollywood Hills, so ein rundes Teil und du guckst halt von den Hollywood Hills nach LA.

minutenmusik: Und diese beiden Locations konntet ihr leider auf eurer USA Tour noch nicht abhaken?

Robert: Da waren wir leider schon zu groß für.

Benno: Genau, die waren leider zu klein.

(Alle lachen.)

Philip: Wenn wir da noch mal hinkommen, machen wir vielleicht eine Secret Show mit den Okta Heads.

(Alle lachen.)

minutenmusik: Oder ihr brecht einfach ein und macht euer eigenes Ding.

Benno: Ja genau, machen einfach einen Soundcheck.

(Alle lachen.)

minutenmusik: Ich sehe schon, ihr habt Spaß, ihr habt Bock und wir haben auf jeden Fall auch Bock! Vielen lieben Dank für das Interview. Das hat uns Spaß gemacht und wir sind schon sehr gespannt, was ihr da oben auf die Bühne zaubert.

Okta Logue sind noch auf Tour bis zum 28.10. Das Tourfinale findet mit After-Party am 28.10. in Darmstadt statt!

Termine:

24.10.2016 Berlin, Lido
25.10.2016 Köln, Luxor
26.10.2016 Saarbrücken, Garage
27.10.2016 Aaarau, Schweiz, Kiff
28.10.2016 Darmstadt, Centralstation

So hört sich das an:

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https://www.youtube.com/watch?v=XgZ8tQdu-qk&feature=youtu.be

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