Amy Shark, Luxor Köln, 23.01.2019 (+ Bildergalerie)

(Die gesamte Bildergalerie findet ihr unter dem Text!) Normalerweise braucht es einen Saturday, free beer oder naked girls um in ihrer Heimat Australien solch eine Menschenmenge zu versammeln. In Deutschland reichte der Indie-Pop Sängerin Amy Shark ein Mittwochabend, um das Kölner Luxor restlos auszuverkaufen. Wie eine Party fühlte sich das Konzert am 23.01.2019 jedoch nicht an – vielmehr wie eine gemütliche Runde im heimischen Wohnzimmer.

Eröffnet wurde der Abend von Kelvin Jones, den man Dank seiner Erfolgssingle „Call You Home“ bestens kennt. Der simbabwisch-britische Singer-Songwriter konnte das Kölner Publikum sogleich in seinen Bann ziehen. Sympathisch animierte er die Menge direkt beim ersten Song zum Singen und erzeugte Dank engelsgleichen „woohoo„-Fangesängen eine absolute Gänsehautatmosphäre. Mit seiner klaren und gefühlvollen Stimme bewies Kelvin Jones seine Qualitäten als herausragender Musiker, und erzählte in lockerer Wohnzimmeratmosphäre, dass er für seine aus Deutschland stammende Freundin extra ein paar Sätze Deutsch gelernt habe. In ein paar Monaten käme er zurück nach Köln – ein Termin, der zwar noch nicht bekannt gegeben wurde, aber den man sich auf jeden Fall schon einmal vormerken sollte!

Gemeinsam mit zwei Livemusikern trat schließlich Amy Shark auf die Bühne – begleitet vom epischen Song „Do You Hear the People Sing?“ aus dem Musical Les Misérables als Intro. Als episch entpuppte sich auch der restliche Auftritt der 1986 geborenen Australierin, denn die deutschen Fans hatten jahrelang auf eine Deutschlandtour der Sängerin warten müssen. Nun hatte Amy es endlich zum allerersten Mal nach Köln geschafft und das Luxor dankte es der überwältigten Sängerin mit seinem lauten, textsicheren Gesang, glücklichen Gesichtern und einem aufgeblasenen Hai.

Sowohl die Songs ihrer EP „Night Thinker“ als auch die Tracks des Debütalbums „Love Monster„, das im vergangenen Jahr erschienen war und in Australien Goldstatus erreicht hatte, konnten live überzeugen. Amy Shark bezeichnete die Songs liebevoll als ihre Kinder, die alle einen besonderen Platz in ihrem Herzen tragen würden. Sie outete sich als riesiger blink-182 Fan, mit deren „legendären“ Sänger Mark Hoppus sie den Track „Psycho“ veröffentlicht hatte, und verkündete, dass ihr Kind „Mess Her Up“ die nächste Single werden würde.

Abwechselnd tanzte Amy über die Bühne oder griff selbst zur Gitarre – dabei stets gut gelaunt und völlig überwältigt von der unglaublich positiven Resonanz der deutschen Fans. Leider waren es vor allem die etwas älteren Besucher, die fast den gesamten Abend an ihrem Smartphone verbrachten und immer wieder auf den Auslöser ihrer Kamera drückten. Doch gerade zum Ende der Show wurde die Atmosphäre noch einmal überragend: zunächst coverte Amy Shark den Klassiker „Teenage Dirtbag“ von Wheatus, bei dem der gewohnt schiefe Fangesang ihr sichtlich Freude bereitete, ehe die Sängerin ihre beiden Hitsingles „Adore“ und „I Said Hi“ zum Besten gab. Die deutsche „Shark Army„, wie sie ihre Fans spaßeshalber bezeichnete, waren begeistert und störten sich nicht daran, dass es keine Zugabe mehr geben würde.

Stattdessen nahm Amy sich noch Zeit für Fotos und Autogramme, und rundete damit einen gelungenen, musikalischen Mittwochabend in entspannter Atmosphäre ab, der vollkommen ohne free beer oder naked girls auskam.

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So hört sich das an:

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https://www.youtube.com/watch?v=lztj7kFIMhA

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Bildergalerie

Die Bildrechte liegen bei (c) Patrick Schulze.

Amy Shark

Kelvin Jones

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