(Die gesamte Galerie findet ihr unter dem Text.) Sechs Jahre ist es her, dass One Republic das letzte Mal eine Kölner Bühne betreten haben. Vier Jahre ist es her, dass die Band ihr viertes und letztes Album „Oh My My“ veröffentlichte. Lange Zeit war nicht sicher, ob es jemals wieder einen Langspieler der Band geben würde. Wie Sänger Ryan Tedder im Jahr 2017 bekannt gab, litt er an Angststörungen und stand kurz vor einem Nervenzusammenbruch. Die Folge daraus war die Ankündigung der Band in Zukunft keine Alben mehr zu veröffentlichen. Die neuen Songs der Band sollte daher ohne das Gesamtkonzept eines Albums, unabhängig voneinander veröffentlicht werden. Nach einer langen Funkpause sind One Republic allerdings wieder zurück und veröffentlichen noch dieses Jahr ihr fünftes Studioalbum. Um ihre Live-Präsenz wieder auszuweiten, hat die Band endlich auch wieder in Köln Halt gemacht.
Die Setlist entpuppte sich dahingehend an diesem Abend als absoluter Traum für jeden Fan der Band. Die sechs Jungs spielten all die altbekannten Hits und nahmen das Publikum auf eine Reise durch die dreizehn Jährige Geschichte der Band mit. Von Klassikern, wie „Apologize“, „All The Right Moves“ über „Marchin On“, „If I Lose Myself“, “I Lived”, “Kids” und den neusten Songs “Wanted” und “Rescue Me” war alles dabei. Wie Ryan Tedder preisgab, sollte die Tour als eine Art Probe dienen, um herauszufinden welche Songs wie wirken. Im Oktober soll es dann für die Band erneu auf Tour gehen – dieses Mal aber mit neuen Songs im Gepäck. Angesichts der Begeisterungsströme des Publikums bei all den alten Songs, könnte die Auswahl auf einige wenige Klassiker aber durchaus schwierig für die Band werden.
Auch wenn One Republic lange nicht auf Tour waren, fühlte es sich dennoch so an, als wären sie nicht weg gewesen. Mit viel Energie und Dynamik präsentierten sie ihr Set, waren mit viel Spaß dabei und machten den Zuschauern gehörig Dampf. Die Liebe zur Musik merkte man ihnen dabei sehr an. Sie alle schienen sichtlich froh darüber zu sein, endlich wieder mit den Fans live interagieren zu können. Im Vordergrund stand aber dennoch Ryan Tedder, der mit seiner Präsenz immer wieder den Blick auf sich lenkte. Er entpuppte sich als äußerst sympathisch, war zu Scherzen aufgelegt und nahm sich viel Zeit für das Publikum. Auch die Art und Weise, wie er die Songs performte, ihnen mit seiner gigantischen Stimme Leben einhauchte, war großartig.
Die Band insgesamt präsentierte sich als eingespieltes Team. Musikalisch war jeder Song große Klasse. Auch der Sound ließ nichs zu wünschen übrig. Sehr mitreißend entführten die Sechs in die Welt von One Republic. Erstmalig gaben One Republic auch Songs zum Besten, die sie für andere Künstler geschrieben haben. So etwa „Halo“ von Beyoncé und „Burn“ von Ellie Goulding. Ryan Tedder erklärte an dieser Stelle, dass viele Songs nicht für den Sound der Band geeignet seien und deswegen anderen Künstlern zur Verfügung gestellt würden. Zwei Stunden spiele die Band ihre größten Hits und endete mit dem wahnsinnig gut getexteten „I Lived“. Zusätzlich sprachen sie sich noch deutlich für das Verbot von Sklaverei auf der ganzen Welt aus und bedankten sich beim Publikum, dass es trotz der Virus-Nachrichten an diesem Abend erschienen war.
Obwohl One Republic lange nicht auf Tour waren, haben sie ein tolles Konzert gespielt, das absolut mitreißend war. Die Song-Auswahl war darüber hinaus äußerst gelungen. Gerade die Hymnenartigen Songs der Band wirken live noch einmal viel besser. Die Band hat sehr deutlich gemacht, dass sie auf eine Bühne gehören und zusammen weiter Musik machen sollten. Ryan Tedder hat zudem einmal mehr bewiesen was für ein Mastermind er im Songwriting ist. Gespannt bleiben darf man auf die neue Musik der Band und auf die im Herbst folgende Tour. Bis dahin schwelgen wir in Erinnerungen an die guten Klassiker der Band!
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