Metalcore gehört momentan wohl nicht zu den abwechlungsreichsten Genre. Bei den meisten etablierten Bands kann man die Übergänge zwischen Breakdowns und meist sehr hohen Clear Vocals schon voraussagen. In diesem Umfeld fallen August Burns Red seit einiger Zeit durch ihre Andersartigkeit auf. Ihre ganz eigene Version dieser Musikrichtung sticht durch sehr hohe Qualität und einen hohen Wiedererkennungswert heraus. Fleißig sind die Musiker auch noch: mit “Phantom Anthem” erscheint nun ihr achtes Album! Ob sich auch auf diesem die Qualität der Vorgänger halten wird und ob Überraschungen erwartet werden können?
Das Wichtigste zuerst: August Burns Red bleiben sich treu. Im Gegensatz zu der Anbiederung vieler Bands härterer Gangarten zum Pop-Rock oder auch Shoegaze, haben die Amerikaner immer noch richtig Lust auf reinen Metalcore! Soundexperimente oder einzelne Songs, die aus dem restlichen Musikkosmos der Band herausstechen, sind auch auf diesem Album nicht zu hören. Für Fans dieser Band ist das vermutlich eine tolle Nachricht, so wird schließlich auf 11 Songs die volle Dröhnung geboten.
Schon immer konnten die Musiker vor allem durch ihre instrumentalen Stärken auffallen. Insbesondere die Gitarrenparts sind mal wieder beeindruckend ausgefallen: jeder Song wird von so abwechlungsreichen Akkorden und Melodien getragen, die sich nicht, wie häufig üblich, in den Strophen zurückhält, sondern auch hier den Ton angibt. Auch die übliche Songstruktur von Strophe – Refrain x2 – Bridge – Refrain wird von August Burns Red immer wieder gebrochen. Ob nun in “Lifeline” ein sehr melancholischer Instrumentalpart eingebaut wird, der urplötzlich wieder in ein Gitarreninferno zerfällt oder in “Hero of the Half Truth” auch mal das Schlagzeug im Vordergrund stehen darf – aufgebaut sind die Songs doch alle sehr unterschiedlich. Einzig die Shouts von Jake Luhrs bleiben auf ganzer Albumlänge recht konstant – mit Clean Vocals wird in reiner Form gar nicht gearbeitet, einzig die Strophen von “Coordinates” zeigen eine Art verhallter Clear Vocal “Chöre” auf. Wo andere Bands durch die Eingängigkeit der Vocals punkten, setzen August Burns Red auch hier auf Abwechslung – so entstehen nicht direkt Ohrwürmer, man neigt aber dazu, genauer hinzuhören. Und das lohnt sich auch bei diesem Album der Metalcore-Veteranen!
Hier kannst du dir das Album “Phantom Anthem” von August Burns Red kaufen!
Und so hört sich das an:
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Coverrechte liegen bei Fearless Records.
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