Big | Brave – Vital

Review: Autor Maximilian ist sich sicher – "Vital" ist ein atmosphärisches Meisterwerk, welches Big | Brave in all ihren Facetten zeigt.

Dass Trios vielschichtigen Lärm machen können, haben bereits legendäre Bands wie Primus, Dinosaur Jr. oder Motörhead im Laufe ihrer Karrieren unter Beweis gestellt. Auch in der jüngeren Vergangenheit haben Gruppen wie Brutus und Marriages gezeigt, dass drei Menschen vielseitigere Klangexperimente hervorbringen können, als es so manch einer sechsköpfigen Band gelingt. Big | Brave stellen da keine Ausnahme dar. Das Trio aus Montreal führt auf seinem jüngsten Album “Vital” Einflüsse verschiedenster Genres zusammen, um massive Klanggebilde zu errichten.

Zum Einstürzen gebaut

Big | Brave errichten enorme Krachwände, um diese gezielt einzureißen. Auf “Vital” schlägt sich eine Philosophie der Zerstörung nieder. Soundmonster werden errichtet, um zerstört zu werden. Das Wechselspiel aus Schöpfung und Zerstörung hypnotisiert und zieht in seinen Bann. Altes muss weichen, damit neues Leben entstehen kann. Zwischen all dem Lärm versteht es die Gruppe immer wieder, Stille anstatt Klängen sprechen zu lassen. Zahllose ruhige Passagen reißen die sonst so drückende und einengende Atmosphäre immer wieder auf.

Zwischen Krach und Stille

“Abating The Incarnation Of Matter” eröffnet das Album mit kräftigen Trommelschlägen a la Mantar, akzentuiertem Spiel an den Saiteninstrumenten und leidenschaftlichen Gesang, welcher zwischen Phoebe Bridgers und Emma Ruth Rundle pendelt. Anschließend legt “Half Breed” einen breiten, doomigen Teppich an düsterer Atmosphäre aus. “Wited. Still and All…” erinnert durch seine bedrückenden Gesangspassagen an Lingua Ignota, bevor “Of This Ilk” anschließend kurze Punk-Attacken in das brachiale Klangbild einwirft. Das titelgebende Stück bringt die Platte zu einem gelungenen Ende, indem es die Band nochmal von all ihren Seiten zeigt. “Vital” ist ein atmosphärisches Meisterwerk, welches die kanadische Gruppe in all ihren Facetten zeigt.

“Vital” kannst du hier (Vinyl) und hier (digital) kaufen.

Und so hört sich das an:

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Die Rechte am Albumcover liegen bei Southern Lord/Cargo.

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