Boston Manor – Sundiver

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„Everything is just getting worse”. Ist das so? Nachdem uns die britische Rock-Band Boston Manor nach dem Durchleben der Nacht auf „Datura“ kalt, atemlos und paranoid zurück ließ, präsentiert uns das Quintett auf „Sundiver“ nun den Tag danach. Der zweite Teil dieser Serie steht nicht nur zeitlich sondern auch atmosphärisch im Kontrast zu Teil eins. Ob alles schlechter, wie es auf der Vorabsingle „Sliding Doors“ heißt, oder nicht wird, spielt keine Rolle. Auf die richtige Einstellung kommt es an.

Während „Datura“ düster und bedrohlich ist, wirkt „Sundiver“ hell und einladend. Boston Manor zeigen sich selbstbewusst, bereit durchzustarten. Beide Teile beginnen mit dem Intro „Datura“: Dusk will bloß das Elend vor dem Fenster draußen lassen. Dawn hingegen öffnet das Fenster, um die neue Welt zu empfangen. Wir starten hoffnungsvoll mit dem Vogelzwitschern, mit dem „Datura“ ausklingt, in den Tag. Die Blumen blühen, die Farben der Welt leuchten uns satt entgegen, wir fühlen uns nicht mehr allein.

Gitarrensound „as big as possible“

Es folgen die ersten viert Vorab-Singles „Container“, „Sliding Doors“, „HEAT ME UP“ und „Horse In A Dream“ ehe es nach dem Interlude „Morning Star“ in die neue Hälfte an Songs übergeht. So wie schon die ersten Veröffentlichungen einen heavy Rock-Sound zusammenstellen, geht es groovy und gitarrenlastig weiter. Boston Manor erzielen auf „Sundiver“ einen Gitarrensound „as big as possible“, wie Sänger Henry Cox bereits in einem Instagram Live verraten hat. Nebenbei haben die Jungs aus Blackpool übrigens die „Bad Machine“, ein Effektgerät benannt nach dem Song vom zweiten Album „Welcome To The Neighborhood“, kreiert. Wer also den intensiven Sound selbst mal nachspielen möchte, kann das Gerät kaufen.

wie gewohnt verführerisch

Insgesamt ist der Sound auf „Sundiver“ sommerlicher und wärmer. Im Gegensatz zu dem ersten Teil, der hauptsächlich eingesperrt in dunklen Winternächten geschrieben wurde, entstand Teil zwei nämlich nicht selten beim Grillen im Garten weit außerhalb Londons. Die Lieder sind weiterhin genau wie wir es bereits von Boston Manor kennen tanz- sowie moshbar, sexy und groovy. „Sundiver“ ist wie die brennende Mittagshitze, wie das Flimmern des Asphalts am Horizont. Zwar ist die Platte nicht durchweg ein happy Album, jedoch vollgepackt mit Energie für Neuanfänge und zweite Chancen.

Und so hört sich das an:

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Boston Manor live 2024

18.11. Hamburg, Gruenspan
19.11. Köln, Essigfabrik
20.11. Karlsruhe, Substage
22.11. Nürnberg, Hirsch
23.11. Hannover, Bei Chez Heinz
25.11. Berlin, Kesselhaus
26.11. München, Freiheitshalle
28.11. Eindhoven, Dynamo (NL)
01.12. Sint-Niklaas, De Casino (BE)

Die Rechte am Albumcover liegen bei SharpTone Records.

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