Eine Powerstimme trifft auf sanften Soul und wunderbare Gospelklänge. Emeli Sandé hat in der Vergangenheit bereits für den einen oder anderen Gänsehautmoment in der Musikwelt sorgen können. Die Britin eroberte die Charts mit Songs wie „Read All About It“, „Beneath Your Beautiful“, „Clown” oder “What I Did For Love” und blieb sich dabei immer selber treu. Gerade ihre fantastische Stimme verweilte dabei im Gedächtnis und verschaffte so auch unglaubliche Live-Momente. Mit „Real Life“ veröffentlicht Emeli Sandé nun ihr drittes Studioalbum, auf dem sie einmal mehr beweist, dass Pop nicht immer gleich Pop ist.
Im Vordergrund steht auch auf den elf neuen Songs von „Real Life“ Emeli Sandés nahezu atemberaubende Stimme. Diese vermag zugleich kraftvoll und warm sein, strotzt nur so von Ausdrucksstärke und beinhaltet ein beeindruckendes Volumen. Der Song „Love To Help“ enthält beispielsweise all diese Komponenten und lebt gerade davon, dass Emeli Sandé eben nicht versucht sich auf eine künstliche Weise in den Vordergrund zu stellen. Viel mehr lässt sie die Musik für sich sprechen. Darüber hinaus ist es sehr angenehm, dass sie in die Songs eben nicht tausend hohe Töne hineinzwängt nur weil sie diese beherrscht. Sie setzt an den richtigen Stellen Akzente und lässt den Instrumenten gleichzeitig ebenfalls genug Raum zur Entfaltung.
Auch die Lyrics sind sehr stark gewählt. Emeli Sandé besitzt ein Händchen dafür reflektierte und ehrliche Worte zu finden. Sie präsentiert in ihren Songs gleichermaßen ein enormes Selbstbewusstsein, vermag es aber auch Unsicherheiten darzustellen. Die Songs klingen deswegen teilweise fast schon hymnenartig. „Hones“ beispielsweise ist einer von ihnen. Sehr schön arrangiert sind auch die Chor-Einsätze, die zum Beispiel im wunderschönen „You Are Not Alone“ eingesetzt werden. Sie untermalen einmal mehr Emeli Sandés Stimme. Geben den Songs noch sehr viel mehr Harmonie und Stimmung , nicht ohne die Einbindung eines Hauches von Dramatik. Gerade die Abwechslung zwischen eben solchen Liedern und Up-Beat Nummern wie „Shine“ machen die Stimmigkeit des Albums aus. Auf ruhige Lieder folgen Songs, die etwas mehr Fahrt aufnehmen. Dies schafft eine gelungene Abwechslung.
Emeli Sandé kreiert mit „Real Life“ das bisher beste Album ihrer Karriere. Gerade weil sie ihr eigenes Ding durchzieht, vollkommen auf Gastbeiträge und irgendwelche Elektro-Elemente verzichtet. Die Tracks könnte man demnach ein wenig als Old-School bezeichnen – was sie definitiv nicht sind. Sie besinnt sich auf das, was ihr am besten liegt: Starke Songs, mit kraftvollen Botschaften und einer fabelhaften Stimme. Mehr braucht es nicht. Auch wenn der Großteil der Songs wahrscheinlich weniger etwas fürs Radio ist und Chorgesänge geschmacksbedingt beurteilt werden, schafft Emeli Sandé ihr bisher stimmigstes Album.
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