Freya Ridings – Freya Ridings

Es ist selten ein guter Einstieg, eine Rezension mit einem „für Fans von“-Vergleich zu beginnen, doch in diesem Fall liegt die Parallele einfach auf den Hand. Ähnlich wie die britische Indie-Pop-Band London Grammar überzeugt nämlich auch die britische Newcomerin Freya Ridings vor allem mit ihrer fesselnden, dunklen Singstimme.

Streng genommen ist Freya Ridings allerdings gar keine Newcomerin mehr, denn bereits seit 2017 machte die Singer-Songwriterin durch erste Veröffentlichungen und Support Slots für Szenegrößen wie Lewis Capaldi und Tash Sultana auf sich aufmerksam. Spätestens als ihre emotionale Liebeskummer-Single “Lost Without You” in einer Schlüsselepisode der Krankenhausserie “Grey’s Anatomy” verwendet wurde, erlangte Freya Ridings erstmalig auch die Aufmerksamkeit einiger internationaler Hörer.

Am 19.07.2019 erschien mit „Freya Ridings“ nun endlich das längst überfällige erste Studioalbum der 25-jährigen Sängerin, die ihre Hörer mit insgesamt zwölf emotionalen Tracks in ihren Bann zieht. Hierbei überzeugt sie nicht nur durch die außergewöhnliche Klangfarbe ihrer Stimme, sondern glänzt auch durch ihr Können als Pianistin (bestes Beispiel: das Intro des Openers “Poison“). Das Erstlingswerk von Freya Ridings besticht vor allem durch seine Balladen, doch auch Pop-Hits mit elektronischen Beats kommen auf der Platte nicht zu kurz. Die Single “Castles” sollte hierbei wohl mittlerweile jedem Radiohörer ein Begriff sein. Eben solche Radiotracks zu denen auch “Love is Fire” oder das gospelartige “Holy Water” zählen, sorgen für einen weiteren “für Fans von“-Vergleich, denn stellenweise erinnert Freya Ridings mit ihrer Mischung aus Emotionen und Dance Music auch an die britische Pop-Ikone Adele.

Was ihr allerdings sowohl London Grammar als auch Adele noch weit voraushaben, ist die Projektion der großen Gefühle auf die eigene Stimme. Während die Melodien und Instrumente vor Emotionen nur so strotzen, verliert sich Freya Ridings leider in einer emotionslosen Monotonie, der man den Herzschmerz nicht so richtig abkaufen kann. Ob das ein Problem der Studioversionen ist oder ob es Freya Ridings auch live an Emotionen fehlt, gilt es bei ihrer nächsten Deutschlandtournee herauszufinden.

Trotz der genannten Einschränkung ist das Debütalbum der britischen Singer-Songwriterin ein gelungenes Debüt für einsame Stunden oder verträume Herbsttage, das sich vor allem Liebhaber von handgemachter Pop-Musik unbedingt anhören sollten.

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So hört sich das an:

Die Bildrechte liegen bei Island (Universal Music).

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