„Too many guys think I´m a concept, or I complete them, or I´m gonna make them alive. I’m just a fucked up girl who’s lookin’ for my own peace of mind. Don’t assign me yours.” Im Jahr 2015 veröffentlichte Ashley Frangipane ihr Debütalbum „Badlands“ und erreichte mit diesem gefühlt in Sekundenschnelle Platz Zwei der Billboard Music Charts. Knapp ein Jahr später folgte die Kollaboration am Song „Closer“ mit den Chainsmokers und avancierte zum Sommerhit des Jahres. Seither wird Halsey als eine der vielversprechendsten Künstlerinnen unserer Zeit gehandelt und kann diesen Status auch mit ihrem dritten Studioalbum „Manic“ eindrucksvoll vertreten.
Beeindruckend ist auf „Manic“ einmal mehr die gigantische Stimme von Halsey. Der Wiedererkennungswert ihrer Stimme ist direkt beim Opener „Ashley“ zu vernehmen und zieht sich durch alle 16 Songs des Albums durch. Nahezu magisch anziehend und fesselnd setzt Halsey ihre Stimme ein, schafft es im einen Moment weich und im anderen frech zu klingen. Wie auch auf ihrem Vorgängeralbum „Hopeless Fountain Kingdom“ schafft Halsey sehr moderne und facettenreiche Songs, die vor allem durch den persönlichen Touch der Sängerin glänzen. Lyrisch vermag Halsey es immer wieder ihre tiefsten Gedanken sehr ehrlich, einfühlsam und packend in den Songs zu verarbeiten. Sie bleibt dabei sich selber treu, zeigt Schwächen, aber vor allem ihre Stärke auf. Im Fokus des Ganzen stehen auf „Manic“ die Themen Selbstfindung sowie Ängste. Auch die gescheiterte und sehr toxische Beziehung zu Rapper G-Eazy wird immer wieder ins Spiel gebracht.
Auffallend auf „Manic“ ist Halseys Experimentierfreudigkeit. So ruht sie sich nicht auf einem Stil aus, sondern mischt mehrere Genres. Neben neuartigen Country Einflüssen sind nach wie vor auch R’n’B Parts aufzufinden. Songs, wie das vorab veröffentlichte „Without Me“ finden sich eher im Mainstream Bereich wieder, sind aber wahnsinnig catchy. Ihre Wandelbarkeit beweist Halsey auf drei Interludes, die sie jeweils mit Alanis Morisette, Dominic Fike und BTS eingesungen hat. Hier taucht sie in komplett andere Genres und Stilrichtungen ab und beweist einmal mehr ihr Talent.
An einigen Stellen auf „Manic“ wünscht man sich, dass Halseys Stimme ein wenig mehr im Vordergrund steht. Die Entwicklung des Pops macht sich auch in ihren Songs breit – manchmal übertönen die neumodernen Elektroeinlagen aber das Wesentliche. Auch versucht Halsey des Öfteren flapsig, frech und laut daher zu kommen – schafft dies aber nicht immer überzeugend. Gerade die ruhigen Nummern des Albums beweisen, dass es auch ohne geht.
Schlussendlich brilliert Halsey aber in dem, was sie tut. „Manic“ mag vielleicht nicht ganz so stimmig sein wie der Vorgänger „Hopeless Fountain Kingdom“, dennoch überzeugt sie. Stimmlich großartig, lyrisch einfühlsam und persönlich. Die Stärke, die sie oftmals transportiert, ist bewundernswert. Mehr braucht es nicht, um ein gutes Album zu kreieren.
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