Mit dem Song „Leave (Get Out)“ wurde JoJo 2004 mit gerade einmal dreizehn Jahren über Nacht berühmt. Auch ihr darauffolgendes Debütalbum „JoJo“ und das zwei Jahre später erschienene Album „The High Road“ stürmten konsequent an die Chartspitzen. Danach verschwand JoJo jedoch nicht ganz freiwillig aus dem Rampenlicht. Aufgrund ihrer Plattenfirma, die es ihr verweigerte ein neues Album zu produzieren bzw. herauszubringen, war es ihr jahrelang nur in Form von Mixtapes möglich Musik zu veröffentlichen. Jetzt allerdings ist JoJo mit neuer Plattenfirma im Rücken zurück und veröffentlicht fast zehn Jahre nach ihrem letzten Album endlich ein neues: „Mad Love“.
Fünfzehn Songs zeigen dabei auf, wie erwachsen JoJo in der langen Zeit geworden ist. Ihre Stimme, die schon immer sehr kraftvoll und einfühlsam war, wirkt viel reifer, kontrollierter und noch gefühlvoller. Unterstützt wird das Ganze durch die Ehrlichkeit der Lyrics, die alle aus ihrer Feder stammen. Sie singt in den meisten Fällen über Dinge aus ihrem Leben oder über Gedanken, die sie beschäftigen. So ist direkt die erste Ballade auf dem Album „ Music“ ein Song mit dem sie den langen Kampf Musik veröffentlichen zu dürfen verarbeitet und ihre Beziehung zur Musik thematisiert. Ebenfalls verarbeitet sie in diesem Song den Tod ihres Vaters.
Die Songauswahl des Albums ist sehr abwechslungsreich, so gibt es neben gefühlvollen Balladen auch durchaus Disco taugliche Songs. Im Vordergrund steht allerdings JoJos Stimme, die egal in welchem Genre und Tempo immer überdurchschnittlich gut ist. So bringt sie nicht nur viel Power mit in die Lieder, sondern außerdem auch viel Emotionalität, viel Persönlichkeit und die richtige Portion an Humor. Mit Wiz Khalifa, Alessia Cara und Remy Ma hat sie sich zudem hochkarätige Unterstützung für einige ihrer Songs gesucht, die genau an den richtigen Stellen eingesetzt werden.
Die jahrelange Warterei auf JoJos drittes Studioalbum hat sich definitiv in hohem Maße gelohnt. Man merkt, dass in jeden Song viel Arbeit, Zeit und Liebe reingesteckt wurde und dies zahlt sich am Ende aus. Abgerundet wird das Album vorallem durch die Ballade „ I Am“, in der JoJo fast schon bewundernswert ihren eigenen Stolz und ihre Würde besingt, welche in den letzten zehn Jahren oftmals angegriffen wurde. Ebenfalls zu empfehlen sind die Songs „F.A.B“, „No Apologies“, „Good Thing“ und „I Can Only“.
JoJo hat abermals bewiesen, dass ihr Platz genau in diesem Business ist und sie nicht umsonst schon vor zwölf Jahren an der Chartspitze stand. Damals wie heute sehr empfehlenswert.
So hört sich das an:
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