KYTES – Frisbee

Bei der Indie-Band KYTES hat sich in den letzten Jahren so einiges getan. Im Herbst 2016 haben sie ihr Debütalbum „Heads & Tales“ veröffentlicht, es folgte eine ausgedehnte Deutschlandtour und ein vollgepackter Sommer 2017 mit über 35 Festivals, dann ein etwas ruhigeres Jahr 2018. Am Freitag bringen die Münchner ihre neue EP „Frisbee“ heraus, mit der sie es selbst bei der klirrenden Kälte schaffen, sommerliche Urlaubsgefühle heraufzubeschwören.

Die EP ist die erste Veröffentlichung über das bandeigene Label „Frisbee Records“, mit dem sich die vier Musiker mehr Unabhängigkeit verschaffen wollen, wie sie uns im Interview erzählt haben. Doch nicht nur hinter den Kulissen scheint sich manches geändert zu haben, auch der Sound hat sich hörbar weiterentwickelt. Während „Heads & Tales“ von typischen (aber deshalb nicht weniger guten!) Indie-Hymnen geprägt war, klingt „Frisbee“ deutlich experimentierfreudiger und verspielter, was nicht zuletzt an der Zusammenarbeit mit dem neuen Produzenten filous liegen dürfte.

Der Opener „Any Better“ erinnert an Funky Pop à la Parcels und zeigt gleich zu Beginn die beeindruckende Stimmvielfalt von Sänger Michi auf. „Waterfall“ fährt anschließend mit Effektspielereien auf und lässt den Hörer schon mal die Tanzschuhe hervorholen. Die goldene Mitte der EP bildet „Take It Easy“ und wird diesem Platz mehr als gerecht, indem es mit fast schon unverschämter Lässigkeit die unterschiedlichen Einflüsse der Band verbindet. Zugegebenermaßen brauchte der Song zwei oder drei Durchläufe, bis er mich richtig gepackt hat, aber dafür mausert er sich jetzt immer mehr zu einem meiner Favoriten. Einfacher hatte es da die erste Vorab-Single. „Remedy“ überzeugt mit eingängiger Gute-Laune-Melodie und sommerlichem Beat und spätestens mit dem dazugehörigen Video wird die Urlaubsstimmung perfekt abgerundet. Zum Abschluss der EP kommen die Indie-Fans nochmal so richtig auf ihre Kosten. Mit „Another Ride“ haben die KYTES einen dynamischen Indie-Hit abgeliefert, der bei den Live-Shows im letzten Jahr schon gezeigt hat, dass er das Publikum mitreißen und auf die Tanzfläche zerren kann.

Mit diesen Songs im Gepäck kann der nächste Festivalsommer, bei dem unter anderem das PULS Open Air auf dem Programm steht, gerne kommen. Und vielleicht kommt ja auch schon bald die nächste EP. Denn wenn man an „Frisbee“ etwas bemängeln kann, dann höchstens, dass sie mit fünf Songs zu kurz ist.

Die EP “Frisbee” kannst du hier kaufen. *

Und so hört sich das an:

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Die Rechte für das Cover liegen bei Frisbee Records.

 

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