Madeline Juno – Was bleibt

Madeline Juno_Was bleibt

Den Sprung vom Englischen ins Deutsche zu machen ist nicht immer einfach. Gerade Balladen klingen in der eigenen Muttersprache oftmals mehr nach Schlager – ohne viel Authentizität. Dass eben dieser Sprung aber manchmal auch goldrichtig sein kann, hat Madeline Juno in der Vergangenheit bereits eindrucksvoll bewiesen. Nachdem sie mit dem Song „Error“ vor nun mal mehr als sechs Jahren ein absolut erfolgreiches Debüt feiern durfte und zwei Alben in englischer Sprache aufnahm, hat sie sich auf ihrem dritten Studioalbum „DNA“ und der EP „Waldbrand“ schlussendlich der deutschen Sprache zugewandt. Wie gut das klingt, beweist sie abermals auf ihrem vierten Studioalbum „Was bleibt“.

Besonders an Madeline Juno ist vor allem ihre Stimme, die wunderbar einprägsam und zugleich fesselnd daher kommt. Gerade der markante Unterton und die Art und Weise, wie sie die Wörter ausspricht, gehen dabei vollkommen unter die Haut. „Was bleibt“ bildet da keine Ausnahme und entführt auf zwölf Songs in die Welt von Madeline Juno. Abermals fällt deutlich auf, wie sehr der Wechsel zur deutschen Sprache, der Klangfarbe ihrer Stimme zugute kommt. Ausdrucksstark und sehr intensiv. Thematisch beschäftigt sich Madeline Juno mit der Liebe, führt in ihre eigenen Gedanken ein, stellt Fragen auf und ruft zum Denken auf. Ihre Songtexte kommen in diesem Sinne wunderbar authentisch daher und genießen eine gewisse Tiefgründigkeit.

Das Album beginnt zwar sehr langsam mit dem Akustik Track „Zu zweit allein“, nimmt während der kommenden Lieder aber gehörig an Fahrt auf. Up-Beat Nummern gemischt mit Elektro-Vibes, teilweise etwas ruhiger, teilweise zum Tanzen. Sanfte Klänge und Beats mischen sich hier mit viel Harmonie. So beispielsweise beim gelungenen Song „Grund genug“.  Geschmackssache hingegen sind die hohen Töne Madeline Junos, die man zum Beispiel beim Song „Gib doch nach“ zu hören bekommt. Hier erscheint ihre Stimme teilweise etwas zu überdramatisch, verliert ein wenig an Authentizität.

Mit „Was bleibt“ hat Madeline Juno ein stimmiges Album gezaubert, das von viel Kreativität und Songwriting-Skills zeugt. Sie besitzt eine sehr einprägsame Stimme, die vor allem bei den Songs „Grund genug“, „New York“ und „Vor Dir“ ihr volles Potenzial entwickelt. Wie bei allen Alben von Madeline Juno sollte man sich Zeit für die Songs nehmen, diese mehrmals hören und ihnen Zeit zur Entfaltung einräumen. Das Album bietet einige Highlights – büßt an einigen Stellen aber auch an ein wenig Authentizität ein.

Das Album „Was bleibt“ kannst du hier kaufen.*

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