Taylor Swift – Lover

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Taylor Swift gehört zu den meist gefeierten Popstars, die die Vereinigten Staaten je hervorgebracht haben. Vom braven Country Star hat sich die Sängerin gefühlt in Sekundenschnelle zum Pop-Sternchen verwandelt. Dominiert seit dem “gefühlt” jede Award Show, repräsentiert den Fokus eines jeden Klatsch-Magazins und ist aus dem Radio nicht mehr wegzudenken. Gerade ihre Alben „Red“ und „1989“ katapultierten Taylor Swift an die Spitze der heutigen Pop-Künstler. Mit „Lover“ veröffentlicht Taylor Swift ihr siebtes Studioalbum, bleibt am Altbewährten hängen und liefert den Radios dieser Welt damit achtzehn neue Songs zur Dauerverwertung.

Wie bei fast jedem Taylor Swift Album dient als zentrales Thema selbstverständlich die Liebe. Munkelte man in der Vergangenheit, dass Taylor Swift ihre Songs immer nur dann schreiben könne, wenn eine ihrer Beziehungen zu Ende ginge, konzentriert sie sich auf „Lover“ deutlich mehr auf sich. Liebe, Selbstverwirklichung, Feminismus, die heutige Politik und LGBQ Rechte – all diese Bereiche finden ihren Platz auf „Lover“. Neu erscheint dabei allerdings wenig, sind diese Themen doch gefühlt mittlerweile in jedem Pop-Album vorzufinden. Und genau hier ist der Haken: Die Songs sind teilweise viel zu weichgespült und lassen sich absolut in die Mainstream-Kiste schieben. Ein gutes Beispiel mag „Paper Rings“ darstellen. Bei diesem Song fühlt man sich wie in einer rosafarbenen Kaugummi-Blase gefangen, oder gar im nächsten Hannah Montana Movie.

Zugute halten muss man Taylor Swift, dass sie ihre Songs immerhin selber schreibt und viele ihrer persönlichen Erfahrungen und Gedanken mit einbezieht. In „The Man“ beispielsweise beschäftigt sich Taylor Swift mit dem sehr experimentellen Gedanken, wie ihr Leben bzw. ihre Karriere aussehen würden, wenn sie ein Mann ist. Auch der leicht politische Touch, den Taylor Swift in „Lover“ anschlägt,  ist äußerst positiv zu werten. Es fehlt an vielerlei Ecken jedoch an einer gewissen Authentizität. Taylor Swift redet, trotz sehr wichtigen Themen, zu viel schön, teilweise klingen die Songs fast schon zu harmonisch und erscheinen überdramatisch. Genau dies wird den Radiostationen aber umso besser gefallen.

Als äußerst schade ist darüber hinaus die Tatsache, dass der gewisse Wiedererkennungswert fehlt. Diesen besaß Taylor Swift zwar noch zu ihren Country-Pop-Zeiten, mittlerweile klingen viele Songs aber einfach nur gleich. Zudem könnten sie, sollte man sie im Radio hören, auch von anderen Künstlern stammen. Hinzu kommt, dass Taylor Swift bei Weitem nicht die beste Sängerin ist. Ihre Stimme besitzt zwar eine gewisse Charakteristik – dennoch flüstert und haucht sie bei Songs wie „I Forgot That You Existed“ mehr als irgendetwas anderes. Das coole „Me!“ mit Panic at the Disco Sänger Brendon Urie sticht an dieser Stelle positiv heraus, ebenso wie die Songs „Cruel Summer“ und „The Archer“.

Sieben Alben hat Taylor Swift mittlerweile auf den Markt gebracht und gefühlt bricht jedes Neue den Rekord der anderen. Mit „Lover“ liefert sie ein typisches Pop-Album, das ein Klischee nach dem anderen behandelt. Sie schafft es weniger sich neu zu definieren und mehr einfach dort weiter zu machen, wo sie aufgehört hat. Die Songs sind zwar selbstgeschrieben, wirklich überzeugen kann sie mit diesen aber nicht. Die Radios werden das Album lieben und Taylor Swift Fans sicherlich auch – schließlich steht ihr Name deutlich sichtbar darauf.

Das Album “Lover” kannst du hier kaufen.*

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