Typische Radiomusik. Als solche mögen wahrscheinlich viele die Hits von Olly Murs wahrnehmen, die meistens gespielt werden, wenn wir gerade den Einkaufswagen durch die Läden schieben oder im Auto auf der Autobahn im Stau festsitzen. Songs wie „Troublemaker“ oder „Heart Skips A Beat“ laufen im Radio noch heute rauf und runter und man kennt sie meistens, obwohl man vom Künstler kaum eine Ahnung hat. Doch was kann Olly Murs, der übrigens der Interpret eben dieser Songs ist, denn eigentlich noch so?
Im Jahr 2009 nahm Olly Murs an der sechsten Staffel der britischen Castingshow X Factor teil und erreichte den zweiten Platz. Es folgte ein steiler Karriereaufstieg, in dem Olly Murs sich immer wieder als großartiger Entertainer und ebenso großartiger Sänger etablierte. Gerade mit seinem zweiten Studioalbum „In Case You Didn’t Know“ schaffte er den großen Durchbruch. „ You Know I Know“ ist bereits das sechste Studioalbum des Briten und präsentiert in gewohnter Manier radiotauglichen Pop:
Bereits mit seiner Vorab Single „Moves“ knüpft Olly Murs genau da an, wo er aufgehört hat: Up-Beat bis zum geht nicht mehr und ein fetter gute Laune Stempel. Dass dabei niemand geringeres als Ed Sheeran an den Lyrics mitgearbeitet hat, sollte kein Wunder sein, denn „Moves“ ist schön harmonisch und präsentiert einen sehr charismatischen Olly Murs. Generell vermag Olly Murs es eine sehr erfrischende Leichtigkeit in die Songs mit einzubringen. Was sich leider wie ein roter Faden durch das Album zieht, sind vielerlei Up-Beat Nummern, die regelrecht austauschbar wirken. Der besondere Touch von Olly Murs fehlt bei Tracks wie „Footsteps“ oder „Love Me Again“ leider vollkommen. Hier überwiegt der Beat, die Lyrics lassen sich dadurch fast ausblenden und man mag fast schon erahnen, dass auch diese Tracks sich wunderbar zum Einkaufen eignen.
Aber eigentlich kann Olly Murs doch so viel mehr. Dies hat er bereits unzählige Male bei Songs wie „Dear Darlin‘“ bewiesen. Wer ebensolche Momente auf „You Know I Know“ sucht, der muss sich auf wenige Tracks wie „Excuses“ vertrösten. Hier zeigt Olly Murs ein breites Spektrum an Können, wunderbare Harmonien und schafft einen wirklich wunderschön konzipierten Song.
Insgesamt zeigt Olly Murs einmal mehr auf, dass er ein absolutes Allroundtalent ist und auch nach sechs Alben immer noch gute Laune mit seiner Musik versprühen kann. Allerdings schafft er es nicht aus dem üblichen Klischee-Pop – Einerlei auszubrechen und liefert dementsprechend auf „You Know I Know“ auch nichts neues. Er hält sich am Altbewährten fest, was an einigen Stellen zu austauschbar klingt. Ein bisschen mehr Mut hätte dem Album gut getan, gerade auch um vielleicht nicht immer nur der „Typ aus dem Radio“ zu sein.
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So hört sich das an:
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