Außergewöhnlich und das ohne viel Schnickschnack. Wer sich an Lieder wie „Wie soll ein Mensch das ertragen?“ oder „Wo fängt dein Himmel an?“ erinnern kann, weiß, dass diese beiden Attribute genau auf die Musik von Philipp Poisel zutreffen. Eben dies beweist er nun erneut auf seinem neuen Album „Mein Amerika“ und lädt nebenher noch zum Träumen ein.
Philipp Poisel steht seit den Anfängen seiner Karriere für ehrliche und gefühlsbetonte Musik und knüpft in diesem Punkt auch auf „Mein Amerika“ an. Einfühlsam, sensibel und emotional präsentiert er in zwölf Songs seine Erfahrungen und Gedanken. Schon mit seiner ersten Singleauskopplung „Erkläre mir die Liebe“ schafft er es auf ganz minimalistische Weise seinen Wörtern und den Emotionen Ausdruck zu verleihen.
Dabei steht vor allem seine ruhige Stimme im Rampenlicht, die es trotzdem schafft auch der Band einige magische Momente zu überlassen. Das Zusammenspiel von Lyrics und Gesang schafft zudem fast augenblicklich Nähe zum Zuhörer, wodurch das Gesungene noch glaubhafter wirkt. Bei Songs wie „Roman“ scheint es fast als würde Philipp Poisel direkt neben einem stehen und die Wörter ins Ohr flüstern.
Wem das Ganze etwas zu ruhig und melancholisch ist kann sich auch auf einige temporeichere Songs wie das Duett mit Luisa Babarro „San Francisco Nights“ oder „Ein Pferd im Ozean“ freuen. Großer Favorit des Albums ist die Single „Zum ersten Mal Nintendo“ auf der Poisel auf bewundernswerte Weise Heimatgefühle und Erinnerungen an die guten alten Zeiten weckt.
Egal ob temporeich oder doch gewohnt ruhig, Philipp Poisel schafft es jedem einzelnen Song das Gewisse etwas zu verabreichen. Im Fokus stehen tausende von Emotionen, die er gekonnt in Szene zu setzen weiß. Er vollbringt es auf gefühlsbetonte Art und Weise seinen Wörtern Leben einzuhauchen ohne dabei kitschig zu klingeln.
So hört sich das an:
Die Rechte des Cover liegen bei Grönland Records.
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