Snow Patrol – Wildness

Snow Patrol_Wildness

Seit ihrer Gründung im Jahr 1994 gehören Snow Patrol zu den besten Bands im Bereich Rock/Indie des Jahrhunderts. Mit sechs preisgekrönten Studioalben, unzähligen Tourneen und mehr als erfolgreichen Hits, haben die fünf Mitglieder aus Glasgow und Belfast immer wieder ihr Können unter Beweis gestellt. Sieben Jahre sind seit ihrem letzten Album „Fallen Empires“ vergangen, in denen man zudem wenig von der Band zu hören bekam. Mit „Wildness“ haben Snow Patrol nun ebendiese Pause beendet und ihr siebtes Studioalbum veröffentlicht.

Auf diesem präsentieren sich Snow Patrol in einem anderen Gewand, das sehr viel ernster erscheint und deutlich zum Nachdenken anregt. Mit zehn Songs erschaffen sie eine sehr wohlklingende, harmonische Vielfalt, die sehr schön arrangiert daher kommt. Vor allem die Instrumentenwahl ist auf „Wildness“ hervorragend gelungen. Sehr wohlklingend, aber immer noch dezent untermalen die Instrumente sehr feinfühlige Texte, die höchst emotional und sorgfältig artikuliert klingen. Die Stimme von Leadsänger Gary Lightbody passt in diesen Kontext sehr gut herein, wenn auch ein wenig der Drive von früheren Alben fehlt.

Generell sind die Songs sehr tragend und deutlich ernster. Dadurch geht leider auch ein gewisser Anteil an Leichtigkeit verloren, den Snow Patrol eigentlich immer in ihre Songs mit einbringen konnten. Andererseits ist die Themenauswahl der Songs dadurch noch einmal deutlich kreativer und macht die Band authentischer, weil man bei Songs wie der Vorab-Single „Don’t Give In“ merkt, dass sich die Bandmitglieder auch wirklich damit beschäftigt haben. Anzumerken ist auch noch, dass man Snow Patrol mittlerweile fast schon in den Bereich Mainstream packen kann. Die Rock-Elemente lassen auch auf „Wildness“ deutlich nach und ergänzen sich mit einer Mischung aus Indie und Pop.

Insgesamt haben Snow Patrol ein ganz tolles Album geschaffen, das vom Stil her zwar anders ist, aber immer noch die Handschrift der Band trägt. Wie auch ihre Mitglieder ist die Band älter geworden, ernstere Themen werden aufgenommen und der kreative Prozess deutlich angekurbelt. Für Neueinsteiger wird wahrscheinlich der gewisse „Wildness“- Faktor fehlen, Fans werden sich mit der Neuorientierung der Band aber bestimmt im Großen und Ganzen positiv versöhnen können.

So hört sich das an:

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Die Rechte des Covers liegen bei Universal Music.

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