Vanessa Carlton – Liberman

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Fast genau fünfzehn Jahre trennen Vanessa Carltons neues Album Liberman und ihren Megahit „A Thousand Miles“ aus dem Jahre 2001. Fünfzehn Jahre, in denen trotz unzähliger Tourneen und vier weiterer Studioalben die Textzeilen “Cause you know I’d walk a thousand miles if I could just see you tonight” als einzige so recht im Gedächtnis geblieben sind.

Mit Liberman versucht Carlton eine völlig neue Seite von sich zu zeigen und verabschiedet sich vom eingängigen Pop sowie dem Image, das ihre damaligen Stücke ihr einbrachten. Ihre Songs wirken volkstümlicher, ruhiger, erwachsener. Sie entführen die Hörer in eine Traumwelt, die durch eine einzigartige Kombination verschiedener Instrumente untermalt wird.  Die Songs bringen einen etwas ernsteren Beigeschmack mit sich, der sich wiederum sehr von früheren Stücken der Sängerin abhebt.

Und doch scheint bei dem ganzen Umbruch etwas zu fehlen. Nicht nur Vanessa Carltons Stimme, die in den Liedern in den Hintergrund rückt, sondern auch der für sie so berüchtigte Fokus auf ihre Klaviereinlagen.  Es fehlt den Musikeinlagen an Einzigartigkeit, denn vom Sound her klingt alles irgendwie ähnlich. Einzig allein der Song „Operator“, der auch Carltons erste Single aus dem Album darstellt, hebt sich aus der Masse ab. Eventuell auch, da er als einziger den alten Werken Carltons ähnelt.

Für den, der sich gerne auf Neues einlässt  und in den ruhigeren Stunden des Lebens Musik hören möchte, die zum Nachdenken anregt, könnte Vanessa Carltons fünftes Studioalbum eine Empfehlung wert sein. Für eingefleischte Fans und treue Anhänger des eingängigen Pops wird die Platte wohl eher eine Enttäuschung sein.

So hört sich das an:

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