Zara Larsson – Poster Girl

Review: Mit "Poster Girl" schafft Zara Larsson ein Pop-Album, das Spaß bereitet. Zumindest Autorin Alina sieht das so.

‚Cause now that you’re gone/ I’m number one/ Boy, I should thank you for who I’ve become/ Don’t need no one/ This girl’s having fun/ Watch me catch fire/ Yeah, look what you’ve done”

Knapp vier Jahre ist es her, dass Zara Larsson ihr hochgelobtes Album „So Good“ veröffentlicht hat. Mit Songs wie „Lush Life“, „Ain’t My Fault“ oder „Never Forget You” konnte sie in den Jahren 2015 bis 2017 den großen Durchbruch feiern. Und das, obwohl die Sängerin in ihrem Heimatland Schweden bereits in einem zarten Alter von zehn Jahren große Erfolge verbuchen durfte. 2007 gewann sie die schwedische Castingshow Talang mit einer Coverversion des Celiné Dion Klassikers „My Heart Will Go On“. Nachdem sie die Leadsingle „Ruin My Life“ für ihr neues Album bereits 2018 veröffentlicht hat, folgt nun auch das Gesamtwerk und dritte Album „Poster Girl“, mit der geballten Ladung an Elektro-Pop.

Zugegeben, vier Jahre zwischen zwei Alben sind eine gewaltige Zeit und doch hat Zara Larsson in der Zeitspanne immer wieder neue Musik veröffentlicht. All diese Songs (mit Ausnahme der Singles „Don’t Worry Bout Me“ und „All The Time“, die es beide nur auf die Japanese Deluxe Edition geschafft haben) bündeln sich nun auf „Poster Girl“. In zwölf Tracks setzt sie genau das fort, was sie auf „So Good“ begonnen hat: Dance-Pop vom Feinsten. Die Songs strotzen nur so vor Energie, Leichtigkeit und Frische und sind insgesamt sehr stimmig. Thematisch dreht sich auf „Poster Girl“ alles um die Liebe. Egal ob der verlorene und wiedergewonnene Glaube an die Liebe, Selbstliebe oder körperliches Verlangen – Zara Larsson bezirzt mit einem facettenreichen Mix aus Break-Up-Liedern, Self-Love und Romantik-Songs. So ist bereits der Opener „Love Me Land” („“Never thought I would love again. Here I am, lost in Love Me Land“)  ein sowohl thematisch als auch musikalisch gelungener Einstieg in das Album.

Sie ist mit ihrer Musik gewachsen, das wird an allen Ecken und Kanten deutlich. Stimmlich brilliert Zara Larsson durchweg und zeigt einmal mehr ihr großes Talent auf. Das Album beinhaltet sehr viele Elektro-Pop-Elemente, was gut zum Stil passt, teilweise aber die Stimme von Larsson etwas verfälscht und in den Hintergrund rückt. Gerade deswegen ist es schade, dass auf dem Langspieler keine einzige Ballade vorzufinden ist. Die Up-Beat Nummern laden zum Tanzen und Spaß haben ein, driften teilweise ein bisschen in die R’n’B-Richtung ab. Aber Songs, um einmal Atmen zu holen, findet man leider selten.

Sehr erfrischend ist auch die Tatsache, dass auf „Poster Girl“ nur eine einzige Kollaboration vorzufinden ist. Beim Song „Talk About Love“ ist Rapper Young Thug dabei, stört aber ehrlich gesagt eher den Vibe des Songs. Mit einem Blick auf die beteiligten Songwriter am Album hat Zara Larsson sich einige hochkarätige Schreiber und Produzenten ins Boot geholt. So hat Sängerin Julia Michaels an einem Großteil der Lieder mitgeschrieben (unter anderem an „Love Me Land“ und „Right Here“) und auch Pop-Legende Max Martin ist an Songs wie „Stick With You“ beteiligt. Marshmello hat unterdessen den catchy Track „WOW“ produziert. Generell sind die Songs des Albums alle sehr catchy und wohlklingend. Sie alle lassen sich als gute Pop-Tracks bezeichnen, die eine Symbiose aus guter Musik und erinnerungswürdigen Refrains mit sich ziehen. Kein Song fällt hier wirklich ab oder klingt einfach nur wie der andere.

Zara Larsson schafft mit „Poster Girl“ ein Pop-Album, das Spaß macht. Sie verarbeitet in den zwölf Songs ihre Trennung, strotzt gleichzeitig aber auch so vor Selbstreflexion (etwa beim sehr gelungenen „Look What You‘ ve Done“), Selbstbewusstsein und Selbstliebe. Die Mischung aus Ernsthaftigkeit, sassy Momenten, Empowerment und dem Spaßfaktor schaffen ein gutes Gesamtwerk. Es fehlt leider etwas an den ruhigen Momenten, in denen Zara Larssons Stimme wirklich zum Strahlen kommt und man etwas mehr von ihrer Persönlichkeit in den Liedern wiederfindet. Ob sich die lange Warterei auf das Album gelohnt hat, ist schwierig zu beantworten, aber immerhin kann sich „Poster Girl“ sich mit den Werken der aktuellen Pop-Sternchen wie Dua Lipa, Taylor Swift und wie sie noch so alle heißen, messen.

Das Album „Poster Girl“ kannst du hier (Vinyl) und hier (digital) kaufen.*

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