Alan Walker, Leslie Clio, Ius Talionis und Chris Cornell – Wochenrückblick KW20 2017

minutenmusik Wochenrückblick Nummer 1!

Mitte des Jahres 2017 wird also der Trend der von-uns-gehenden Musiklegenden fortgesetzt. Schade, aber irgendwie schwierig zu ändern. Wenigstens passiert in der Musikwelt nach wie vor einiges und neue Generationen Musiker bieten dem geneigten Hörer Musik, die angehört werden möchte. Manches gefällt dem einen, manches dem anderen und manches gar niemandem. Hier einige Themen, die uns aufgefallen sind.

Alan Walker feat. Gavin James – Tired

Der 19-jährige Norweger Alan Walker hat in der Nacht auf Freitag seine mittlerweile vierte Hitsingle „Tired“ veröffentlicht. Nachdem dem jungen Musikproduzenten und DJ bereits im Dezember 2015 mit seinem ersten Hit „Faded“ (gefolgt von „Sing Me To Sleep“ und „Alone“) der internationale Durchbruch gelungen war, holt er in seinem aktuellen Song „Tired“ nun den irischen Popsänger Gavin James ins Boot, dessen Vocals im Chorus fast schon hymnisch wirken. Alan Walker wird wohl mit seiner elektronischen Popmusik – nicht zuletzt wegen der gewohnten Radiotauglichkeit des Songs und den bis dato zu verzeichnenden Aufrufen des YouTube-Videos – auch mit dieser Single an seinen bisherigen Erfolgen anknüpfen können (Anna).

Leslie Clio – Purple

Nach zweijähriger Arbeit und fünf Rückzugsmonaten nach Hawaii meldet die Hamburgerin Leslie Clio sich nun mit ihrem bereits dritten Album „Purple“ in der Popwelt zurück. Dabei zeigt sie sich deutlich ernster und selbstbewusster als auf dem übertrieben fröhlichen Heile-Welt-Album „Eureka“ und knüpft so eher an ihr Debüt „Gladys“ an. Vor allem musikalisch hat die 30-jährige sich weiterentwickelt: Vielseitige Songs mit ausdrucksstarken Texten, verschiedenste musikalische Einflüsse wie Rap-Strophen, Synthies oder perkussive Elemente und abschließend sogar ein Feature mit dem Sänger Max Gruber, besser bekannt als „Drangsal“ machen das Album sehr hörenswert (Emilia).

 

Ius Talionis – Saligia

Die Aachener Black-Metaller Ius Talionis haben nach einigen personellen Veränderungen und einer mehrjährigen Schreibphase ihr Debütalbum im eigenen Proberaum selbst aufgenommen. Technisch auf hohem Niveau bietet die Musik dem geneigten Metaller einiges auf die Ohren. Die deutschen Texte sind spannend, sofern man sie verstehen kann. Für die nicht-Versteher und andere visuelle Menschen liegt ein herausragend ausgearbeitetes Booklet dabei – ein Kunstwerk für sich. Musikalisch sicher nichts für schwache nerven, aber wer neugierig ist, höre doch mal rein (Max).

Grunge-Legende Chris Cornell ist tot

“Black Hole Sun” ist wohl ohne Frage einer der ikonischsten Songs der 90er Jahre. Neben Nirvana gehörte Soundgarden schließlich zu den erfolgreichsten Vertretern des neuen Rock-Genres Grunge. Der Sänger dieser enorm einflussreichen Band, Chris Cornell, wurde diesen Mittwoch tot aufgefunden. Als Todesursache wird mittlerweile von einem Suizid ausgegangen. Mit seiner Band Soundgarden, aber auch dem Supergroup-Projekt Temple of a Dog war der Sänger immer noch auf Tour. Neben diesen Bands konnte Cornell auch mit Audioslave große Erfolge einfahren. Viele einflussreiche Musiker wie Tom Morello oder Corey Taylor bedankten sich nun für Cornells musikalische und menschlichen Einflüsse. Eine weitere Musikerlegende ist nun nicht mehr unter uns, die Stimme und Lieder Cornells werden jedoch sicherlich lange unvergessen bleiben (Julia).

Albumcover- und Bildrechte liegen Embassy of Music (Warner), Ius Talionis und Paul Lorkowski [Chris Cornell].

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