Tischplatte und Kopf von letzter Woche sind nach wie vor zusammen wie Gin und Tonic. Immerhin war das Wetter gut! Mit Blick auf die Musikwelt der letzten Woche (KW7) sind uns folgende Themen in unsere vielen Augen gefallen!

Bela B – Bastard

Bela B hat ein neues “Album” draußen! Das inhaltliche Konzept steht mit seinem “Hörspiel in Concert: Sartana – noch warm und schon Sand drauf” in Verbindung, mit dem er derzeit auf Tour ist. Sowohl live aus auch auf der Platte wird er dabei von Peta Devlin (gesanglich & musikalisch) & Smokestack Lightnin’ (musikalisch) unterstützt. Bezüglich seines Stilwechsels zur Countrymusik betont Bela in Interviews, dass es immer noch für den Punk in ihm spricht, dass er sich nichts
sagen lässt und einfach macht, worauf er Lust hat. Bei Böhmermann & Schulz deutete er kürzlich jedoch an, dass “Bastard” viel mehr ein Soundtrack sei, als ein vollwertiges, neues Album von ihm, er das aber vom Label aus so zu nennen hätte.
“Bastard” bietet dem Hörer tatsächlich nicht so viel wie ein vollwertiges Album. Einige Tracks bestehen aus kurzen Dialogen (aka Skits) und die Musikstücke sind auch nicht sonderlich originell. Auch den Country hat Bela schon besser hinbekommen. (Luis)

Future – Future

Im US-Rap ist es seit einiger Zeit üblich, Alben erst wenige Tage vor Veröffentlichung anzukündigen und auf Promo weitestgehend zu verzichten. So kam auch die Ankündigung, dass es ein neues Album von Rapper Future geben wird erst drei Tage vor Erscheinungstermin. Durch einen Sound, der zurück in Richtung Untergrund gehen soll, versucht er seine “wahren Fans” wieder
besser zu erreichen. Trotz dem stetigen Vorwurf, Future würde sich auf Dauer immer gleich anhören, entschied er sich dazu, ganze 17 Tracks auf das selbstbenannte Album zu packen und dabei niemanden außer sich selbst rappen zu lassen. Als erster Hit-Kandidat wird daraus bereits “Mask Off” gehandelt. (Luis)

Johnossi – blood jungle

Johnossi möchten mit ihrem neuen Album “Blood Jungle” – das erste, das weltweit veröffentlicht wird – auch international den großen Durchbruch schaffen. Das schwedische Rock-Duo hat dafür erstmals mit diversen anderen Songwritern und Produzenten zusammengearbeitet und viele neue Einflüsse verarbeitet. Es gibt nun Fanfaren, Choreinlagen und alles scheint etwas poppiger geworden zu sein, ohne sich aber zu weit vom altbewährten Johnossi-Sound zu entfernen. Das Ergebnis ist ein insgesamt stimmiges Album, das schnell ins Ohr geht. Eine ausführliche Rezension bekommt ihr hier in den nächsten Tagen. (Andrea).

Linkin Park – Heavy (feat. Kiiara)

Hört man “Heavy” ohne zu wissen, wer es singt, würde man niemals darauf kommen dass es sich hierbei tatsächlich um die neue Single von Linkin Park handelt. Der neue Song klingt eher wie das Werk eines R’n’B- Künstlers oder DJ-Teams, vor allem auch da die Hälfte des Stückes von Gast-Sängerin Kiiara gesungen wird. Wüsste man nicht, dass es sich hierbei um die einstigen Rock-Ikonen von Linkin Park handelt, könnte man sicher auch darüber hinweg sehen, dass die Singstimme von Chester Bennington nicht unbedingt die melodischste ist. Doch für treue Fans ist dies sicherlich ein schockierender Stil-Wandel. Die weiteren Songs des am 19. Mai erscheinenden Albums “One More Light” sollen wohl laut Aussage der Band musikalisch in eine ähnliche Richtung gehen. (Yvonne)

All Time Low – Dirty Laundry

Ebenfalls mit einem Stil-Wechsel überraschen die ehemaligen Pop-Punker von All Time Low. Die neue Single „Dirty Laundry“, die die Band über ihr neues Label Fueled By Ramen veröffentlicht, ist ein poppiger Radio-Song mit eingängigem Beat. In den Lyrics geht es laut einem Facebook Post der Band darum, seine Vergangenheit hinter sich zu lassen und die Menschen um sich herum nicht nur für ihre positiven, sondern auch ihre negativen Eigenschaften zu lieben. Leider hat der Song keinerlei Höhen und Tiefen und plätschert unbedeutend vor sich hin, auch wenn Alex Gaskarths Stimme sehr angenehm klingt. Informationen zu einem Album-Release gibt es noch keine, doch man darf gespannt sein, ob die Band dem Pop-Punk darauf gänzlich den Rücken zukehren wird. (Yvonne)

Die Coverrechte liegen bei: B-Sploitation (rough trade), Epic Records, (Sony Music Entertainment) with A1 / Freebandz, Universal.

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