Interview mit Leslie Clio über „Brave New Woman“

LeslieClio_Brave New Woman

Der große Indie-Hype um Leslie Clio und ihren Song „I couldn’t care less“ ist mittlerweile knapp neun Jahre her. Nun erscheint mit „Brave New Woman“ ein Album, das seinem Titel in Sound, Text und Entstehung würdig ist. Im ausführlichen und gemütlichen Zoom-Call plaudern wir mit der frisch gebackenen Label-Chefin über ihren DIY-Ansatz, den Spagat zwischen Kommerz und Kreativität und über Weiblichkeit in der nationalen Musikwelt.

minutenmusik: Wie ist die Lage denn bei dir gerade? Ist noch viel zu tun vor dem Release?

Leslie Clio: Von den Organisationsaufgaben als Label-Inhaberin habe ich schon alles erledigt. Social Media schläft nie, da kann man ja immer noch mehr machen. Ansonsten ist alles fertig, ich bin entspannt und freue mich, dass das Album bald endlich draußen ist. Und irgendwann freue ich mich dann auf eine Auszeit, in der ich wieder kreativ sein kann. In letzter Zeit war alles sehr administrativ und Promo-lastig, was ich aber eigentlich auch mag.

minutenmusik: Ich kann mir vorstellen, dass das jetzt alles sehr viel für dich war, wo du alles in Eigenregie machst.

Leslie Clio: Es sind einfach noch 2.000 andere Hüte, die man trägt. Sonst war ich immer Künstlerin, Songwriterin und Produzentin, da war ich schon immer Hands On, auch was Videoproduktion und Regie angeht. Aber Marketing, Timing und Reportings angucken ist etwas, was komplett neu ist und was ich auch irgendwann gerne wieder abgebe. Es ist wie es ist. (lacht)

minutenmusik: Das kann ich mir vorstellen. Trotzdem passt ja gerade dieser Entstehungsprozess auch zum Albumtitel.

Leslie Clio: Absolut! Dieses Album ist ein absolutes Resultat daraus, bei sich selbst geblieben zu sein, von vorne bis hinten seine Frau gestanden zu haben. Und aus jedem Nein ein Ja gemacht zu haben. Das ist das, was ich in den letzten Jahren gemacht habe. Dieses Album gibt es ausschließlich wegen mir, wegen meiner Vision. Weil ich gesagt habe, ich weiß, wer ich bin und ich weiß, was ich kann, und das ist noch nicht das Ende. Solche Gedanken hat man zwischendurch, wenn man immer nur Nein hört. Dass das im Resultat hieß, ein eigenes Label mit einem Frauen-Team zu gründen, war dann einfach der Preis. Ich wollte dieses Album auf jeden Fall herausbringen. Am Ende geht es doch immer nur darum, sich von der Neugier leiten zu lassen. Ich habe dabei total viel dazu gelernt. Auch wenn man bei manchen Dingen merkt, dass man das auch gar nicht gebraucht hätte, bin ich total an diesem Album gewachsen. Als Frau und als Mensch. Ich habe das Album executive produziert. Ich habe die ganzen Gespräche geführt mit den Mischern, ich habe die Reihenfolge des Albums bestimmt, ich habe teilweise ganze Songs komplett alleine produziert. Das hätte ich mir vor zwei oder drei Jahren auch nicht zugetraut. Was sich manchmal als Fluch verpackt, ist also eigentlich ein Segen.

minutenmusik: Also ist der Titel des Albums auch schon eine Selbstbezeichnung für dich?

Leslie Clio: Komplett! Du entscheidest, wer du im Leben sein willst und was du aus deinem Leben machst. Du entscheidest, wie du Dingen gegenüberstehst. Es sind nie die Sachen, die dir im Leben passieren, die scheiße sind. Es ist deine Entscheidung, wie du dazu stehst. Ein „Brave New Woman“ zu sein heißt, das Beste aus einer Situation zu machen, sich nicht unterkriegen zu lassen. Es muss nicht immer Platz 1, Grammy und Welthit sein. Am Ende geht es darum, an sich festzuhalten und weiterzugehen.

minutenmusik: Das ist ja auch ein sehr empowernder Ansatz, dass man da bei sich selbst bleibt, anstatt sich immer nach anderen zu richten.

Leslie Clio: Genau! Es ging auch darum, sich nicht zu vergleichen. Ich hatte auch mal einen Song darüber geschrieben, der es jetzt nicht aufs Album geschafft hat. Niemand ist du – und niemand bin ich. Das ist auch der Grund, warum ich das jetzt noch mache. Natürlich hatte ich auch mal den Moment, wo ich dachte, es ist lebensmüde jetzt Musik zu machen, wo jeden Tag 7.000 Songs auf den Streamingdiensten online gehen. Niemand braucht neue Musik. Jetzt noch ein Album rauszubringen, ist komplett krank. Aber ich kann nicht anders, es ist meine Berufung. Es ging auch um das Album als solches, weil es auch eine Geschichte erzählt. Ein Album ist wie ein Eisberg und die Eisbergspitze, die herauslugt, ist der eine Song, der Hit, der wahnsinnig weit reist. Für mich als Künstlerin braucht es den Berg unter Wasser, um die Spitze nach oben zu bringen. Deswegen habe ich auch das Album gemacht.

Klar hätte ich auch Kindergärtnerin werden können oder auf Bali Hunde retten. Aber niemand kann Leslie Clio sein, so denken, Songs so schreiben wie ich. Hunde auf Bali retten kann auch jemand anders. Das Leben werft einem immer Steine in den Weg – mal wieder jeder was von dir, mal interessiert es niemanden, was mit dir ist. Karriere und Kreativität müssen immer getrennt werden. Das habe ich mir schon beim ersten Album gedacht. Das war zwar ein totaler Hype damals – und plötzlich habe ich Joss Stone supportet. Aber das hing ja nie nur mit mir zusammen. Und das wird auch irgendwann weggehen, deswegen ist es wichtig, das zu trennen. Du hast alles andere nicht in der Hand. Jetzt wo ich mein eigenes Label habe, kann ich das noch besser beurteilen. Am Ende ist es nämlich immer auch eine Frage von Marketing-Budget.

minutenmusik: Natürlich, das auf jeden Fall! Hast du denn das Gefühl, dass gerade die nationale Musikbranche für DIY-Künstlerinnen, die alles selbst machen, sehr offen ist? Ich habe manchmal schon das Gefühl, dass alles sehr Männer dominiert ist. Ist das auch deine Erfahrung?

Leslie Clio: Es ist ein komplett Männer dominiertes Business. Deswegen habe ich auch ein reines Frauenteam gegründet, weil ich zum ersten Mal in der Position war, etwas dagegen zu machen. Man kann sich jetzt die ganze Zeit darüber aufregen und sagen, dass wir eine Quote brauchen oder dass wir mehr Diversität brauchen. Jetzt habe ich also bewusst das Frauenteam gegründet, denn das ist der einzige Weg heraus aus der Patriarchatssackgasse: Frauen einstellen. Das ist die eine Sache. Die andere Sache ist die Diversität, die wir in unserer Künstlerlandschaft in Deutschland absolut nicht haben, vor allem nicht bei Frauen. Als Frau musst du ein bestimmtes Bild abgeben. Zum Beispiel Typ Helene Fischer oder Sarah Connor. Es funktioniert alles über Jahre lang im Bikini herumhampeln. Und das sind wir nicht. Es gibt Frauen wie dich und mich, es gibt Frauen, die sind wütend, die wollen mit Wut arbeiten können. Frauen werden immer auf eine Linie reduziert, alles andere äußert sich dann als Krankheit oder Störung. Entweder man ist das liebe Mädchen mit der Gitarre, der Sex-Vamp oder neuerdings Urban. Aber selbst da ist alles sexualisiert.

Es darf nie angreifbar sein und Kante zeigen, das ist nicht gerne gesehen. Und das wünsche ich mir noch sehr. Wenn man als Frau Kante zeigt, muss man auch erfolgreich sein können. Es braucht auch Frauen in Chefetagen und als Entscheidungsmacherinnen in Deutschland, die da mehr drauf achten. Es heißt ja immer „Das wollen die Leute eben so hören“ – nein, das stimmt nicht. Selbst im Radio haben wir gefühlt 2,5 Kategorien. Wir haben die Deutsch-Popper, wir haben neuerdings Urban und wir haben EDM. Es gibt so viel mehr. Die Leute hören eben das, was ihnen vorgesetzt wird. Entscheidungsmacher:innen prägen also die Meinung und die Trends.

minutenmusik: Ist das denn bei dir auch so, dass sich dein Verhältnis zu der Branche seit dem Anfang der Karriere sehr verändert hat? Jetzt bist du ja schon teils sehr explizit empowernd und feministisch. Ist das bei dir in den letzten Jahren denn immer mehr aufgrund deiner Erfahrungen in den Fokus gerückt?

Leslie Clio: Ich glaube schon. In meiner Position hatte ich a) sowieso gar nichts mehr zu verlieren, weil mich sowieso niemand signen wollte (lacht) und b) jetzt erst recht! Ich hab keine Lust, in Strapsen auf dem Strand zu springen oder lieb zu sein. Das bin ich nicht. Wenn das der Preis ist, im Mainstream erfolgreich zu sein, dann ist meine Konsequenz, lieber authentisch zu bleiben. Das habe ich auf diesem Album gezeigt. Alles andere ist Fake-Scheiße.

minutenmusik: Wie du vorhin meintest, hattest du dafür ja auch ein komplett weibliches Team aufgestellt. Hat dir das denn auch neue Möglichkeiten eröffnet?

Leslie Clio: Nicht wirklich. Die Frauen haben alle im Promo- und Label-Team gearbeitet. Ich habe das Album relativ autark gemacht. Normalerweise hast du ja einen A&R, der von außen entscheidet, wann welche Single rauskommen soll und so weiter. Das gab’s gar nicht. Das habe ich also alles alleine gemacht, es gab keinen Dialog. An vielen Stellen bist du natürlich super subjektiv und teilweise auch unsicher. Aber selbst dafür habe ich mir eine A&R-Frau dazu“gebucht“. Nur um da Feedback zu kriegen und das dann doch so zu machen, wie ich wollte (lacht). Das Album als solches habe ich unabhängig vom Team gemacht.

minutenmusik: Diese Entwicklung hinter dem ganzen Aufnahmeprozess zeigt sich ja auch irgendwie in den Songs. Angefangen mit „Girl With A Gun“ bis zum letzten Song „Brave New Woman“ erlebt man ja mit dir eine sehr spannende Story.

Leslie Clio: Total. Das ist die Idee dahinter. „Girl With A Gun“ ist am Anfang einer Situation, wo man nur weiß, wer man selbst ist. Dann geht die Reise los über „Good Trouble“ mit dieser progressiven „Ich reiße jetzt alles ab“-Attitüde, dann erzählt das Album so weiter und das Fazit ist „Brave New Woman“.

minutenmusik: Genau das fehlt ja auch in der Streaming-Zeit ein wenig. Der Fokus ist völlig auf die einzelne Single ausgerichtet. Deswegen finde ich das sehr erfrischend, dass es da auch noch Ausnahmen gibt.

Leslie Clio: Genau das meine ich mit dem Eisberg. Für mich ist der Eisberg komplett wichtig. Das werde ich auch weiterhin so machen, weil ich so denke und so fühle, weil ich Visionen habe. Ich bin ja selbst ein gutes Beispiel dafür, dass ein Song alles verändern kann. Aber das ist ja auch nur aus einer kommerziellen Sicht genug. Für mich als Künstlerin ist das nicht so. Ich gebe immer wieder dieses Zitat von Helge Schneider! „Sie haben ja ein Album und einen Film gemacht – was war denn wichtiger?“ Und dann ist die Antwort: „Das eine war im Prinzip eine Schnapsidee, es hat viel Spaß gemacht, es hat nicht viel Erfolg gehabt, aber war eine verdammt geile kreative Reise. Das andere hat total viel Geld gekostet und war super erfolgreich. Dann mag man immer meinen, das eine wäre wichtiger als das andere. Für mich als den kreativen Brunnen war das beides gleich wichtig.“ Das ist ja bei mir auch so. Warum habe ich letztes Jahr ein Kinderalbum gemacht? Weil ich Bock drauf hatte! Das muss ich nicht erklären. Das ist das Schöne an meiner Berufsgruppe: Ich kann machen, was ich will.

minutenmusik: Das ist wirklich cool! Da gab’s zum einen das Kinderalbum von Kid Clio und dann hast du ja auch noch „Ich flieg los“ als Teil der Disney-Welt veröffentlicht. Der Text ist ja auch sehr empowernd für junge Mädchen, das hätten wir uns als wir klein waren bestimmt auch so gewünscht und nicht nur die Prinzessinnen-Songs. Warst du denn als Kind auch schon mutig und selbstbestimmt oder haben dir Vorbilder gefehlt?

Leslie Clio: Beides! Wobei es gab Pippi Langstrumpf und Bibi Blocksberg. Ich war bei Fasching immer entweder Bibi Blocksberg oder Pippi Langstrumpf. Das waren schon so Rotzgören, an denen habe ich mich definitiv orientiert. Deswegen habe ich gesagt, dass ich bei Kid-Clio mein inneres Kind channele. Das ist Rotzgör-Musik ohne pädagogischen Ansatz. Das ist einfach nur, wo ich als Kind drauf Lust gehabt hätte. Als Kind war ich auf jeden Fall auch so. Ich finde es toll, dass es da mittlerweile viel mehr von gibt. Da ist schon viel Gutes passiert in der ganzen Zeit.

minutenmusik: War es denn bei dir denn dann auch von Anfang an so, dass du dir gewünscht hast, dieses Gesamtprojekt zu machen oder hat sich das eher so ergeben und du bist da reingewachsen?

Leslie Clio: Wir haben ja schon Kunst und Karriere gesprochen. Das eine war für mich immer klar: Ich werde mal Sängerin, das wusste ich als kleines Mädchen schon. Da hat es mich auch immer hingezogen. Und auch die Entstehungsgeschichte des ersten Albums, dass ich da Nikolai Potthoff kennengelernt habe, der wiederum war vernetzt, der wiederum hat es dem Label gesteckt. Und auf einmal war ich ein Shooting Star. Das war alles ganz organisch und natürlich entstanden. Ich glaube, man braucht im Leben immer nur Mut, seinen Impulsen zu folgen. Ich hatte schon immer das Bewusstsein, dass ich nichts zu verantworten habe und das Universum passt eh auf mich auf. Ich bin dann auch relativ früh nach Indien gegangen mit Anfang 20 und wenn du so verschiedene Lebenskonzepte auf der Welt kennenlernst und dann in dem Wissen, du bist in Deutschland reingeboren – da hast du es einfach gut.

Ich wusste mir passiert nichts und ich kann mir das leisten, auf mich selbst zu vertrauen. Und das andere ist der Kommerz und die Karriere, die dazu kommt. Wenn man mit seinem ersten Album sehr erfolgreich ist, dann ist die Messlatte für sich selbst im kommerziellen Sinn natürlich gehängt. Dann will man da natürlich festhalten und denkt, man müsste immer auf dem Level weitermachen. Und da kämpft man da schon seine Kämpfe mit sich selbst – aber am Ende ist das alles nur Ego. Wenn man das sieht und sich davon lösen kann, dann ist man frei. Denn kreativer Erfolg ist etwas ganz anderes. Und ich freue mich natürlich, wenn ich auch kommerziellen Erfolg habe, aber das ist nicht alles. Ich mache auch einfach mal Musik für Hundebesitzer:innen, das kommt nächstes Jahr raus. Warum mache ich das? Weil ich es geil finde und Bock drauf habe. Das möchte ich mir immer bewahren.

minutenmusik: Ich finde den Ansatz auch sehr erfrischend, weil viele Leute, die Teil der Musikbranche werden, den hinter sich lassen.

Leslie Clio: Ja genau und dadurch wird man doch so gelähmt! Wenn du immer versuchst, deinem ersten Hit hinterherzurennen, dann bist du so gelähmt. Ich bin doch das beste Beispiel. Ich war dann irgendwie Retro-Pop, Soul-Pop – das ist dann plötzlich mein Leslie-Clio-Sound gewesen. Aber ich habe ja bewusst damit gebrochen, denn ich bin eher wie eine Madonna – ich baue mir nicht mein eigenes Gefängnis. Nur weil ihr jetzt denkt, ich soll das weitermachen. Das habe ich nicht gemacht. Am Ende ist mir mein eigener Seelenfrieden und meine Authentizität wichtiger als alles andere.

minutenmusik: Gerade deswegen fand ich es auch damals, als du und Judith bei „Sing meinen Song“ in der gleichen Staffel wart schon fast bizarr, weil ihr ja eigentlich beide sehr unangepasste Künstlerinnen seid.

Leslie Clio: Und rate mal, wer mittlerweile meine beste Freundin ist. Mein größter Take-away aus „Sing meinen Song“ ist Judith Holofernes. Sie wohnt ein Haus weiter. Das ist die Arbeitskollegin, die mir immer gefehlt hat. Endlich jemand, der genau so fühlt.

minutenmusik: Das hat auch immer so gut zusammengepasst, weil es bei euch beiden einerseits gar nicht richtig zum Konzept gepasst hat, aber es auch so schön war, dass ihr dabei wart.

Leslie Clio: Weil wir da als DIY-Künstlerinnen dabei waren?

minutenmusik: Ja und weil ihr durch eure musikalische Umsetzung da auch etwas mehr Kante und Diversität in den Sound gebracht habt.

Leslie Clio: Das freut mich wirklich sehr zu hören. Das kann ich selbst ja gar nicht beurteilen. Meine Aufgabe als Musikerin ist es ja, die Songs neu zu interpretieren. Ich habe zwei Wochen vorher verschiedene Versionen der Songs gespielt und die an meine Band geschickt. Dann war ich da und dachte: „Oh achso, so geht das eigentlich.“ (lacht) Deswegen würde ich keine Casting-Shows mitmachen, aber da hat mir das Konzept gefallen und ich habe mich voll reingehängt. Vielleicht zu viel? Ich weiß es nicht.

minutenmusik: Ich finde aber, die Ergebnisse können sich hören lassen und wenn du schon eine sehr gute Freundin daraus gewonnen hast, dann hat es sich ja alleine dafür gelohnt.

Leslie Clio: Und ich war in Südafrika! Da war ich auch vorher noch nicht. UND ich durfte das erste Mal Business Class fliegen!

minutenmusik: Du warst gerade da ja dann auch echt sehr nah am Kommerz noch dran, sowohl mit den ersten Alben als auch mit der Teilnahme da. Dann hast du ja trotzdem irgendwann gemerkt, dass das nicht alles ist, oder?

Leslie Clio: Ja aber versteh mich nicht falsch! Ich nenne mich immer den Mainstream Outlaw. Ich hab total Bock auf Mainstream! Ich hab Bock zu charten, ich hab Bock einen Hit zu haben, ich hab Bock, im Radio zu laufen. Das ist schon meine Motivation. Das ist natürlich ein Anspruch. Aber ich will mir dabei selber treu bleiben. Dafür soll das Album stehen. Und wenn als nächstes wieder ein Album kommt, das ich über ein Label veröffentliche, dann ist das so. Ich bin für alles offen. Ich habe nicht dem Mainstream abgeschworen. Den Spagat möchte ich schaffen.

minutenmusik: Keine leichte Aufgabe.

Leslie Clio: Nein, aber man muss einfach dran bleiben. Das möchte ich auch allen weitergeben, die neu anfangen. Im Musikbusiness braucht man einfach dicke Eier und eine dicke Haut. Sonst kannst du was anderes machen.

minutenmusik: Steckst du denn schon im nächsten Projekt?

Leslie Clio: Ja klar. Ich war gestern mit meiner Managerin essen und sie meinte, du könntest ja auch irgendwann mal nichts machen! Aber nein, bis zur Tour Ende März ist jetzt erstmal Promo-Phase, dann gibt es vielleicht noch spontan TV-Aufnahmen. Dann bin ich bald wieder im Studio… Aber nach der Tour mache ich eine kreative Auszeit, so im April-Mai. Und im Juni geht’s hoffentlich wieder los mit Festivals.

minutenmusik: Vielen Dank für das Interview und viel Erfolg mit dem Release!

Und so hört sich das an:

Website / Facebook / Instagram

Leslie Clio live 2022

  • 30.03. Kupfersaal Leipzig
  • 31.03. Im Wizemann Stuttgart
  • 01.04. Feierwerk München
  • 03.04. Columbia Theater Berlin
  • 04.04. Mojo Club Hamburg
  • 05.04. Stadtgarten Köln
  • 06.04. Frankfurter Hof Mainz

Rechte am Beitragsbild liegen bei Sarah Köster.

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