Ein Pop-Punk Festival in Deutschland? Klingt geil! Von State Champs und Stand Atlantic über Knuckle Puck bis Can’t Swim sind Bands verschiedener Stile dabei? Umso besser! Mit dieser Einstellung machten sich wohl die meisten im Publikum am Samstag auf den Weg in die Kölner Essigfabrik. Verglichen mit dem letzten Pop-Punk-Hammer in der Essigfabrik – Neck Deep, Real Friends, As It Is und Blood Youth im letzten Oktober – sind jedoch deutlich weniger Fans anwesend.
Stand Atlantic eröffneten am frühen Abend das Festival, auf dem gegen 23 Uhr ganze acht Bands auf einer Bühne ihr Set durchgeprügelt haben müssen. Gefolgt von Woes, Broadside und Can’t Swim bilden sie als Nachwuchskünstler der Szene einen langsamen Einstieg. Das Publikum gewöhnte sich langsam an die Situation in der Essigfabrik und machte sich warm. Als dann WSTR, Trash Boat und schließlich Knuckle Puck (Bild) spielten, konnten die Kölner unter Beweis stellen, weswegen sie die gottverdammte Konzert-Hauptstadt Europas sind. Trotz viel Luft im Publikumsraum zeigte man in der vorderen Hälfte der Halle viel an Energie. Da kam es nur zu gelegen, dass die Essigfabrik an diesem Abend keinen Graben vor der Bühne hatte und die Fans somit freien Zugang zur Bühne hatten, um zu stagediven. Es wurde so viel gestagedived, dass die restlichen Zuschauer kaum nachkamen, diese aufzufangen. Da dies ein wichtiger Bestandteil von Pop-Punk-Shows ist, war das bei einem Genre-Festival wohl mehr als zu erwarten.
Den krönenden Abschluss gaben dann State Champs. Die Band, die im nächsten Monat ihr drittes Album veröffentlichen wird, bekam als einzige eine volle Stunde Spielzeit und beglückte die vielen Fans im Publikum in dieser hinreichend. Da die Sets allesamt nicht zu lang anhielten, gab es immer wieder die nötige Abwechslung, die ein solches Festival wohl im Laufe eines Abends braucht. Sowohl die Künstler als auch die Fans schienen von dieser ersten Ausgabe der Veranstaltung nicht enttäuscht worden zu sein. Vielleicht wird es im kommenden Jahr ja zu einer Fortsetzung kommen, die leidenschaftlichen Pop-Punk-Interessenten vom Samstag wären sicherlich wieder dabei.
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