OK KID, FZW Dortmund, 11.11.2019

Eigentlich wollten die drei Gießener schon vor ein paar Monaten auf Tour gehen – da aber mit dem eigenen Festival, Album und so weiter zu viel zu tun war, wurden die im Frühjahr geplanten Konzerte von OK KID in den Herbst verlegt. Dass das definitiv eine gute Idee war, zeigte sich spätestens jetzt. Denn so veröffentlichte die Crew kurz vor der Tour noch ein neues Playlist-Projekt mit vielen neuen Songs und konnte sich offensichtlich ausgiebig auf die Konzerte vorbereiten, bevor es nun für sie in eine längere Live-Pause geht. Wir waren beim Tourabschluss im Dortmunder FZW dabei.

Insgesamt vier verschiedene Bands hatten OK KID als Voracts während dieser Tour dabei: Jeremias, Dissy, Anoki und Sohnemann. Letztere (ja, bei Sohnemann handelt es sich um eine Band, und nicht um einen Solo-Künstler) eröffneten dann auch die Show in Dortmund als Support – konnten das Publikum im FZW aber leider nur bedingt abholen. Mit mal rockigen, mal poppigen Klängen und leicht pathetischen bis weichgespülten Texten erinnerten die (eindeutig erwachsenen) Musiker nämlich ab und an eher an eine Schülerband. Nichtsdestotrotz schafften sie es, die Stimmung im etwa halbvollen Saal schon mal etwas aufzuheizen bevor dann die eigentlichen Headliner auf die Bühne kamen.

Das tat Frontmann Jonas dann auch rund 30 Minuten später mitsamt Hut in Deutschlandfarben und dem passenden Song „Warten auf den starken Mann“, der das Publikum dann schon mehr aus der Reserve lockte, als die Vorband es geschafft hatte. Denn kaum wurde die Musik etwas schneller und poppiger bildete sich bereits der erste Moshpit und die Stimmung wurde immer ausgelassener. Mit einer guten Mischung aus ebendiesen tanzbaren und anderen, ruhigeren Songs hielten OK KID trotzdem das ganze Konzert über eine gute Balance ohne dass es langweilig wurde. Auch die Abwechslung zwischen älteren Songs und Klassikern wie „Unterwasserliebe“, „Grundlos“, „Stadt ohne Meer“ oder „Kaffee warm“ sowie neueren Songs der letzten Veröffentlichungen „Woodkids“ oder „Sensation“ tat der Show ziemlich gut und das Publikum zeigte sich sowohl bei ersterem als auch bei den neueren Songs sehr textsicher.

Krönender Abschluss war trotzdem zweifelsohne die Zugabe der Zugabe: Als die eigentliche Zugabe bereits gespielt, die Lichter wieder an und fast das gesamte Publikum schon wieder auf dem Weg nach draußen war, kamen die Jungs mitsamt Crew plötzlich nochmal auf die Bühne und performten zunächst eine Akustik-Version des Songs „Es ist wieder Februar“. Anschließend wurde noch zur „Spaß-Single“ „Frühjahrsputz“ auf der Bühne abgegangen, bevor dann endgültig Schluss im FZW war – das nenne ich mal einen würdigen Tourabschluss.

Und so hört sich das an:

Website / Facebook / Twitter / Instagram

Die Bildrechte liegen bei Emilia Knebel / minutenmusik. 

* Affiliate-Link: Du unterstützt minutenmusik über deinen Einkauf. Der Artikel wird für dich dadurch nicht teurer.