Ben Böhmer – Breathing

Das lang ersehnte Debüt des Produzenten Ben Böhmer hat am 22.11. das Licht der Welt erblickt. „Breathing“ heißt das Album und bevor wir uns zu wilden Interpretationsversuchen hinreißen lassen, nehmen wir das einfach einmal so hin und hören rein. Schon der Opener In Memoriam ist mitreißend und vielschichtig produziert. Streicher spielen eine wichtige Rolle, während der 4-on-the-Floor-Beat zum Bewegen motiviert. Mit einem lateinischen Namen und Einflüssen aus der klassischen Musik liegt die Assoziation zu Phrasen wie „Requiescat in pace“ nahe. Bloß, dass In Memoriam positive Gefühle wie schöne Erinnerungen transportiert und die Schwermut eines Requiem gar nicht erst aufkommt.

Das Album geht vielschichtig weiter, immer wieder mit Streichinstrumenten oder Piano und spannenden Gesangfeatures, zum Beispiel von Malou, Monolink, Jonah und Jan Blomqvist. Das ganze Album hört sich wie eine Art Befreiungsschlag nach einer schwierigen Phase in Ben Böhmers Leben an. Diese scheint aber überwunden und deshalb verbreitet er von seinem Zufluchtsort aus, der Musik, Hoffnung.

Breathing ist wieder einmal Debüt, welches man wunderbar zuhause hören kann. Gleichzeitig eignet sich der Großteil der Tracks für die nächste Deep House Party. Da wäre Maelstrom, welches an den dänischen Produzenten Kölsch erinnert. Der Titeltrack Breathing und Black Whole wiederum können mit der Kombination aus tiefen Klängen und den Gastvocals überzeugen. Nicht zuletzt Wall of Strings sollte erwähnt werden, welches mit voller Wucht und fast schon technoid nach vorne geht. Trotz der implizierten Tanzbarkeit ist das Album Breathing aufgrund der meist kurzen Spielzeiten nicht perfekt für DJ-Sets geeignet. Vielleicht kommen ja noch ein paar Extended-Versions raus? Ansonsten müssen wir uns eventuell auf Ben Böhmer Live-Sets beschränken oder aber ein paar DJs spielen trotzdem ein Lied von Breathing. Ich jedenfalls habe das vor.

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Und so hört sich das an:

 

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Die Rechte des Albumcovers liegen bei Anjunadeep.

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