Könnte die Zeit gerade noch unpassender für eine hedonistische Tanzparty sein? Nun, KOKO würden das genau andersherum betrachten: Wann war die Zeit jemals besser? Im satten Sound des Newcomer-Trios springen House-Beats, pumpende Bässe und einnehmende Pop-Melodien im Kreis, als hätten sie einiges intus. Gleichzeitig geht von der zweiten EP “All Together Now” aber auch eine lässige Kälte aus, die sich im zappelnden Stroboskop-Licht ohne Frage hervorragend behaupten würde. Ihre optimistische Mentalität, von der sie uns im Interview erzählt haben, springt aufgeregt mit. Dann lassen wir die Scheibe eben erstmal parallel zur Waschaschine anstatt zur Discokugel drehen.
Die Mischung macht’s
Aktuell gelten KOKO noch als heißer Geheimtipp, die Unwiderstehlichkeit des Sounds sollte das aber schleunigst ändern. Mit dem Drive einer wummernden Monotonie trägt der Opener und Titeltrack die Nebelschwaden und schummrigen Lichter des Nachtlebens durch die Boxen. Schnell entpuppt dieser sich als Hit, der in der Zeit von Slacker-Pop der Marke Billie Eilish reibungslos funktioniert. Etwas aufmüpfiger wird es im pulsierenden “Silly With It”, das mit einem stetigen Klimax an Electronica-Indie aus den späten 00ern erinnert. Dass sich mit “Why Can’t You See?” am Ende sogar noch eine verzerrte Fast-Ballade auf die knackige EP gemischt hat, sorgt dann zudem für den passenden Überraschungsmoment. Feiern kann man mit dem Trio also auch jetzt schonmal – und vielleicht dürfen wir uns schon bald auf die nächste Ladung freuen. Schließlich ist die erste EP auch erst ein halbes Jahr alt. Vorfreude ist jedenfalls genügend da!
Die EP “All Together Now” kannst du hier kaufen. *
Und so hört sich das an:
Rechte am Albumcover liegen bei made Records.
* Affiliate-Link: Du unterstützt minutenmusik über deinen Einkauf. Der Artikel wird für dich dadurch nicht teurer.