Lui Hill möchte die Hörer*innen mit seinem Debüt auf Reisen mitnehmen. Darunter kann man sich jetzt erstmal eine Menge vorstellen, bisher ist der Musiker schließlich noch nicht sonderlich bekannt. Das könnte sich jedoch schnell ändern, denn so charmant wie diese Musik eine*n umgarnt, möchte man doch immer wieder erneut auf “Play” drücken.
Was macht die Musik des Singer-Songwriters nun so besonders? Hill verschmelzt klassische Folk- und Indieklänge mit modernen elektronischen Sounds. Dabei werden also beide großen Sparten von Indie-Festivals gekonnt abgedeckt. Glücklich macht er dabei mit Lagerfeuer-Feeling, wie in “Words Become Useless”, für einen Tanz am Sommerabend reicht es aber auch immer, denn der Musiker traut sich doch auch an melancholische, dennoch tanzbare Musik heran. Eine Reise unternimmt die Hörer*innenschaft dabei des Öfteren, denn immer wieder hilft die Musik perfekt dabei, um vom Alltag abzuschalten und sich in glücklichere, Sommermomente zu flüchten. Hills Musik ist locker, ohne Ballast, ohne knallende Beats, will nicht zu schnell irgendwohin, sondern lässt sich Zeit, plätschert mal dahin, vereint Klavier mit Synthesizern und Kopfstimme. Melodiös bleibt es dabei stets, zu den ganz verrückten Musiker*innen gehört Hill dann doch nicht. Als Closer funigert “We Don’t Die”, ein tieftrauriger Song, der so gar nicht zu der sommerlichen Stimmung passen will, die sich bei den restlichen Songs im Herzen breit machen wollte. Etwas beklommen lässt eine*n das Album zurück, aber kaum dringen die sanften Klänge von “5000 Miles” ans Gehör, macht sich wieder die gewünschte Stimmung breit.
“Lui Hill” ist so ein typisches Sommeralbum – Stimmung wird definitiv erzeugt, Hill selbst kann mit einer folkigen Stimme und einer interessanten Instrumentierung überzeugen. Fraglich bleibt, ob das Werk auch im restlichen Jahr noch Gehör finden wird, auch wenn mit “Words Become Useless” und eben “5000 Miles” schon zwei große Songs dabei sind. Klar, die einnehmende Symbiose aus Folk und Electro-Elementen klingt erfrischend und sehr modern. Wenn Hill Glück hat und zur richtigen Zeit am richtigen Ort auftritt, könnte ihm eine erfolgreiche Karriere auf den Indie-Festivals dieser Welt bevorstehen.
Und so hört sich das an:
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Rechte am Albumcover liegen bei Filter Music Group.
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