Me And That Man – New Man, New Songs, Same Shit, Vol. 1

Me And That Man - New Man, New Songs, Same Shit, Vol. 1

Mit „New Man, New Songs, Same Shit, Vol. 1“ meldet sich Adam Nergal Darskis mittlerweile zum Solo-Projekt geschrumpfte Me And That Man zurück. Drei Jahre nach der Veröffentlichung von „Songs Of Love And Death“ lässt der Behemoth-Chef erneut eine Mischung aus Folk-Rock, Country und Blues das Licht der Welt erblicken, obendrauf gibt es sogar einen Hauch Black Metal. Gitarrist John Porter hatte das Projekt bereits 2018 verlassen, glücklicherweise schlägt dieser Umstand sich nicht negativ in der Musik nieder. Für „New Man, New Songs, Same Shit, Vol. 1“ hat Darski sich massenhaft Unterstützung von Old-School-Death-Metal-Veteranen wie Nicke Anderson, dem Nu-Metal-Pionier Corey Taylor, Shining-Frontmann Niklas Kvarforth und zahlreichen weiteren talentierten Musikern geholt. Das Ergebnis ist durch Innovation und Vielfältigkeit geprägt.

An der brennenden Kirche Richtung Süden

Mit dem ersten Titel des Albums wird klar, dass „New Man, New Songs, Same Shit, Vol. 1“ deutlich Genre-offener als sein Vorgänger ausfällt. Ein blueslastiges Garage-Rock-Stück, das immer wieder seichte Hellacopters-Einschläge durchläuft. Ein Blick auf die Titelliste beeindruckt dann auf Anhieb und macht neugierig. Darski hat eine Armada aus Metal-Musikern zusammengetrommelt, die allesamt in den letzten 30 Jahren einen Klassiker nach dem anderen hervorgebracht haben. Unter anderem tummeln sich auf dem Album das Multigenie und Emperor-Chef Ihsahn, Trivium-Frontmann Matt Heafy und Mastodon-Gitarrist Brent Hinds. Zwischen Pete-Steele-Hommagen und etwas Blasphemie finden sogar Mundharmonikas ihren Weg auf die Platte.

Mit Hilfe der Gastmusiker wurde „New Man, New Songs, Same Shit, Vol. 1“ zu einem sehr vielschichtigen Album und hat oftmals Compilation-Charakter. „Surrender“ verarbeitet Gospel, wodurch gedanklich schnell Zeal & Ardor als Vergleich hinzugezogen werden. Abgeschlossen wird das Album von dem düsteren „Confession“. Darski hat sich hierfür den Depressive-Suicidal-Black-Metal-Künstler Kvarfoth zur Unterstützung geholt. Derbe Blastbeats und nihilistische Schreie für „New Man, New Songs, Same Shit, Vol. 1“ gleichermaßen zum Höhepunkt und zum Ende. True-Norwegian-Black-Metal-Atmosphäre gemischt mit trocken Wüsten-Klänge.

Zum Teufel mit den Konventionen

Mit Me And That Mans Debüt konnte sich Darski bereits erfolgreich von Behemoth loslösen und beweisen, welche Talente noch in ihm schlummern. Für eingefleischte Fans der polnischen Death-Black-Metal-Walze dürfte das keine allzu große Überraschung gewesen sein, da Nergal sich seit Ende der 90er immer wieder in Johnny-Cash-Shirts hat ablichten lassen. „New Man, New Songs, Same Shit, Vol. 1“ stellt gleichermaßen ein von Konventionen losgelöstes Kunstwerk dar. Auf der anderen Seite besinnt sich Darski auf Musik, die ihn in seinem Heranwachsen geprägt hat. Extreme Metal aus Skandinavien, Country und Folk aus den vereinigten Staaten, Classic Rock und sogar etwas Nu-Metal der frühen 2000er. Johnny Cash trifft auf Leonard Cohen. Das Ergebnis trifft wiederum auf Sleaze Rock und Mayhem.

Das Album ist hier erhältlich.*

Und so hört sich das an:

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Die Rechte am Albumcover liegen bei Napalm/Universal.

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