Die letzte Platte von Sum 41 liegt fünf Jahre zurück. Seitdem ist viel bei Sänger Deryck Whibley passiert – er hatte intensiv mit seiner Alkoholabhängigkeit zu kämpfen und musste 2014 wiederbelebt werden. Darüber wurde oft berichtet, heute soll es um das Gute gehen: Ein neues Sum 41 Album ist erhältlich!
“13 Voices” heißt es und bietet musikalisch wie textlich das, was Fans von der Band gewohnt sind – nämlich Härte. Musikalisch stellen die zehn brandneuen (plus zwei Bonus-)Tracks fast eine Zusammenfassung der bisherigen Diskografie dar. Alles Frühere wurde miteinander verwoben und führte zu etwas Neuem, das vorallem nach “Chuck” (2004) klingt. Geschuldet ist das wohl vorallem dem Wiedereinstieg des Gitarristen Dave Baksh, der zwölf Jahre zuvor einen wichtigen Einfluss auf den Sound der Band hatte. Mehr als je zuvor stehen bei “13 Voices” Gitarrensoli und Instrumentalteile im Vordergrund.
Inhaltlich knüpft die neue Scheibe direkt an der letzten (“Screaming Bloody Murder”, 2011) an, die sich komplett um Depression und Zerstörung dreht. Auch diesmal sind die Texte voll von dem Wort Death und handeln insbesondere vom zuletzt ereignisreichen Leben Whibleys. Interpretationsfreiraum bieten die Songs dennoch genug, um sie auch ohne Alkoholsucht auf das eigene Leben zu beziehen. Empfehlenswert ist dies jedoch nicht, wenn man danach noch einmal froh werden möchte. 😉
Auch die von Sum 41 bekannten “Mitsing-Refrains” und “Rumspring-Knaller” hat “13 Voices” zu bieten: Die beiden Singles “Fake My Own Death” und “God Save Us All (Death to POP)” sind wohl bewusst als solche gewählt worden, da sie mehr Massentauglichkeit mitbringen als die anderen Songs.
Für einen Fan der Band ist das Album wahrscheinlich genau das Richtige: Es geht so weiter wie bisher! Die Songs bieten neue Ideen ohne einen Stilwechsel den vorangegangenen Alben gegenüber. Der Genialität Deryck Whibleys und seinen Kollegen scheint bislang kein Ende in Sicht zu sein.
So hört sich das an:
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