„Nur hier verspüren Menschen pures Glück, Ich bin zurück in Osnabrück“ – Wenn die Band bereits einen eigenen Song über die Stadt geschrieben hat, kann man bereits im Voraus davon ausgehen, dass es ein sehr gutes Konzert wird. Auch, wenn der Song von Montreal nicht unbedingt nur positiv über Osnabrück, sondern eher die Rivalität zwischen Münster und Osnabrück anspielt, wird dieser trotzdem auch in Osnabrück sehr gefeiert.
Wie so viele Konzerte wurde auch dieses nun seit Beginn der Pandemie immer wieder verschoben und nun ist es endlich so weit, dass Montreal im Rosenhof in Osnabrück spielen. Die Eröffnung des Abends übernimmt der Singer-Songwriter Grillmaster Flash aus Bremen und im Anschluss darf die noch recht junge Band Jack Pott ihren tanzbaren Punkrock zum Besten geben.
Bei dem Auftritt von Montreal ist bereits von Beginn an zu spüren, wie sehr das Publikum auf dieses Konzert gewartet hat, und der Rosenhof verwandelt sich bei Hits wie „Das falsche Pferd“ oder „Kino?!“ schnell in eine große tanzende und singende Menge. Nachdem Montreal letztes Jahr ihr 17-jähriges Bandjubiläum mit dem Best Of Album Bestandsaufnahme gefeiert haben, dessen Tracklist von den Fans gevotet wurde, ist es auch kein Wunder, dass an diesem Abend auch einige ältere Songs wie zum Beispiel „Walkman Revolution“ gespielt werden.
Neben ihren eigenen Songs schafft es mit von „Sommer ´96“ von der Band Benzin, welches auch auf der EP mit fremden Federn zu finden ist, auch ein Cover in das Set. Was es mit dem Cover auf sich hat und warum sie nur Songs von befreundeten Bands, die sich bereits aufgelöst haben, covern, könnt ihr hier in unserem Interview mit Sänger Hirsch aus dem letzten Jahr nachlesen.
Neben vielen Liedern zum Mitsingen, sind auch auf manche Aktionen bei einem Montreal Konzert Verlass. So macht sich Schlagzeuger Max Power Crowd-surfend unter lauten „Max Power“ Rufen auf den Weg, um Sambuca vom Tresen zu holen und wird erfolgreich über die Menschenmasse wieder zurück zur Bühne getragen. Ein weiteres Highlight des Abends ist sicherlich der Song „120 Sekunden“, der wenig überraschend exakt 120 Sekunden lang ist. Um die Zeit zu messen, wird die riesige Stoppuhr dieses Mal nicht von Fans, sondern von Grillmaster Flash und dem Lokalhelden Christian Steiffen gehalten.
Und hier ist das Konzert für mich dann auch schon zu Ende. Denn so schön es auch ist, mehrere Vorbands live zu sehen, ist es doch sehr enttäuschend, wenn man dadurch das Konzert früher verlassen muss, da in der Woche der letzte Zug aus Osnabrück schon um kurz nach elf fährt. Schade, aber das restliche Set wird sicherlich noch sehr gut gewesen sein. Und so ist es schlussendlich wie im Song besungen schön in Osnabrück, aber ich mache mich nach einem unterhaltsamen Abend wieder zurück nach Münster.
Und so hört sich das an:
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