Es wird endlich wärmer! Nachdem die vergangene Woche zwar viel Sonnenschein bot und somit den Vitamin D Haushalt ordentlich erhöhen durfte, es aber immer eisig kalt blieb, wird die nächste Woche endlich wieder Temperaturen deutlich über Null Grad liefern. Auch musikalisch bot die vergangene Woche mit der Bekanntgabe des vorübergehenden Endes von Sorority Noise wenig Wärme, mit neuer Musik von Gulfer und Savage Hands und bereits erwähnten Sorority Noise aber ordentlich herzerwärmende Musik. Die Wärme musste eben von Innen kommen. Jetzt aber einen guten Wochenstart!
Sorority Noise – YNA_AYT
Sorority Noise machen erstmal Schluss. Das kündigte die Band um Sänger Cameron Boucher diese Woche an, da der emotionale Frontmann wohl aufgrund seiner Depressionen nicht mehr mit den Anforderungen, die an ihn gestellt werden und die er sich selber stellt, mithalten kann. Zuvor geht das Quartett noch einmal auf US- und Uk-Tour und veröffentlicht nun mit „YNA_AYT“ eine Neuauflage des im letzten Jahr erschienenen Erfolgsalbums, auf dem der Großteil der Songs in akustischen, langsameren Versionen vorgetragen wird. Hinzu gibt es ein Cover von Leonard Cohen’s “Chelsea Hotel No. 2”. Diese Neuauflagen sind leider wenig innovativ und nehmen vielen Tracks ihre emotionale Spannung. So zum Beispiel dem Überhit „No Halo“, der im Original nur so zum Fäusteballen einlädt, hier nun aber sehr vor sich hinplätschert. Schade, denn die Songs der Band sind eigentlich erstklassig. Dennoch wünschen wir Boucher und der Band für die Zukunft alles Gute und bedanken uns für die vielen tollen Songs, die sie auf die Welt losgelassen haben. Bis bald! (Jonas)
Savage Hands – Barely Alive
Gulfer – Dog Bless
Gulfer aus dem französischsprachigen Teil Kanadas gehören zu diesen Bands, die sich seit Jahren in den abgeranzten, unangemeldeten Clubs der Welt den Arsch abspielen, trotzdem wenig Aufmerksamkeit bekommen, sich aber davon nicht abbringen lassen volle Leidenschaft in ihre Band und Musik zu werfen. Das Quartett zeigt mit seinem zweiten Album „Dog Bless“, wo es musikalisch steht, nämlich an der Schnittstelle zwischen Emo, Math-Rock und Grunge und sieht dabei gar nicht mal so ungeschickt aus. Im Vergleich zu Bands, wie Tiny Moving Parts, hat der Sound, den die Band auffährt, etwas weniger Druck inne und wirkt etwas zurückgelehnter, was auch der Produktion zu schulden sein mag. Nach vorne treibt ihn vor allem die Stimme des Sängers, die stets roh daherkommt. Schien das Debüt stellenweise noch etwas zu kindlich und ungestüm, so vollschreitet man nun einen Reifeprozess, der dazu führt, dass der Hörer sich etwas schneller im Sound der Band zurechtfinden kann. Vielleicht hilft das den Jungs ja auch mal zu mehr verdienter Aufmerksamkeit. (Jonas)
Die Coverrechte liegen bei Nuclear Blast und Big Scary Monsters.
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