Pressefoto von Girl In Red.

Girl In Red in Köln: Konzert und/oder Stand Up?

Seit zwei Monaten lernt Marie Ulven deutsch. Dafür sind Aussprache und Vokabular respektabel. Auch Mut kann man ihr nicht absprechen. Immerhin lauschen ihren Deutschfetzen gebannt mehrere tausend Paar Ohren. Ruhig zu kriegen ist sie trotzdem nicht. Ulven nämlich ist eine geborene Entertainerin, scheint sich nirgendwo wohler zu fühlen als hier gerade, vor 4000 Fans in der rechtsrheinischen Konzerthalle Palladium. Girl In Red nennt Ulven sich, wenn sie zu Gitarre, Klavier und Mikrofon greift. Ihre Musik ist (vor allem bei queeren … Weiterlesen

Cover des zweiten Girl In Red Albums "I'm Doing It Again Baby".

girl in red – I’m Doing It Again Baby

girl in red möchte an sich gearbeitet haben. An ihren Schwächen gefeilt und zurück zum Glück gefunden haben. Und will nun besser denn je zurückkehren. “I’m on a new level”, singt sie selbst gleich zu Beginn ihres zweiten Albums “I’m Doing It Again Baby”. Leider – und das fällt aller Sympathien wegen etwas schwer – ist dabei ein lediglich mittelmäßiges Album herausgekommen. Der Versuch einer Begründung.

Problem: Der Inhalt

Grob heruntergebrochen treffen auf “I’m Doing It Again Baby” zwei weit … Weiterlesen

girl in red, Palladium Köln, 09.04.2023

“do you listen to girl in red?” gilt im Social-Media-Kontext als mehr oder wenige subtile Strategie, um die Queerness von FLINTA herauszufinden. Marie Ulven Ringheim, die Sängerin, um die es bei diesem Trend geht, ist in ihren Texten nämlich alles andere als subtil, was die eigene Queerness betrifft. Die ist hier explizit homoromantisch und zelebriert in “girls” gleich das ganze weibliche Geschlecht. In Zeiten, wo die Nachrichtenlage für queere Menschen in den letzten Monaten durch queerfeindliche Gewalt, neue anti-queer-Gesetzeslagen und … Weiterlesen

Beitragsbild zum Weihnachtssongbeitrag. Esther Graf ist auf dem Cover. 10 vesondere Weihnachtssongs.

Die Liste: 10 besondere Weihnachtssongs, die Oma und Opa nicht gefallen

Zu Weihnachtssongs gibt es quasi nur Extremmeinungen: Die einen lieben sie, andere hassen sie. Schuldig erklären muss sich dafür wohl der kitschige Schmand, der die meisten großen Weihnachtshits umgibt. Doch es geht auch anders, wie die gewohnt bunte Auswahl unserer Redaktion zeigt. Metalcore, düsterer Pop, Singersongwriter-Liedchen – Weihnachten kann so viel mehr sein als „Last Christmas“ oder „Oh Tannenbaum“.

August Burns Red – Carol of the Bells (#Posthardcore/Hardcore/Metalcore)

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Jahresrückblick 2021: Emilia

Ich habe lange überlegt, wie sich mein Jahr am besten kurz und knapp zusammenfassen lässt. Aber mittlerweile bin ich an einem Punkt angekommen, an dem ich sagen kann: Ich glaube, das geht einfach nicht. 2021 war ein wahnsinnig intensives Jahr, in jeder Hinsicht. Persönlich, beruflich, emotional, gesellschaftlich, positiv wie negativ – aber natürlich auch musikalisch. Musik hat mich in diesem Jahr so sehr begleitet, wie schon lange nicht mehr. Unzählige Erlebnisse, Phasen und Momente dieses Jahres haben ihren ganz eigenen … Weiterlesen

Review: Kaum ein Album wurde mehr von der LBTQI*-Community erwartet als das Debüt von girl in red. Autorin Emilia ist begeistert.

girl in red – if i could make it go quiet

Es gibt nicht viele Künstler*innen, die bereits mit ihrer Debütsingle so einen großen Hype auslösen, wie girl in red es mit “i wanna be your girlfriend” 2018 getan hat – fast 170 Millionen mal wurde der Song bis heute auf Spotify gestreamt. Seitdem ist die Norwegerin aus sämtlichen Indie-Playlists und Listen der vielversprechendsten neuen Künstlerinnen kaum noch wegzudenken und hat mittlerweile über 2 Millionen Follower auf Instagram. Umso überraschender ist es eigentlich, dass erst jetzt, drei Jahre und zahlreiche Singles … Weiterlesen