Wir stellen euch diese Woche wieder ein paar ganz unterschiedliche Platten vor. Vielleicht ist auch für euch etwas dabei:
Moose Blood – I Don’t Think I Can Do This Anymore
Nach dem in der Szene gefeierten Vorgänger “Blush” (2016) haben Moose Blood am Freitag mit einer neuen Platte nachgelegt. Musikalisch sind sie sich treu geblieben, innovativ waren sie dabei aber nicht besonders. Die Songs sind gut, jedoch wirken sie mehr wie der Versuch, “Blush” noch einmal zu schreiben. Um nicht belanglos zu werden, sollten neue Ideen folgen. Ich hoffe, da kommt noch was! (Luis)
Nervus – Everything Dies
“Everything Dies” ist das zweite Album der Emo-Punk Band Nervus und lässt einen im Gegensatz zum Titel doch mit dem positiven Gefühl zurück, dass es in jeder Situation noch einen Funken Hoffnung gibt. Nach dem sehr persönlichen Debütalbum “Permanent Rainbow” haben die Engländer um Sängerin Em Foster ein Album geschaffen, das sich mit Themen wie Genderdysphorie und sozialer Akzeptanz auseinandersetzt und dabei musikalisch stark an Bands wie Alkaline Trio oder Into It. Over It. erinnert. Sehenswert ist auch auf jeden Fall das Video zu ihrer aktuellen Single „The Way Back“ bei welchem sie von Fans aus der LGBTQ+ Community unterstützt wurden. Mit DIY Flair und bestechender Ehrlichkeit ist “Everything Dies” auf jeden Fall ein sehr gelungenes und absolut hörenswertes Album. (Marie)
Three Days Grace – Outsider
Mit „Outsider“ erschien am Freitag das neue Album der kanadischen Alternative-Rock-Band Three Days Grace – und somit das zweite Album, dass die Band mit Sänger Matt Walst veröffentlicht, nachdem 2013 der ursprüngliche Frontmann Adam Gontier die Band verlassen hatte. „Outsider“ bleibt dem musikalischen Stil der Band treu – dies hatte bereits die Vorab-Single „The Mountain“ gezeigt. Leider kann die wenig vielseitige Stimme von Matt Walst auf Albumlänge nicht überzeugen und auch lyrische Ergüsse über das Leben als rebellischer Außenseiter wirkt bei den Mittdreißigern irgendwie fehl am Platze. Gepaart mit textlichen Fehltritten wie „I‘ve got nothing to lose, I‘ve got nothing to lose… but you!“ („Nothing to lose but you“ ) sorgen leider dafür, dass das Album sich nicht unbedingt als eines der Alternative-Rock-Highlights 2018 weiterempfehlen lässt. (Yvonne)
Young Krillin & Crack Ignaz – Bullies In Pullis II
Crack Ignaz macht das, was er will. Und am Freitag wollte er wohl einfach ein neues Tape mit Young Krillin vom Hanuschplatzflow raushauen. Why not? Auf den Songs wird ausschließlich auf Beats von Clefco & Fid Mella geflext. Der eher lässige Sound wirkt unverkrampft und kommt gut beim Chillen. Während der Intermezzos zwischen den Tracks kommt zudem originale Hörspiel-Atmosphäre auf. Fans von Rap aus Österreich sollten reinhören! (Luis)
Coverrechte liegen bei Hopeless Records, Big Scary Monsters, RCA Records und Hector Macello Records.
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