Jahresrückblick 2018: Lucie

Jahresrückblick Lucie 2018

Hat 2018 nicht gerade erst begonnen? Wie kann das sein, dass ich schon einen Jahresrückblick schreibe? Dieses Jahr ging einfach so unfassbar schnell vorbei. Das liegt wohl daran, dass einfach super viel passiert ist und ich viel unterwegs war. Es war ein wirklich gutes Jahr: Ich bin jetzt im minutenmusik Team, hatte die Chance ein Interview zu führen, war endlich mal wieder auf vielen Festivals, habe Parkway Drive in einem klitzekleinen Club in Belgien gesehen und auch viele musikalische Neuerscheinungen konnten gänzlich überzeugen.

Es ist ziemlich schwer meine Top-Alben des Jahres in ein Ranking zu ordnen, aber ich kann problemlos fünf Platten nennen, die ich rauf und runter höre:

Bury Tomorrow – Black Flame
Das Album ist wirklich großartig und kreativ. Es ist schön auch nach vier bereits veröffentlichten Alben eine deutliche Entwicklung zu sehen. Irgendwie bin ich auch ein bisschen stolz auf meine Lieblingsband, dass sie mit „Black Flame” endlich mal eine richtig fette Tour auf die Beine stellen konnte. Von dem Album finde ich das kommerziellste Lied „The Age” und das härteste „Knife of Gold” am besten. Für mich ist das ganz klar ein Beweis dafür, dass Bury Tomorrow erfolgreich ihre Grenzen austesten. Leider enttäuschte mich das Mixing.
Das Interview, zu dem ich die Chance hatte, war übrigens mit Bury Tomorrow über „Black Flame” und das gibt’s hier! Und eine Track by Track Rezension hier.

Napoleon – Epiphany
Ich kenne wirklich keine andere Band, die so einzigartige Musik macht wie Napoleon. Zwischen wirren Melodien und groovigen Beats kann man sich total in den Songs verlieren. Dieses emotionale, melodische und doch harte Album hat mich komplett überzeugt (Rezension). Besonders „Ignite” ist einer meiner meistgehörten Songs dieses Jahres.

Don Broco – Technology
Don Broco höre ich immer, wenn ich gute Laune habe, oder brauche. Das neueste Werk der Band, die super abwechslungsreich und irgendwie einfach anders ist, macht einen riesen Spaß (besonders auch live)! Hier geht’s zur Rezension von Jonas.

Architects – Holy Hell
„Holy Hell” ist ein absolutes Vorzeige-Album und der Beweis dafür, dass Metalcore nicht ausgelutscht ist (noch eine tolle Rezension von Jonas). Jeder Song geht unter die Haut. Ich freue mich schon die Lieder im Januar live zu erleben.

Boston Manor – Welcome To The Neighbourhood
Für mich kamen Boston Manor irgendwie aus dem Nichts und überraschten mich mit diesem grandiosen Album. Ich höre es zu jeglichen Anlässen. Die Lieder passen einfach immer.

Außerdem wirklich empfehlenswert:

The Pariah – No Truth
LANDMVRKS – Fantasy

Mit Boston Manor und LANDMVRKS sind auch direkt zwei meiner Neuentdeckungen genannt. Ich bin außerdem dieses Jahr zu einem richtigen Counterparts Fan mutiert. Ich habe jede Gelegenheit genutzt die Band live zu sehen. Aus der neu entstandenen Liebe entwickelte sich auch die Idee für ein Konzert nach London zu fliegen. Aus einem wurden zwei, denn Bury Tomorrow spielten am darauf folgenden Tag ebenfalls in London. Insgesamt war es ein wirklich schöner Kurztrip.

Counterparts London

Bury Tomorrow London

Auch wenn mir Counterparts schon lange ein Begriff sind und ich sie immer für gut befunden hatte, so richtig in ihren Bann zogen sie mich erst Anfang diesen Jahres auf der Architects Tour. Zusätzlich dabei waren auch While She Sleeps, weshalb ich die Tour auch noch am Ende des Jahres zu der Tour mit dem besten Line Up küre.
Leider schafft das Konzert es nicht mit unter meine Top-Konzerte, da es einfach zu eng im Palladium war und ich es dadurch nur sehr eingeschränkt genießen konnte. Zum Konzertbericht geht es hier lang!

Umso mehr Spaß machten dafür die folgenden fünf Konzerte, chronologisch geordnet, da man sie beim besten Willen nicht vergleichen kann.

Kraftklub am 16.03. in Düsseldorf, denn das hat sich trotz großer Halle so angefühlt wie damals in kleinen Clubs. Die Stimmung war klasse und ich konnte ausgiebig tanzen!

Fall Out Boy am 10.04. in Düsseldorf, denn die Band stand schon ewig auf meiner „Must-See Liste” und hat auf voller Linie überzeugt!

Northlane am 07.08. in Münster, denn während des Konzerts herrschte eine tolle verträumte Atmosphäre und ich war ganz nah vorn mit dabei!

Sigrid am 17.09. in Köln, denn die liebenswerte Norwegerin kreierte eine ganz besondere Stimmung im Publikum und ließ die Bühne (metaphorisch gesprochen) verschwinden!

Bury Tomorrow am 08.12. in Köln, denn bei dem Auftritt hatte jeder Spaß, niemand hat sich daneben benommen und 1200 Leute verhielten sich wie enge Freunde!

Auch meine Top-Festivals waren alle auf ihre eigene Weise ganz besonders und sind deshalb chronologisch sortiert.

Rock am Ring
Ich kann das immer noch nicht glauben, dass ich tatsächlich mal wieder auf so einem riesen Festival war. Die Umstände, unter denen mir das ermöglicht wurde, sind einfach zu verrückt, um sie niederzuschreiben. Aber einfach ausgedrückt könnte man sagen, ich bin wohl ein riesen Glückspilz. Mit nichts weiter als blindem Vertrauen und gerade mal dem nötigste Equipment zum Campen im Gepäck ging es für eine Freundin und mich Anfang Juni in die Eifel. Wir erwarteten nicht viel, hatten sogar einen Plan B zurechtgelegt und doch verlief das ganze Wochenende am Ende einfach so unfassbar reibungslos und perfekt, dass es sich nach wie vor wie ein Traum anfühlt: Keine endlos lange Schlange Autos, deren Fahrer verzweifelt nach freien Parkflächen suchten, keine Kilometer weiten Märsche vollgepackt mit Campingutensilien, überwiegend gutes Wetter, gute Laune, fantastische Auftritte und nach vier Tagen kamen wir Zwei wieder unversehrt zu Hause an. Rock am Ring war wirklich das Highlight des Jahres! Ganz besonders toll fande ich natürlich, dass Bury Tomorrow auf so einer großen Bühne stehen durten. Das „Black Flame” Banner passt da auch einfach perfekt hin, oder nicht?

Jera On Air
Wer eine Alternative zum überlaufenen Vainstream sucht, dem kann ich das Jera On Air nur ans Herz legen. Es findet am selben Wochenende in Holland statt und hatte dieses Jahr fast dasselbe Line Up. Für meine Freunde und mich war es wirklich ein riesen Spaß! Es ist super entspannt, man kann internationale Freundschaften knüpfen und problemlos zwischen Festivalgelände und Campingplatz hin und her laufen, um zwischendurch zu trinken und zu essen. Das i-Tüpfelchen war für mich Billy Talent ganz nah live erleben zu können.

Rodarock
Ein absoluter Geheimtipp dieses Jahr war das Rodarock. Für gerade mal 15 Euro konnte ich fünf wirklich tolle Bands sehen: Counterparts, Napoleon, Our Hollow Our Home, Skywalker und The Pariah. Und es haben auch noch andere Bands gespielt, denen ich auf der Wiese liegend lauschen konnte, denn das Wetter war einfach herrlich. Na wenn sich das nicht gelohnt hat?!

The Ultimate Summerblast
Das Summerblast war das familiärsten Festival, das ich je besucht habe. Nachdem sich sämtliche Bands im Laufe der Saison immer wieder begegneten, schienen sie alle dicke Freunde geworden zu sein und mischten sich gemeinsam unter die Festivalbesucher. Plötzlich fand ich mich in einer Unterhaltung mit Mitgliedern von Polar, Counterparts, Our Hollow Our Home und Comeback Kid wieder. Sowas passiert sicherlich nicht auf jedem Festival. Erwähnenswert ist auch die Aftershow Party. Festivalbesucher und Musikfreunde konnten zu aktuellen Liedern der Szene und zeitlosen Klassikern die Festivalsaison ausklingen lassen.

Es ist schon etwas schade, dass das Jahr 2018 vorbei ist, aber meine Vorfreude auf 2019 wächst stetig: While She Sleeps werden im März „So What?“ heraus bringen, Polar haben ebenfalls ein neues Album angekündigt und ich werde endlich Sum 41 live sehen!

Und zum Schluss geht noch ein großes Danke raus an alle minutenmusik Redakteure, denn ich wurde ganz toll aufgenommen. Auf ein erfolgreiches nächstes Jahr!

Die drei Fotos habe ich alle selbst geknipst.

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