Mit „Golem“ erfüllte er sich einen Kindheitstraum: Tarek K.I.Z hat Ende Januar sein Soloalbum veröffentlicht. Einen Monat später ist die zugehörige Tour ebenfalls hinter sich gebracht, was das kurze aber erfolgreiche Projekt vielleicht schon wieder beendet. Das große Finale wurde an zwei Tagen im Festsaal Kreuzberg gefeiert.
Mit dem Festsaal hat man die wohl coolste Venue Berlins ausgewählt, um Tarek bei seinem Heimspiel noch einmal gebührend zu feiern. Die beiden Konzerte sind bereits lange im Voraus ausverkauft gewesen. Beim Supportact setzte man auf KeKe, die bereits mit Tareks Labelkollege Kummer auf Tournee war. Sie ist einem Teil des Publikums bereits bekannt und wird gut aber noch verhalten aufgenommen.
Tarek spielt dann ein Set, das besonders raplastig und oldschoolig daherkommt. Er rappt jeden Part ohne Backup und ärgert sich über kleine Texthänger. Seine Show ist sehr textbasiert und wird zwischen den Songs durch kleine Freestyle Acapellas abgerundet. Die Setlist gestaltet sind simpel: Gezockt wird das komplette „Golem“ Album, sowie Tareks wichtigste Solotracks der K.I.Z-Alben (“Fleisch”, “Fremdgehen”, “Glücklich und satt”). Zudem ist auch der neue Song “Abendrot” vom The Crates-Album ein Highlight des Abends.
Die Songs der neuen Platte kommen sehr gut an, allen voran die erste Single „Kaputt wie ich“. Der Festsaal singt, Tarek bedankt sich trotz seinem gespielt abgehobenem Charakter immer wieder angemessen. Die meisten Songs werden live vom Schlagzeug begleitet, gespielt von Linda-Philomène Tsoungui. Auch zu diesem Stilmittel greifen in der Regel vor allem Rapper mit oldschooligem Ansatz. Zumindest der Beat von “Fremdgehen” ist jedoch schwer zu reproduzieren und läuft komplett vom Band. Eine gute Entscheidung.
Als großes Finale dürfen die Bandkollegen Maxim K.I.Z und Nico K.I.Z an diesem Abend natürlich nicht fehlen. Die beiden kommen passend zu ihren Einsätzen im „Golem“-Song „K.I.Z für immer“ auf die Bühne, verschwinden wieder und sind dann zur Zugabe wieder da, um zwei weitere K.I.Z Hits zu performen. Endlich (mit Ausnahme von “Wenn du stirbst”) kommen auch die Moshpitfans noch auf ihre Kosten. Dies ist nicht nur der perfekte Abschluss einer runden Show, sondern hoffentlich auch der Startschuss für eine neue K.I.Z-Ära, die mit dem Frauenkonzert nächste Woche in Dortmund beginnt. Wir stayen tuned.
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