The Fratellis – In Your Own Sweet Time

Ein Album mit dem Titel “In Your Own Sweet Time”. Ein funkelndes Albumcover. Titel wie “Sugartown” oder “Starcrossed Losers”. Dass man beim neuesten Werk der Fratellis jetzt nicht mit einem Death-Metal oder melancholischem Album rechnen muss, wird wohl schnell klar. Viel mehr entspricht die Musik genau diesen Vorboten – es wird ganz schön süß. Wer also gegen Synthies, übermäßige Kopfstimmen und 80er-Jahre Pop allergisch ist, sollte hier wohl lieber weghören. Für alle anderen bieten die Fratellis mit diesem Album etwas, … Weiterlesen

Juse Ju Shibuya Crossing

Juse Ju – Shibuya Crossing

Es gibt gewöhnlichere Lebensläufe als den von Rapper Juse Ju. Wer seine Jugend schon wahlweise in den Smog umhüllten Hochhäusern von Yokohama und Tokio, der amerikanischen Großstadt El-Paso oder in der schwäbischen Provinz verbracht hat, der hat Einiges zu erzählen. Vielleicht ist einer der vielen Gründe, warum Juse Ju sich schon als Kind für Rapmusik interessiert hat, die Leidenschaft und Offenheit mit der Rapper ihre Lebensgeschichte erzählen. Denn zu erzählen hat auch Juse Ju viel, sei es aus seiner Kindheit … Weiterlesen

Turbowolf - The Free Life

Turbowolf – The Free Life

Turbowolf sind wild, oder eher: Noch immer wild. Auch mit ihrem dritten Album „The Free Life“ hat sich die Rock’n Roll-Truppe noch nicht ausgetanzt und schreibt noch immer so hibbelige, flotte Rock-Nummern, wie zu ihren Anfangstagen.

Für sein drittes Album hat sich die Band in der Wohnung von Sänger Chris Georgiadis verschanzt und dort unter Eigenregie ihr erstes Album seit drei Jahren aufgenommen. Gemixt hat das ganze darauf Tom Dalgety, der bereits mit Royal Blood und den Pixies zusammengearbeitet … Weiterlesen

George FitzGerald

George FitzGerald – All That Must Be

Wie erfolgreich Alben von DJs sein können, wurde gerade in den letzten fünf Jahren mit David Guetta, Avicii und ganz aktuell mit Felix Jaehn unter Beweis gestellt. Ein oder zwei Hits bei den vorderen Plätzen verbuchen und dann verschwinden – das war gestern. Heute haben auch Alben die Chance, Gold und Platin einzuheimsen. Soundtechnisch reiht sich der zweite Longplayer des Engländers George FitzGerald hingegen aber ganz woanders ein und schielt nur verhalten Richtung Airplay-Charts.

„All That Must Be“ heißt … Weiterlesen

Callum Scott - Only Human

Calum Scott – Only Human

Seine Interpretation des Songs „Dancing On My Own“ der schwedischen Sängerin Robyn verhalf Calum Scott 2015 zu großem Erfolg bei der TV-Sendung „Britain‘s Got Talent“. Zwar konnte er die Show nicht gewinnen, der Coversong schlug in den Charts allerdings ein, wie eine Bombe. Nun veröffentlicht der Brite sein erstes Soloalbum „Only Human“ und schafft den Sprung vom Castingteilnehmer zum erstzunehmenden Singer-Songwriter.

Auf fünfzehn Songs präsentiert Calum Scott eine intelligent gewählte Bandbreite seines Könnens. Mit der angenehmen Klangfarbe seiner Stimme ist … Weiterlesen

Young Fathers – Cocoa Sugar

Wenn man ein Album noch vor dem ersten Hören in den Händen hält, geben die visuellen Merkmale mögliche erste Hinweise auf den Sound, der einen erwarten könnte. Das eindrucksvolle Cover des dritten Albums der Young Fathers führt einen da auf einen ersten richtigen Weg. Hier trifft das komplett verdunkelte Gesicht einer Person auf ein schräges, an Pop-Art erinnerndes Grinsen. Irgendwie passt dieses Artwork mit jedem Hörgang besser zu dieser Platte. Die grundlegende Stimmung ist in beiden Fällen recht düster, aufheiternde … Weiterlesen

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The Temperance Movement – A Deeper Cut

„Ich denke, heavier als auf „White Bear“ wird es für mich nicht werden“, verriet uns Sänger Phil Campbell schon Ende 2016 im minutenmusik-Interview. Die Arbeiten an dem Nachfolgewerk zum zweiten Studioalbum seiner Band „The Temperance Movement“ standen dem Glasgower Musiker zu diesem Zeitpunkt noch bevor – und erfolgten in einer veränderten personellen Konstellation. Als neues Bandmitglied wurde Matt White in den Schaffensprozess integriert. Phil äußerte sich bereits vorab sehr zuversichtlich über die anstehende gemeinsame Studioarbeit mit dem Gitarristen, der … Weiterlesen

Black Foxxes - Reidi

Black Foxxes – Reiði

Mit „I’m Not Well“ setzten Black Foxxes aus dem Südwesten der britischen Insel im Sommer 2016 ein feinfühliges, hochemotionales Werk in die Welt, das am Großteil der Emo- und Rock-Szene leider zu unrecht komplett vorbeirauschte. Lange gab es keine Band, die ihre Traurigkeit ähnlich direkt und unverblümt in die Welt hinausschrie und damit an die mittlerweile sehr kontrovers diskutierte Emo-Größe Brand New erinnerte. Die Musik vertonte die emotionale Achterbahnfahrt, die Sänger Mark Holley in sich trug – hier wechselte sich … Weiterlesen

Editors - Violence

Editors – Violence

Seit gut 15 Jahren stehen die Editors aus der zweitgrößten Stadt Englands, Birmingham, zu den einflussreichsten Bands des Indie-Genres und mischen neben The National vor allem den düstereren Flügel der Szene auf. Entwickelte sich der Stil der Band immer mehr von gitarrengetriebenen Stücken zu elektronischeren, vor allem synthielastigen Songs, so stellte vor allem immer die markante Baritonstimme von Frontmann Tom Smith eine Konstante im Sound des Quintettes dar. „Violence“ heißt das sechste Album der britischen Gruppe und bietet ein Sammelsurium … Weiterlesen

Rolo Tomassi - Time Will Die And Love Will Bury It

Rolo Tomassi – Time Will Die And Love Will Bury It

Musik wird immer gerade dann interessant, wenn die Beteiligten ihre Komfortzone verlassen und sich nicht an Genre-Grenzen und -Vorschriften halten. Klar, das kann auch absolut schief gehen, vor allem wenn Bands sich dann in Richtung des belangloseren EDM-Pops bewegen, besonders in weniger populären Stilrichtungen kann aber auch wahrlich Großes entstehen. So treibt das Subgenre Mathcore vor allem in einer eher kleinen Underground-Szene ihr Unwesen. Bands, wie Marmozets und Northlane gelten heutzutage gar nicht mehr als Teil dieser Szene, haben ihren … Weiterlesen