Parquet Courts - Sympathy For Life

Parquet Courts – Sympathy For Life

Nach Party-Album “Wide Awake!” stolzieren die Indie-Punks Parquet Courts mit “Sympathy For Life” vom Nachtclub die Straße hinunter zur Afterhour. Ihren benebelten Jams fehlt zwar teilweise der nötige Drive, um sich nochmal komplett der Ekstase hinzugeben, aber das brauchen die New Yorker, für das, was sie vorhaben, eh nicht mehr ­– denn bei all dem Hedonismus ist der unterschwellige Nihilismus in “Sympathy For Life” auch als Suche nach etwas Sinn, Verstand und Hoffnung in unserer konsumorientierten Gegenwart zu verstehen.

Das

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Chubby and the Gang - The Mutt s Nuts

Chubby And The Gang – The Mutt’s Nuts

Nach den mehr als gelungen Platten von Squid, Shame und Black Midi hat man mittlerweile das Gefühl, das auch die nischigste Nische im Post-Punk besetzt ist und das Genre von der Musikwelt durchgespielt scheint. Gerade dann kommt schon die nächste junge Londoner Band angerast und das auch noch auf demselben Label der Post-Punk-Flagschiffe Idles und Fontaines D.C.. Ähnlich den Labelkollegen blicken auch Chubby And The Gang mit ihrem zweiten Album „The Mutt’s Nuts“ in die Vergangenheit, aber statt … Weiterlesen

Review: Zahn - Zahn

Zahn – Zahn

Bei einer Instrumental-Band mit dem Namen Zahn, dessen hochkarätige Besetzung sich wie eine Karies-verursachende Crème de la Crème des Noiserock liest, kann man auf eine Wurzelbehandlung (und Wortspiele) der besonderen Art hoffen – das experimentelle Endergebnis ist dann doch überraschend gediegen.

Schlagzeuger Nic Stockmann und Bassist Chris Breuer lassen neben Zahn ihre unbarmherzige Noise-Abrissbirne bei den Durchstartern Heads schwingen, während Gitarrist Felix Gebhardt bei der Industrial-Legende Einstürzende Neubauten den Hexenmeister am Keyboard gibt – zumindest live. Als würde das nicht … Weiterlesen

Wavves - Jesse Lirola

Interview mit Wavves über „Hideaway“

(ENGLISH VERSION BELOW) Altes Label. Neuer Produzent. Alte Themen. Neuer Sound.  Auf ihrem aktuellen Album „Hideaway“ meistern die kalifornischen Indie-Punks Wavves die Gratwanderung zwischen Vergangenheit und Zukunft der Band. Mastermind Nathan Williams hat uns im Interview über die Entstehung der Platte aufgeklärt, bei der plötzlich alles so schnell ging, dass direkt ein Nachfolger im Gespräch ist. Noch viel lieber sprach der gut gelaunte Frontmann aber über Fußball, die beste Serie der Welt und seine Liebe zu Tieren.

Nach dem Ausstieg … Weiterlesen

DZ Deathrays Bandfoto 2021

Interview mit DZ Deathrays über „Positive Rising“

(ENGLISH VERSION BELOW) Weil die DZ Deathrays ungewöhnlich viele Songs für ihr viertes Album hatten, teilten die australischen Dance-Punks „Positive Rising“ in zwei Teile auf, die in recht kurzen Abständen veröffentlicht werden sollten. Doch so wie bei vielen warf die Pandemie die Pläne der dauertourenden Australier durcheinander. Wie sie für das Projekt zum Trio heranwuchsen, warum Hunde immer eine wiederkehrende Rolle in ihren Songs spielen und wie die Band den Lockdown produktiv nutzte, erzählte uns Gitarrist und Sänger Shane Parsons Weiterlesen

Review: Wavves - Hideaway

Wavves – Hideaway

Wenn sich in der abwechslungsreichen Diskographie von Wavves-Mastermind Nathan Williams eines durchzog, war es doch die omnipräsente Teenage Angst in seinen Texten mit der die Band aus San Diego groß wurde. Die ist für Williams auch noch mit Mitte 30 da, aber er hat auf „Hideaway“ kein Problem mehr damit, Depressionen und Hilflosigkeit in seinen einfach gestrickten Texten zu akzeptieren. Mittlerweile guckt er für seine Verhältnisse überraschend positiv über den düsteren Ozean – und die selbstgesteckten Genregrenzen – hinweg: „I … Weiterlesen

DZ Deathrays – Positive Rising: Part 2

Die australischen Dance-Punks DZ Deathrays machen auf dem zweiten Teil ihres Rock-Epos „Positive Rising“ wie immer alles richtig und bringen diesmal ihre Garagenparty zumindest atmosphärisch auf die Stadionbühne.

Die richtige Dosis

Mit ihrem jugendlich lärmigen Debüt „Bloodstreams“ von 2012 legten Shane Parsons und Simon Ridley als DZ Deathrays noch sämtliche Garagen in Schutt und Asche, wenn die Eltern mal nicht da waren und drehten bei Auftritten teils so laut auf, dass sie schon mehrfach von der Bühne flogen. Das sich … Weiterlesen

Review: The Murlocs aus Melbourne überzeugen auf ihrem fünften Album "Bittersweet Demons" mit sonnigem Psych-Pop.

The Murlocs – Bittersweet Demons

Schnappt euch ein eiskaltes Victoria Bitter und genießt mit dem fünften Album der Band aus Melbourne sonnendurchfluteten Psych-Pop, der wie für die Party am australischen Surferstrand gemacht ist. Prägende Stilmittel von The Murlocs bleiben das schwindelerregende Mundharmonikaspiel und der temperamentvolle Gesang von Sänger/Gitarrist Ambrose Kenny-Smith. Im Gegensatz zu den Garage-lastigeren Veröffentlichungen bisher ist „Bittersweet Demons“ weniger ungezügelt und auch die Fuzz-Pedale bleiben diesmal größtenteils im Gitarrenkoffer. Dafür bauen die Australier ihre Songs auf sanfte Piano-Melodien und verschmelzen diese mit … Weiterlesen

Review: Mit ihrem Debütalbum dürften Cleopatrick wohl einer der heißesten Liveacts für die After-Pandemie-Zeit sein.

Cleopatrick – Bummer

Während Royal Blood das Album ihrer Karriere rausgehauen haben und die ewigen Schürzenjäger von Death From Above 1979 ihre sanfte Seite entdeckten, wildern Newcomer Cleopatrick im Power-Rock-Revier der beiden Genregiganten und machen dabei auch noch fette Beute.

Anders als bei den ähnlich schlagkräftigen Duos donnern uns die jungen Kanadier ihren stampfenden Alternative-Rock ohne Bass, dafür in der Kombination Gitarre/Schlagzeug um die Ohren. Das klingt dadurch zwar weniger nach Disco als die aktuellen Erscheinungen der beiden Referenzgrößen, heizt aber vielmehr mit … Weiterlesen

Review: Auf "Cavalcade" besinnen Black Midi ihren Sound ein wenig. Und mischen ihm Free-Jazz bei. Autor Jonas ist begeistert.

Black Midi – Cavalcade

Auch der zweite Höllentrip der jungen Experimental-Band aus London hat es in sich, denn auf das nosige Bizarro-Debüt „Schlagenheim“ folgt mit „Cavalcade“ – wie sollte es anders sein – diabolischer Free-Jazz mit Prog-Versatzstücken, der so surreal anmutet, dass auch Salvador Dali dazu abgegangen wäre. Black Midi bleiben dabei stilistisch nach wie vor komplett unberechenbar und meist nur schwer einzuordnen, präsentieren aber gleichzeitig ihre vielleicht zugänglichsten Songs – das liegt auch an dem klaren Konzept des Albums.

Charakterstudien & After Hour

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