Indie Radar Ruhr Open Air am Schloss Oberhausen

Es klingt fast zu schön, um wahr zu sein: der Konzertsommer 2021 ist endlich da! Zumindest im Ruhrgebiet, denn hier finden aktuell am Schloss Oberhausen die Indie Radar Ruhr Open Airs statt. Zum Auftakt gab es am Samstag gleich zweimal Indie-Power mit Drens und Love Machine, die bei schönstem Sonnenschein mehr als würdige Opener für die Konzertreihe waren!

Schon am Mittwoch geht es hochkarätig weiter: Die Durchstarter von Jeremias kommen nach Oberhausen und es wundert wohl niemanden, dass die … Weiterlesen

utorin Leonie berichtet wie sie auf die Wiener Künstlerin Verifiziert stieß - und wie die sie mit ihrer Leichtigkeit in Bann zog.

Porträt: Verifiziert bedient alte Sehnsüchte

Die Österreichische Künstlerin Verifiziert hat Leonie durch die Lockdown-Monate getragen. Sie berichtet.

Verträumt, sommerlich, sehnsüchtig, gemischt mit „Sad Vibes“ und Nachdenklichkeit – und trotzdem immer so leicht: das ist für mich Verifiziert. Die junge Künstlerin aus Wien hat mir letzten Herbst den Kopf verdreht.

Im Jahr 2020 lief bei mir eher verkopfte Musik. Musik, die ich anfangs nicht verstand, bei der ich immer wieder nachhören musste, bis es Sinn ergab. Ich hatte eben auch Zeit dafür, durch den Lockdown. So

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Ohne große Vorab-Promo veröffentlichen King Gizzard ihr neues Album "Butterfly 3000". Das ist gut, aber nicht grandios.

King Gizzard & The Lizard Wizard – Butterfly 3000

Es ist ein King Gizzard-typischer Move: Ihr 18. Album kündigt die australische Band nur mit Titel und Veröffentlichungsdatum an. Den Rest – die Tracklist, die Musik, das Cover – erfahren Fans erst am Tag der Veröffentlichung selber. „Butterfly 3000“, wie das Studioalbum heißt, ist auch sonst wieder typisch untypisch, gerade in den Momenten aber am schwächsten, in dem es zu sehr an alte Muster erinnert.

Nach den fast schon wohlbekannten mikrotonalen Ausflügen auf dem Geschwister-Doppel „K.G.“ / „L.W.“ ist „Butterfly … Weiterlesen

Review: Autorin Emilia findet, dass das Jeremias Debüt-Album "golden hour" von Leichtigkeit nur so durchzogen ist.

Jeremias – golden hour

Manchmal muss man einfach einen Nerv treffen. Die richtige Musik zur richtigen Zeit machen. Jeremias schaffen das offensichtlich – anders lässt sich der Erfolg der noch recht jungen Band in den vergangenen Monaten wohl kaum erklären. Bislang haben die vier Jungs ihren Indie-Pop allerdings „nur“ in EPs verpackt , jetzt ist endlich auch das erste Album „golden hour“ erschienen – eine Platte voller Sehnsucht, Liebe und Leichtigkeit.

Mit den insgesamt fünf Vorab-Singles aus den vergangenen Wochen konnte man dabei schon … Weiterlesen

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K. Flay – Inside Voices

Eigentlich wünscht man seinen Lieblingskünstler*innen ja nur das Beste. Aber irgendwie scheint ja auch manchmal was am Mythos der leidenden Kunstschaffenden dran zu sein, entstehen doch gerade in den dunkelsten Episoden der Personen ihre größten Werke – und in den guten oft eher Belangloses. Zumindest kam mir der Gedanke beim bisher letzten Werk von K. Flay, das unter dem Namen „Solutions“ anstatt dem bisherigen düsteren Sound plötzlich positive Zukunftsentwürfe ins Songwriting ließ. Spaß statt Zorn, Optimismus statt Trübsal, … Weiterlesen

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renforshort – off saint dominique

Kein Wunder, dass schon die erste EP der Kanadierin renforshort beim Universal-Sublabel Interscope erschien. Lauren Isenberg, wie die Künstlerin hinter dem schicken Alias heißt, atmet nämlich den Sound der Stunde. Hier kommen schon beinahe so beängstigend viele Argumente zusammen, die für einen großen Hype sprechen, dass man sich unweigerlich fragt: Aber wäre das nicht zu einfach? Nun, um dieser Frage nachzugehen, sollten wir uns einfach mal der frischen, zweiten EP unter dem malerischen Titel „off saint dominique“ widmen. Los geht’s!… Weiterlesen

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Wolf Alice – Blue Weekend

Szenenwechsel: Wo auf dem Cover des Vorgängeralbums „Visions of a Life“ noch eine einsame Tänzerin in einem Wald posiert, warten wir auf „Blue Weekend“ nun mit der ganzen Band Wolf Alice auf den Bus. Vielleicht ist diese radikale Neuausrichtung auch nötig, um sich von einem so großen Erfolg einer Platte zu emanzipieren, wie ihm der Zweitling der Brit:innen zuteil wurde. Mit diesem wurden die vier schlagartig zu den Everybody’s Darlings einer neuen Welle an alternativer Gitarrenmusik und machten … Weiterlesen

Review: "Scaled And Icy" von Twenty One Pilots steht unter dem Zeichen der Dema-Übernahme. Das sind nicht nur methaporisch schlechte News.

Twenty One Pilots – Scaled And Icy

Tyler Joseph und Josh Dun befinden sich in Gefangenschaft, denn die beiden Twenty One Pilots-Köpfe sind in die Fänge von Dema geraten. Die Stadt übernimmt daher fortan die Kontrolle über das Auftreten und Schaffen der Band. Das sind nicht nur metaphorisch schlechte Neuigkeiten, sondern ist auch in Realität durchwachsen.

In den Fängen von Dema

Doch erstmal von vorne. Das Vorgängeralbum „Trench“ zeichnete eine düstere Befreiungsgeschichte nach. Die Stadt Dema und die neun Bischöfe, die sie beherrschen, repräsentieren mentale Negativzustände wie … Weiterlesen

Review: Unsere Autoren Maximilian und Jonas sind sich eigentlich ziemlich einig: Das zweite Fiddlehead Album ist sehr gut.

Fiddlehead – Between The Richness [Doppel-Review]

Drei Jahre nach dem Debüt sind die Supergroup-Punks um Fiddlehead mit einem neuen Album zurück. Grund genug, die Platte aus zwei Perspektiven zu betrachten.

Maximilian sieht das so:

Fiddlehead aus Boston, Massachusetts melden sich mit einem neuen Album zurück, das erste seit drei Jahren. Eigentlich ist die Veröffentlichung ihrer letzten Platte gar nicht mal so lange her. Dass neue Musik von Fiddlehead gefehlt hat, fällt auch erst beim Hören auf.

„Between The Richness“ ist die zweite Platte der Gruppe und … Weiterlesen

Lord Huron – Long Lost

Eine Single mit dreifach Platin, obwohl sie nie über Platz 84 in den Charts hinauskam. Wie ist das denn möglich? Dieses fast schon surreale Kunststück ist Lord Huron in den USA gelungen, die mit „The Night We Met“ einen der bahnbrechendsten Seriensongs des vergangenen Jahrzehnts lieferten. Der eindringliche Einsatz in dem kontroversen 13 Reasons Why (Tote Mädchen lügen nicht) hat einfach so gesessen, dass es allein bei Spotify 736 Millionen Mal (!) Zuhörer*innen das Herz schwer machte.

Ein … Weiterlesen