Es kommt mir fast so vor, als hätte ich den letzten Jahresrückblick gerade erst verfasst, aber seitdem ist ein ziemlich turbulentes Jahr vergangen. Die folgenden neun Alben haben mich durch meine Bachelorarbeitsphase, so manche Marmeladenglasmomente, mein Praktikum beim Radio, den Beginn meines Masterstudiums, einige Tief- und gelegentliche Sinnkrisen gebracht:
Platz 9: Hurts – Desire
Auch wenn „Desire“, gemessen an den anderen Hurts Alben, definitiv nicht mein Lieblingsalbum ist, haben Hurts damit wieder ein tolles Kunstwerk geschaffen. Ihr Stil hebt sich ab, die Songs sind unglaublich harmonisch und sie nutzen ihre Musik um wichtige Botschaften zu übermitteln. Theo Hutchcraft begeistert absolut mit seiner Stimme, der ich im Grunde den ganzen Tag lang zuhören könnte. Meine Lieblingssongs des Albums: Something I need to know & Hold on to Me
Platz 8: Sam Smith – The Thrill Of it All
Die Musik von Sam Smith hat mich bisher nie wirklich gepackt, weil sie mir einfach zu ruhig und damit einhergehend einfach zu langweilig war. Was nicht heißen soll, dass ich die Lieder schlecht fand. Gerade dieser Aspekt macht meiner Meinung nach sein neues Album „The Thrill of it All“ aber zu so einem guten Album. Es ist ruhig, sanft, melodisch und perfekt zum Entspannen. Man muss sich allerdings für die Texte Zeit nehmen, damit diese sich auch wirklich vollends entfalten. Meine Lieblingssongs des Albums: Too Good at Goodbyes & Scars
Platz 7: Demi Lovato – Tell Me You Love Me
Demi Lovato ist für mich der einzige Disney Sprössling, dessen Musik wirklich gewürdigt werden sollte. Sie hat eine fantastische Stimme, mit einer riesen Bandbreite. Sie schreibt ihre Texte selber, packt viel Persönlichkeit und Ausdrucksstärke mit hinein. Nach ihrem Album „Demi“ ist „Tell Me You Love Me“ wohl mit das Beste und zeigt vor allem, wie sehr sich Demi Lovato weiterentwickelt hat. In diesem Sinne sehr zu empfehlen ist auch ihre Dokumentation „Simply Complicated“, durch die man Demi Lovato noch einmal mehr als starke und inspirierende Persönlichkeit zu sehen bekommt. Meine Lieblingssongs des Albums: Tell Me You Love Me & Cry Baby
Platz 6: Ed Sheeran – Divide
Dass sich Ed Sheeran tatsächlich unter meinen Top Alben des Jahres befindet, wird bei einigen meiner Freunde für ein Stirnrunzeln sorgen. Bis zu seinem Album „Divide“ konnte ich nämlich so gar nichts mit dessen Musik anfangen. Das hat sich aber glücklicherweise geändert. „Divide“ ist für mich eines dieser Alben, auf denen es einfach keinen schlechten Song gibt. Ein Kunstwerk aus Ernsthaftigkeit, Emotionalität, Harmonie, Einfühlsamkeit und einer guten Portion Liebe zum Detail. Meine Lieblingssongs des Albums: Perfect & Happier
Platz 5: Zara Larsson – So Good
Anfänglich war ich ziemlich enttäuscht von Zara Larssons Debütalbum, da man die meisten Songs bereits aus dem Radio kannte. Nach ihrem Konzert in Köln habe ich die Songs allerdings in einem ganz neuen Licht gesehen. Sie hat eine, vor allem für ihr Alter, unfassbar tolle Stimme. Und auch wenn sie auf „So Good“ definitiv ihr Stimmpotenzial nicht vollends ausnutzt und die Tiefsinnigkeit einiger Songs infrage zu stellen ist, sind die Lieder absolute Ohrwurmträger. Meine Lieblingssongs des Albums: I can’t Fall in Love Without You & Symohony
Platz 4: Lorde – Melodrama
Ich habe Melodrama zwar bereits im Juni rezensiert und fand das Album unglaublich gut, habe es danach aber einfach nicht mehr gehört. Seitdem ich Lorde allerdings live gesehen habe, hat sich das drastisch geändert. Lorde ist eine unglaublich begabte Künstlerin, die superkreative Arrangements kreiert und eine atemberaubende Stimme hat. Ihre Songs beinhalten eine gewisse Mysterie und Dunkelheit, die das Ganze super modern und einzigartig machen. Die Songs sind so stimmig, dass man das Album immer und immer wieder hören kann. Lorde kann man meiner Meinung nach auf eine Ebene mit Stars wie Adele stellen, denn sie besitzt das Talent wirklich magische Kunstwerke zu erschaffen. Meine Lieblingssongs des Albums: Perfect Places & Writer In The Dark
Platz 3: Vona – Alles was ich hab
Auf Vona bin ich durch die Cro Unplugged Tour im letzten Jahr aufmerksam geworden, wo er einen super Auftritt als Vorband hingelegt hat und mich an diesem Tag fast noch mehr begeistern konnte, als Cro selber. Daher ist es auch nicht überraschend, dass mir sein Debütalbum ebenso gut gefallen hat. Die Songs sind superstimmig, harmonisch, ausdrucksstark und feinfühlig. Vona vermag es vor allem sehr emotional geladene Songs so rüberzubringen, dass sie überhaupt nicht kitschig, sondern einfach nur ehrlich wirken. Meine Lieblingssongs des Albums: Allein & Schlafsong
Platz 2: Little Mix – Glory Days, The Platinum Edition
Mein iPod zeigt mir an, dass ich “Shout Out to my Ex”, die erste Singleauskopplung aus Glory Days, bis dato 418 Mal gehört habe. Ich denke, diese Zahl steht repräsentativ für das gesamte Album. Mit Glory Days haben Little Mix ein unfassbar gutes Gesamtwerk abgeliefert. Im Gegensatz zu vielen anderen Bands stimmt bei Little Mix die Harmonie untereinander, sie ergänzen sich perfekt und keine stiehlt der anderen die Show. Alle vier brillieren mit fantastischen Stimmen und sind damit ganz weit weg von dem, was andere gerne als Plastik Pop bezeichnen. Wie bereits im letzten Jahresrückblick erwähnt, für mich nach wie vor die beste Girlband des 21. Jahrhunderts! Meine Lieblingssongs des Albums: Power, Dear Lover & Nothing Else Matters
Platz 1: The Script – Freedom Child
The Script ist für mich immer noch die Band, die die allerbesten Texte überhaupt schreibt. Egal ob man traurig ist, lachen, weinen oder schreien möchte, oder ob man glücklich ist – bei The Script gibt es für jede Gefühlslage den passenden Song. „Freedom Child“ ist dabei ebenso gut wie die Vorgänger Alben und wirklich ein Synonym für richtig gute und vor allem ehrliche Popmusik. Jeder einzelne Song ist superharmonisch, inspirierend und absolut poetisch. Ohne Songs wie „Arms Open“ würde sich meine Bachelorarbeit wohl immer noch im Krisenmodus befinden. . Meine Lieblingssongs des Albums: Arms Open, Eden & Make Up
Meine Konzerthighlights:
Da ich in diesem Jahr aber auch gefühlt jede Woche auf einem anderen Konzert war, möchte ich meine Highlights der Live Momente definitiv nicht vorenthalten. In diesem Sinne geht auch ganz viel Liebe an die Menschen raus, die eh schon meinen Musikgeschmack ertragen müssen, sich ihn letztendlich dann aber auch noch Live ansehen mussten! Diese Konzerte und Künstler haben mich in diesem Jahr am meisten begeistert und unvergessliche Momente geschaffen:
Platz 9: James Arthur, Palladium Köln ,06.06.2017
James Arthur stand schon seit seinem Sieg bei The X Factor auf meiner Bucket List für Konzerte ganz weit oben, doch irgendwie habe ich jedes Konzert bisher immer verpasst. Umso schöner war es, den Briten in diesem Jahr endlich einmal live sehen zu dürfen. Gerade weil sein zweites Album viel persönlicher als der Vorgänger ist, war das Konzert dementsprechend sehr gut. James Arthur verfügt über eine wunderbare Stimme und das nötige Charisma, um seine Songs rüberzubringen – Gänsehautmomente inklusive.
Platz 8: Claire, Luxor Köln, 28.04.2017
Das Konzert von Claire im Luxor war einfach mitreißend und energievoll. Auch wenn ich die Musik der Band privat eher selten höre, war das Konzert wirklich eine Klasse für sich. Josie Claire Bürkle hat einen absolut in den Bann gezogen und den Songs das nötige Etwas gegeben. Die ganze Stimmung des Abends war so grandios, dass man hinterher eigentlich nur sprachlos war. Es herrschte eine tolle Harmonie und was man der Band definitiv zugute halten muss, ist das die Songs Live noch einmal besser klingen, als auf dem Album. Als Live Band sind Claire also wirklich sehr zu empfehlen!
Platz 7: Zara Larsson, Live Music Hall Köln, 14.06.2017
Zara Larsson ist gerade einmal zwanzig Jahre alt und verfügt über eine Ausstrahlung und ein Selbstbewusstsein, bei dem einige sicherlich neidisch werden könnten. Genau dies präsentierte sie auch auf ihrem allerersten Deutschland Konzert und lieferte eine gigantische Show, trotz brühender Hitze, ab. Sie war mit unheimlich viel Spaß und Liebe zur Musik dabei, dass sie einen damit fast schon in den Bann gezogen hat. Vor allem ihre Tanzeinlagen waren wirklich genial. Natürlich auch die Art und Weise, wie sie die Songs performte. Ihre Stimme ist zudem unbeschreiblich gut, was ein wirklich tolles Konzert hervorbrachte.
Platz 6: Vona, Club Bahnhof Ehrenfeld, 30.11.17
Das Vona Konzert gehört definitiv auch zu meinen Highlights des Jahres, denn es macht einfach Spaß Vona und seiner Band beim Musik machen zuzusehen. Sie machen nicht nur ehrliche, harmonische und wohlklingende Musik, sondern sind auf der Bühne auch noch so unbefangen und bodenständig, wie man es heutzutage leider nicht mehr oft auf Konzerten zu sehen bekommt. Auch wenn ich mich mit 22 das ein oder andere Mal viel zu alt für dieses Konzert gefühlt habe, da die Smartphones und das Gekreische seiner Fans das Konzert ein wenig zu schmälern drohten, präsentierten Vona und Band ein tolles Konzert mit viel Leidenschaft für die Musik.
Platz 5: Hurts, Palladium Köln, 04.12.2017
In diesem Konzertjahr wimmelte es nur so von Lieblingsbands meinerseits und Hurts lassen sich definitiv dazuzählen. Die Beiden haben eine fantastische Show abgeliefert und mich vor allem mit ihrer Setliste in vollem Maße beeindruckt. Sie haben wirklich aus jedem Album das Beste herausgezogen und auf die Bühne gebracht. Was will man da mehr? Zudem schaffen sie es einfach wunderbar Emotionen zu transportieren und ganz wichtige Botschaften. So ein Auftritt schließt dann gelegentliche Lachanfälle, Gänsehautmomente und Tränen definitiv nicht aus. Mein ganz besonderes Highlight bei diesem Konzert waren die Performances von Wings, Stay und Somebody To Die For.
Platz 4: Little Mix, Mitsubishi Electric Halle Düsseldorf, 25.05.2017
Nachdem das Little Mix Konzert im letzten Jahr dank des Publikums der absolute Horror war, habe ich es schon fast bereut wieder Karten dafür gekauft zu haben. Hinterher war ich dann doch sehr froh es getan zu haben. Eine unglaubliche Band, die mit viel Power, absolut phänomenalen Stimmen und viel Hingabe zur Musik eine spektakuläre Show abliefert. Auch wenn bei diesem Konzert abermals das Publikum super gestört hat, haben die vier Mädels das alles wieder wett gemacht. Dies sind dann die Momente, wo ich wirklich zum Fangirl mutiere…
Platz 3: Lorde, Palladium Köln, 14.10.2017
Das Lorde Konzert war für mich persönlich die Überraschung des Jahres. Wie oben bereits beim Album erwähnt, habe ich dieses zwar rezensiert und definitiv als gut befunden, aber mir nichts weiter draus gemacht. Das Konzert hat mich dann aber absolut umgehauen, so dass es mir fast schon leid tat, die Musik nicht schon früher intensiver gehört zu haben. Eine ganz ganz tolle Show, mit einer sehr sympathischen Künstlerin, die so unbefangen auf der Bühne tanzt, dass man daran einfach nur Spaß haben kann.
Platz 2: JoJo, Club Bahnhof Ehrenfeld, 23.01.2017
Es ist fast schon ein Privileg gewesen, dass ich JoJo in diesem Jahr erneut live sehen durfte. Nachdem sie jahrelang keine Musik veröffentlicht hat und so gut wie keine Konzerte geben konnte, war es fast schon zu schön, sie endlich auf der Bühne stehen zu sehen. Und wie das bei solchen Konzerten leider ist, realisiert man erst hinterher so richtig, was man dort gesehen hat. Doch gerade weil dann irgendwie alles toll war, freut man sich umso mehr auf die nächsten Konzerte & und da hoffe ich ganz doll, dass die schon bald anstehen. JoJo ist eine absolut begnadete Sängerin mit sehr guten Songs und live ebenso gut!
Platz 1: Clueso, Kultur Pur Festival Siegen, 03.06.2017 / Gloria Theater Köln, 09.02.2017 & Palladium Köln, 09.10.2017
Dieses Jahr war ich auf drei Clueso Konzerten, die alle drei super unterschiedlich, aber dennoch unfassbar gut waren. Deswegen zählen alle drei für diesen Punkt, weil ich mich hier definitiv nicht entscheiden könnte. Clueso ist für mich nach wie vor der beste Live Act überhaupt. Nirgendwo war ich auf mehr Konzerten, nirgendwo habe ich bisher so mitgefiebert und nirgendwo freue ich mich jedes Mal aufs Neue wieder, die Musik live genießen zu dürfen. Es ist immer fast wie ein bisschen nach Hause zu kommen und gerade deshalb hat die Musik von Clueso viele Lebensphasen von mir mit durchlebt. Sehr zu empfehlen, auch für die, die meinen das Ganze wäre nix! Einen schönen Abschluss meines Konzertjahres lieferte Clueso dann noch, als er Tim Neuhaus auf dessen Konzert während der Zugabe überraschte.
Die Rechte der Albencover liegen bei Sony Music, Capitol Records, Island Records, Atlantic Records, Epic /Record Company TEN, Universal Music, Chimperator und Syco Music.
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