Gefühlt ist das Jahr 2021 nur so an mir vorbeigerast und kaum greifbar. Es hinterlässt auf den ersten Blick viele Momente voller Traurigkeit, Schmerz, Wut, Tränen und negativen Emotionen in diversen Lebenslagen. Etwas überschattet davon gab es aber auch diese Momente, die geprägt von Liebe, Freundschaft, Lachen und Musik waren. Musik, die wie ich feststellen musste, oft sehr traurig war, aber auch zum Lachen angeregt hat, zum Reflektieren und die vor allem für unendlich viele Marmeladenglasmomente gesorgt hat. Irgendwie habe ich Musik in diesem Jahr anders wahrgenommen – intensiver und manchmal auch als vollkommene Flucht aus Alltag und Realität. Es gab Zeiten, da habe ich einen Song den ganzen Tag auf Dauerschleife gehört, oder wochenlang ein und dieselbe Playlist immer wieder abgespielt. Andererseits musste ich aber auch lernen, dass sich eine solche Flucht aus dem Alltag nicht wirklich mit einem Vollzeitjob und seelischem Stress vereinbaren lassen. So habe ich leider auch einiges an neuer Musik verpasst und kaum Zeit gehabt wirklich neue Musik kennenzulernen. 2021 hat mir noch einmal mehr gezeigt, wie wichtig es ist, dass man sich Zeit für Achtsamkeit und das eigene Seelenwohl nimmt und, dass Musik zwar keinen Schmerz nehmen, die Wunden aber Schritt für Schritt heilen kann. Würde es eine Playlist zu diesem verrückten Jahr geben, würde sie so aussehen:
Meine liebsten Alben und EPs 2021
10. The Script – Tales From The Script
“You’re not just someone I can live with. You’re someone I can’t live without. Not just someone I can be with. You’re someone I can’t be without. I will stop at nothing cause I know you’re the one. I want it all and then some… I want it all and then some…”
Zugegebenermaßen war ich zuerst ziemlich enttäuscht vom neuen The Script Album. Nicht etwa weil es sich nur um die Greatest Hits handelt, sondern viel mehr, weil das Trio dafür zusätzlich nur einen einzelnen Song aufgenommen hat. Und obwohl „I Want It All“ ein wirklich guter Track ist, ist das etwas mau dafür, dass es seit fast zwei Jahren keine neue Musik der Band gab. Und doch bietet „Tales From The Script“ die volle Bandbreite der besten Songs der vergangenen Jahre. Angefangen mit den Klassikern wie „The Man Who Can’t Be Moved“ bis hin zu Chart-Hits wie „Hall Of Fame“ oder „Rain“. Musik, die immer wieder aufs Neue berührt und so unendlich viele Momente in meinem Leben begleitet hat, dass sie definitiv mit in diese Liste gehört.
Meine Lieblingssongs auf „Tales From The Script”: Arms Open, The Last Time, No Good in Goodbye
9. Clueso – Album
„Wir brauchten uns beide und ’n Platz zum Penn’n. Kein’n Fünf-Sterne-Bunker, nur ‘n alten Minivan. Hing’n auf der Straße, kein Geld für Partys. Und wir rannten vor den Nazis. Und dann mеine erste Show, zwanzig Mann in ‘nеr Bar. Keine Sau intressiert’s, aber du warst da. Wir war’n wie Ollie und Stan, McCartney und Lennon. Dre und Em, keiner konnte uns trenn’n. Wir hab’n alles geteilt, zusamm’n gelacht und geweint. Auch ohne Worte zu sagen, wusstest du gleich, was ich mein’. Und du saßt draußen vor der Tür mit ‘nem Bier als Trostpflaster. Als es bei mir zuhause grade krass war“
Clueso hat in diesem Jahr endlich wieder ein Album veröffentlicht. Und obwohl ich es nicht als sein bestes bezeichnen würde, habe ich es ziemlich viel gehört. Wo Clueso drauf steht, ist auch immer Clueso drin und das ist einfach grandios. „Album” versprüht eine gewisse Leichtigkeit und Frische, die in diesem Jahr nicht selbstverständlich war. Text, Stimme und Melodien sind unheimlich gut und Clueso gibt den Songs einfach immer wieder einen unverkennbaren eigenen Vibe. Ich freue mich schon sehr, wenn es endlich wieder möglich ist seiner Musik live zu lauschen. Denn auf der Bühne entwickelt jeder Clueso Song noch mal seine ganz eigene Dynamik!
Meine Lieblingssongs auf „Album”: Flugmodus, Alles Zu Seiner Zeit
8. James Arthur – It’ll All Make Sense In The End
“ That was the last of the whiskey. That was thе sweet summer wine. That was the last way you kissеd me. I think about it all the time. One more night in the city. One more night to let it go. One more time bein’ petty. But that was the last of the whiskey. That was the last you were with me”
James Arthur muss eine ziemliche schlimme Trennung vor der Veröffentlichung von „It’ll All Make Sense In The End“ hinter sich gebracht haben. Denn so arg traurig und dramatisch waren seine Lieder bisher selten. Aber genau das ist es, was das Album so gut macht. Seit seinem Sieg bei The X-Factor hat James Arthur schon so einige Höhe und Tiefen in seiner Musikkarriere erlebt – und nicht immer die besten Langspielplatten veröffentlich. Der Brite hat ein unglaubliches Talent, mit einer so faszinierenden Stimme, dass man sie immer und überall wiedererkennen würde. Und doch hat es etwas gedauert, bis er seinen Musikstil wirklich gefunden hat. „It’ll All Make Sense In The End” beweist das. Die Songs laden zum Weinen, zum Schreien und zum Lachen ein, sind dramaturgisch natürlich volle Kanne aufgepumpt und vor allem sehr Balladen-lastig. Höre ich gerne, habe ich gerade in diesem Jahr gebraucht und würde ich unglaublich gerne noch mal live erleben.
Meine Lieblingssongs auf „It’ll All Make Sense In The End”: Déjà vu, SOS
7. Nico Santos – Would I Lie To You
“I know there’s a part of you that’s breaking apart. When life is too hard on you, you know what you’ve got. I’m not giving you up, I’m not giving you up. When the world is crashing down. Then I’ll be here. Tell me, would I lie to you? Tell me, would I lie? And when I say, I’ll be around. To dry your tears. Tell me, would I lie to you? Tell me, would I lie?”
Im vergangenen Jahr war Nico Santos meine absolute Neuentdeckung und auch 2021 habe ich seine Musik rauf und runter gehört. Gerade die neuen Songs „Would I Lie To You“ und „End Of Summer“ seiner neusten EP haben mir es dabei besonders angetan. Ich liebe die Farbe und den Klang seiner Stimme und diesen internationalen Vibe, den jeder Nico Santos Track versprüht. Das ganze ist so moderner und kluger Pop, dass es einfach nur Spaß macht zuzuhören. Darüber hinaus ist Nico Santos ein brillianter Songwriter, hat seinen ganz eigenen Stil und kann sich unfassbar gut ausdrücken. Eine tolle EP, nach der hoffentlich im nächsten Jahr wieder ein Album erscheinen wird.
Meine Lieblingssongs auf „Would I Lie To You”: Would I Lie To You, End Of Summer
6. The Script – Acoustic Sessions 2
“I’m still alive but I’m barely breathing. Just prayed to a God that I don’t believe in. ‘Cause I got time while she got freedom. ‘Cause when a heart breaks no it don’t break.No it don’t break no it don’t break even no. What am I gonna do when the best part of me was always you? And what am I supposed to say when I’m all choked up that you’re ok? I’m falling to pieces. ‘Cause when a heart breaks no it don’t break even”
Bereits zum zweiten Mal haben The Script eine Akustik EP herausgebracht, auf der sie vier Songs ganz neu und ohne viel Schnick-Schnack aufgenommen haben. Unglaublich schön ist dabei gerade die Wirkung, die die Lieder erzielen. Sie können sich viel besser entfalten. Im Fokus stehen darüber hinaus einfach die stimmliche Qualität und emotionale Bandbreite von Frontsänger Danny. Jeder einzelne Song ist dadurch viel greifbarer und kommt noch einmal viel authentischer daher.
Meine Lieblingssongs auf „Acoustic Sessions 2”: Breakeven, Nothing
5. JoJo – Trying Not To Think About It
“ I just wanna know if you ever really loved me at all. ‘Cause everything is different now. And it makes me feel like I could dissolve. Tryin’ not to think about it. But I need more than just a new distraction. Now you should say somethin’ back. ‚Fore I vanish into thesе walls”
Seit „Leave (Get Out)“-Zeiten gehört JoJo zu meinen absoluten Lieblingskünstlerinnen. In all den Jahren hat sie sich allerdings nie so verletzlich gezeigt wie auf ihrer in diesem Jahr erschienenen EP „Trying Not To Think About It“. Eine Songsammlung über Angststörrungen und Depressionen, in der sich JoJo unglaublich nahbar und emotional zeigt. Die Art und Weise wie sie über ihre persönlichen Erfahrungen singt, beschert einen Gänsehautmoment nach dem anderen. Sie schafft es gleichzeitig ihre tiefsten Ängste und dunkelsten Momente zu schildern, vergisst aber trotz der Schwärze nie die kleinen Hoffnungsschimmer. Eine wunderschön konzipierte EP, bei der es sich lohnt einmal reinzuhören!
Meine Lieblingssongs auf „Trying Not To Think About It”: Dissolve, Feel Alright
4. Madeline Juno – Bevor ich dich vergesse
“Und wenn ich von Liebe sprach, hab‘ ich immer dich gemeint. Hab‘ ich an Vertrau‘n gedacht, fiel‘n mir nur uns beide ein. Ich will nie wieder, nie wieder nach Neukölln. Nie wieder nach Neukölln“
Ich mochte Madeline Juno damals schon zu „Error“-Zeiten, aber dann habe ich den Bezug zu ihrer Musik etwas verloren. Dieses Jahr habe ich ihre Songs dafür umso mehr für mich wiederentdeckt und bin damit gefühlt einmal durch alle Emotionen und wieder zurück gegangen. Ich habe selten Texte gehört, die allesamt so sehr zu meinen Lebenssituationen passen und gleichzeitig einfach bis ins Mark gehen. Mit „Bevor ich dich vergesse“ hat sie zwar „nur“ eine EP veröffentlicht – aber jeder einzelne Song darauf ist so brillant geschrieben, einfühlsam gesungen und hat seine ganz eigene Wirkung. Madeline Juno nimmt darauf mit auf eine Reise, die mit Trennungsschmerz beginnt, aber eigentlich viel mehr Essenz enthält: Reflektierte Momente, Stärke, Selbstliebe, Selbstbewusstsein und somit auch einen gewaltigen Entwicklungsprozess. Ehrlich, authentisch und unglaublich emotional. Habe ich sehr gefühlt!
Meine Lieblingssongs auf „Bevor ich dich vergesse“: Neukölln, Lass mich los, Obsolet
3. Wincent Weiss – Vielleicht Irgendwann
„Vielleicht irgendwann. Werd’ ich die beste Version von mir. Vielleicht irgendwann. Bin ich mal glücklich im Jetzt und Hier. Dann lauf’ ich nicht mehr vor allem davon. Was mich irgendwie halten kann. Und dann komm’ ich an. Und vielleicht irgendwann, vielleicht irgendwann“
Mit seinem letzten Album hat Wincent Weiss sich meiner Meinung nach vom Deutsch-Pop-Klischee verabschiedet und unheimlich viele Ecken und Kanten gezeigt. Die Texte waren unheimlich persönlich und stimmlich konnte der Sänger viel mehr sein Potenzial beweisen. Auf „Vielleicht Irgendwann“ setzt er dies fort und hat meiner Meinung nach ein ebenfalls grandioses Album konzipiert. Gerade die Tiefe, die er durch seine persönlichen Erfahrungen und Erlebnisse mit hineinbringt entfaltet ihre ganz eigene Wirkung. Die Songs sind etwas schwerer und düsterer, weil Wincent Weiss seine Depressionen thematisiert. Das macht er auf eine sehr ehrliche Art und Weise, die ich zum einen total beeindruckend finde und wo ich zum anderen absolut mitfühle. Auch Songs wie „Nur wegen dir“ oder das sehr reflektierte „Jetzt nicht mehr“ sind sehr gelungen, haben mich die ein oder andere Träne verdrücken lassen und das Jahr ziemlich oft untermalt. Schön, wenn Künstler:innen ihre Stimme für wirklich wichtige Themen nutzen!
Meine Lieblingssongs auf „Vielleicht Irgendwann”: Jetzt nicht mehr, Was weisst du denn schon über mich, Nur wegen dir
2. Olivia Rodrigo – Sour
“Red lights, stop signs. I still see your face in the white cars, front yards. Can’t drive past the places we used to go to. ‘Cause I still fuckin’ love you, babe. Sidewalks we crossed. I still hear your voice in the traffic, we’re laughing. Over all the noise. God, I’m so blue, know we’re through. But I still fuckin’ love you, babe. I know we weren’t perfect. But I’ve never felt this way for no one. And I just can’t imagine. How you could be so okay now that I’m gone. Guess you didn’t mean what you wrote in that song about me. ‘Cause you said forever, now I drive alone past your street”
Zugegeben: Ich bin eine von denen, die Olivia Rodrigo bereits in der High School Musical Serie gesehen und für toll befunden hat. Und als ihre erste Single angekündigt wurde, war ich etwas skeptisch. In meinen Augen war das wieder einer dieser Fälle, in denen die Medien ihre Musik zerreißen würden, weil sie „Pop-Musik“ macht oder wieder einer dieser „Disney-Stars“ ist. Aka oftmals Musik, die ich total gerne höre, aber bei der ich mich kaum trauen würde das auch an andere weiter zu kommunizieren (von wegen Plastik-Pop und schlechter Musikgeschmack etc.). Glücklicherweise kam es für Olivia Rodrigo aber ja ganz anders und ihre Musik ging auf der ganzen Welt viral. Zurecht! „Sour“ ist eines von diesen Pop-Alben, die von vorne bis hinten perfekt konzipiert sind. Olivia Rodrigo hat eine unglaublich gute Stimme und schafft es mit viel Leichtigkeit Emotionen zu übertragen. Jeder Song auf „Sour“ ist super gut konzipiert, wirkt ehrlich und wunderbar erfrischend. Herzschmerz-Balladen höre ich eh gerne – dieses Jahr haben sie mir darüber hinaus noch besser in den Kram gepasst. Und egal ob ich bei „Drivers License“ am laufenden Band mitgeheult habe oder bei „Good 4 You“ alle wütenden Emotionen rauslassen konnte.
Meine Lieblingssongs auf „Sour”: Good 4 You, Déjà vu, Drivers License
1. Little Mix – Between Us
“Damn, we got history. In all these sweet melodies. Lived every victory. Yeah, we got synergy. If they hurt you, they hurtin’ me Yeah, that’s just the way it be We walked though the fire. And as the flames got higher. Yeah, it made us survivors, yeah it made us fighters, fighters. So, here’s my vow. Starting from here and now. Nothing comes between us. Nothing comes between us. I swear that we won’t lose this thing we found. ‘Cause love will never leave us. ‘Cause nothing comes between us, between us”
Ich erinnere mich noch ziemlich genau an den Moment, in dem ich „Secret Love Song“ zum allerersten Mal gehört habe. Und wie begeistert ich von den Harmonien und Klangfarben der Stimmen war. Vom Text und diesen unglaublichen Emotionen, die beim Song mitschwangen. Davor hatte ich tatsächlich noch nie was von Little Mix gehört. Habe die Band eher immer in einen Topf mit Fifth Harmony geworfen, bei denen das Wort „Plastik-Pop“ tatsächlich recht nahe kommt. Dass das bei Little Mix anders ist, habe ich ziemlich schnell festgestellt und mich im Grunde in die Vier Mädels und ihre Musik schockverliebt. Zu ihrem zehnjährigen Jubiläum haben Little Mix mit „Between Us“ nicht nur ein Greatest-Hits Album veröffentlicht, sondern vorerst auch ihr letztes Album als Band. Inklusive neuer Songs, die alle Erwartungen noch einmal übertroffen haben. Gerade weil diverse Songs aus zehn Jahren Bandgeschichte darauf kombiniert werden, hört man den Entwicklungsprozess eines jeden einzelnen Bandmitglieds. Angefangen in einer Casting-Show haben sich Jade, Perrie und Leigh-Anne zu ernstzunehmenden Künstlerinnen entwickelt, die ihre Songs selber schreiben, selber den Ton angeben und Themen besingen, die ihnen wichtig sind. „Between Us“ inkludiert all diese Entwicklungsschritte, führt durch Female-Empowerment, Selbstliebe, Herzschmerz, Individualität und Achtsamkeit zu der wahren Essenz der Band: eine ganz tief gehende Verbundenheit. Diese mündet in der allerletzten Single von Little Mix „Between Us“. Die nicht nur emotional, sondern auch gleichzeitig einfach schrecklich schön ist. Chapeau an diese Reise und dieses Werk. Nicht jede Band kann von so vielen Meilensteinen sprechen. Und bis ganz bald!
Meine Lieblingssongs auf „Between Us”: Cut You Off, Shout Out To My Ex, Secret Love Song
Außerdem sehr gelungen:
- Anne Marie – Therapy
- Demi Lovato – Dancing With The Devil
- Ed Sheeran – =
- Halsey – If I Can’t Have Love, I Want Power
- Joris – Willkommen Goodbye
- Lorde – Solar Power
- Rag’n’Bone Man – All You Ever Wanted
- Zara Larsson – Poster Girl
Weitere Lieblingssongs
- Anne Marie/ Niall Horan – Our Song
- Bebe Rexha – Sabotage
- Calum Scott – Rise
- Demi Lovato/ Sam Fischer – What Other People Say
- Ed Sheeran – Visiting Hours
- Femme5 – Stop
- Halsey – I am not a woman, I’m a god
- Imagine Dragons – It’s Okay
- Imagine Dragons – Wrecked
- Jessie J – I Want Love
- JoJo/Parson James – Dirty Laundry
- Joris – Komm zurück
- Jupiter Jones – Überall waren Schatten
- Justin Bieber – Anyone
- Kayef – Seit du weg bist
- Lea/Luna – Küsse wie Gift
- Leony – Faded Love
- Little Mix/Galantis/David Guetta – Heartbreak Anthem
- Lorde – Solar Power
- Lukas Graham – Happy For You
- Madeline Juno – Sommer, Sonne, Depression
- Madeline Juno/ Max Giesinger – Nur kurz glücklich
- Ofenbach – Wasted Love
- One Republic – Someday
- Rag’n’Bone Man – All You Ever Wanted
- Rag’n’Bone Man – Fall In Love Again
- Rag’n’Bone Man – Talking To Myself
- Santos/Sido/Samra – Leere Hände
- Shawn Mendes – It’ll be okay
- Shawn Mendes – Summer Of Love
- Zara Larsson – Look What You’ve Done
- Zoe Wees – Ghost
- Zoe Wees – Girls Like Us
Enttäuschungen des Jahres
Zoe Wees – Golden Wings
Im Mai hat Zoe Wees ihre erste EP veröffentlicht und mit dieser leider nur so bedingt überzeugt. Von fehlendem Talent kann man an dieser Stelle nicht sprechen, schließlich hat sie zunächst bei The Voice Kids und später auch mit ihren ersten Singles, wie „Girls Like Us“ bewiesen, was sie drauf hat. Auf „Golden Wings“ fehlt es viel mehr am eigenen Stil der Künstlerin und irgendwo auch ein bisschen an ihrer der auf „Control“ so bewundernswerten Einzigartigkeit. Generell hatte ich in diesem Jahr das Gefühl, dass Zoe Wees von ihrem Management in gewisse Rollenbilder und Vermarktungsstrategien gezwungen wurde. So passte beispielsweise ihr Auftritt bei Germanys Next Topmodel einfach null komma null zur der Sängerin und ihren Songs.
No Angels -20
In meinem letzten Jahresrückblick habe ich noch vom tollen Comeback der Engel berichtet, in diesem Rückblick ist die Freude dann auch schon wieder gedämpft. Ich habe viele Erwartungen in das neue Album der No Angels gelegt, „20“ konnte sie aber nicht erfüllen. Die alten Songs klingen in den neuen Version deutlich schlechter, sollen modern sein, sind es aber nicht. Gerade der alte 2000er Vibe, der die Songs so besonders gemacht hat, ist flöten gegangen. Und auch wenn Sandy, Jessica, Nadja und Lucy nach wie vor Spaß an der Sache zu scheinen haben, funktioniert „20“ nicht. Kein Nostalgie-Faktor, denn dafür höre ich mir lieber die alten Songs an.
Konzerte
Corona sei Dank sah es 2021 bezüglich Konzerten eher mau aus. Nachdem gefühlt alles abermals abgesagt werden musste, habe ich es im Sommer wenigstens geschafft Wincent Weiss zu sehen. Zwar im Strandkorb, aber immerhin auf dem Zeltfestival Ruhr und immerhin Live-Musik. Ein wunderschönes Konzert, bei dem die ein oder andere Träne geflossen ist und dass endlich mal wieder Leichtigkeit in den Tag gebracht hat. Hoffentlich dürfen wir im nächsten Jahr wieder auf mehr Konzerten tanzen, lachen, weinen, uns in den Armen liegen und mitsingen!
2021 war sicherlich kein Jahr auf das wir irgendwann mit Freude zurückblicken werden. Und doch war es unglaublich lehrreich und hat jedem einzelnen von uns noch einmal deutlich gemacht, dass wir nichts planen können und dass wir im Moment leben sollten. Wie Shawn Mendes so schön in seiner neuen Single singt: „It’ll be okay!“ Bis dahin verweise ich wie im letzten Jahr auf sehr kluge Lyrics von Hurts ( „I’m singing Goodbye to the year before/ I know that the next one will be different – soo much more.” ) und freue mich einfach schon einmal auf all die neue Musik, die in den nächsten zwölf Monaten erscheinen wird. Ein neues Kapitel und eine neue Playlist!
Die Bildrechte liegen bei Universal Music, Madeline Juno, Warner Records, Sony Music und Alina Hasky
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