Redaktionscharts: Die 10 besten Alben 2023

Beitragsbild zu den Redaktionscharts: Die 10 besten Alben 2023. Abgebildet sind Cover unterschiedlicher Alben, die in den Charts auftauchen.

2023 ist aus- und 2024 angelaufen. Doch was hatte das zurückliegende Jahr in retrospektive eigentlich musikalisch zu bieten? Abschließend blicken wir aus der Makroperspektive auf das Musikjahr zurück und stellen euch unsere zehn liebsten Alben 2023 vor. Die Herausforderung dabei: minutenmusik ist bunt in Geschmäckern und Meinungen. Insgesamt 77 Alben aus Pop, Metal, Indie, Klassik, Jazz, Rap und Punk stritten sich deshalb nach Abstimmung der einzelnen Redaktionsmitglieder um einen Einzug in die Top-10. Die zehn Alben, die es schlussendlich geschafft haben, jedenfalls bilden all jene Überschneidungen ab, die sich trotz oder gerade wegen dieser Diversität ergeben. Gute Musik nämlich überschreitet auch Geschmacksgrenzen. Am Ende findet sich in der Liste außerdem ebenjene Vielfalt in Genres und Geschlechtern, für die wir als minutenmusik stehen wollen. Aber genug davon, wir beginnen mit Platz 10!

Platz 10: Nina Chuba – Glas (Review hier)

War 2022 eigentlich schon ihr Jahr, konnte Nina Chuba 2023 nun noch einmal alle Erwartungen übertrumpfen. „Glas“, das Debüt der 25-Jährigen, gibt dem Erfolg recht: Handwerklich sauber setzt Chuba Dancehall neben Pop und Indie und verliert selbst über 18 Songs hinweg niemals den Faden oder nötigen Biss. Damit zementiert sie sich zurecht einen festen Platz in Pop-Deutschland. (Jonas)

Platz 9: Måneskin – Rush! (Review hier)

Mit „Rush!“ haben Måneskin ihren weltweiten Erfolg, der mit dem Sieg des Eurovision Songcontest 2021 begann weiter gesteigert. Den hohen Erwartungen der inzwischen weltweiten Fangemeinde konnte die italienische Band gerecht werden, denn „RUSH!“ ist ein Album das eine große Anzahl an Hits mit sich bringt und auch in unseren Redaktion immer wieder in der heavy rotation gelandet ist. Auch wenn wir nichts gegen lange Alben haben, hätten es 3-4 Songs weniger am Ende allerdings auch getan. Folgerichtig steht Måneskin nun in der kommenden Festivalsaison auf den Plakaten ganz oben – wir sind gespannt, was von den Italiener*innen noch alles kommt. (Melvin)

Platz 8: Paramore – This Is Why (Review hier)

Ganze fünf Jahre mussten Paramore-Fans auf ein neues Album der Band um Sängerin Hayley Williams warten. Doch das Warten hat sich gelohnt! “This is Why“ ist ein Throwback in die Teenagerzeit, der viele Erinnerungen wieder aufleben lässt, und gleichzeitig mit seinem Sound perfekt in die heutige Zeit passt. (Marie)

Platz 7: AnnenMayKantereit – Es Ist Abend Und Wir Sitzen Bei Mir (Review hier)

Zwischen Optimismus und Schwermütigkeit, melancholischem Lokalpatriotismus gewürzt mit einer Prise Nostalgie, haben AnnenMayKantereit auf ihrem vierten Studioalbum eine musikalische Reise in ihre Vergangenheit gewagt. Entstanden ist ein Album, das einem lyrischen Tagebucheintrag gleicht und – zwischen instrumentalen Klängen und poppingen Tanznummern – seine Hörer:innen Hoffnung schöpfen lässt auf eine bessere, strahlende Zeit nach der Pandemie. Absolut gelungen – und deshalb für uns eines der Top-10-Alben 2023. (Anna)

Platz 6: Juli – Der Sommer Ist Vorbei (Review hier)

Dass Juli nach rund neun Jahren ein neues Album veröffentlichen und die erwachsene Ausgabe ihres Debüts von 2004 präsentieren, überrascht und fühlt sich äußerst cozy an. Klarer Retro-Deutsch-Pop, der einfach gut tut und sich an die richtet, die manchmal ein bisschen was aus ihrem eigenen „Damals“ vermissen. (Christopher)

Platz 5: Arxx – Ride Or Die (Interview hier)

Ein Debütalbum voller Indie-Banger. Vom kantigen Punk zum melodischen Queer-Pop bis zu leichten elektronischen Spritzern funktioniert hier jeder. Einzelne. Song. Einmal hören, direkt tausend Ohrwürmer im Kopf und eine neue Lieblingsband im Herzen. Lieben wir. (Julia)

Platz 4: Fall out Boy – So (Much) For Stardust (Review hier)

Frischer Wind für Emo-Herzen: Nach mehr oder weniger gelungenen Ausflügen in anderweitige Soundsphären kehren Fall Out Boy mit dieser Platte zum Emo zurück. Mit allem was dazu gehört: lange Titel, große Hymnen mit viel Drama & etlichen riesigen Momenten. 1000 Mal besser als jede schnöde Nachlassverwaltung. (Julia)

Platz 3: Boygenius – The Record (Review hier)

Es geht ihnen um die Liebe, die sonst so oft in der Musik, in der Kunst allgemein, übersehen wird, und dabei eigentlich die wichtigste und konstanteste für die meisten ist: platonische Liebe zwischen Freund*innen, hier sehr spezifisch zwischen queeren Freund*innen. Über zwölf Songs besingt das Trio, bestehend aus Lucy Dacus, Julien Baker und Phoebe Bridgers, genau diese Liebe, mit all den Höhen und Tiefen, die damit einhergehen. Im vergangenen Jahr sind sie mit dem Album durch die Decke gegangen, haben die Welt betourt, sich auf der Bühne geküsst und sich aus dem Publikum mit Nelken bewerfen lassen. Für viele junge, queere Mädchen meiner Generation sind sie Ikonen geworden, die Boyband, die sie gebraucht haben. Man kann nur hoffen, dass sie keine Einzelerscheinung bleiben. (Leonie)

Platz 2: Blond – Perlen (Interview hier)

Blond präsentieren auf Perlen genre-übergreifend einen Mix aus Selbstironie, Gesellschaftskritik und Alltagskomik. Die Texte sind absolut relatable und Ohrwürmer sind garantiert. Das zweite Album des Chemnitzer Trios ist wieder voller tanz- und moshbare Hits für die nächste Indie Party. (Lucie)

Platz 1: Olivia Rodrigo – Guts (Review hier)

Mit „Guts“ hat Olivia Rodrigo nicht nur alle Erwartungen an ein zweites Studioalbum übertroffen, sondern gleichzeitig auch eines dieser Pop-Alben geschaffen, von denen auch in 50 Jahren noch gesprochen wird. Der Langspieler hat Pfiff, die Sängerin experimentiert darauf mit den Genres, macht ihr eigenes Ding und überzeugt vor allem auch mit ihren großartigen Songwriting-Skills. (Alina)

Die Rechte für die Cover am Beitragsbild liegen bei Geffen, Music For Nations, Beton Klunker Tonträger, Fueled By Ramen, Universal Music, Young, Sony Music, Tautorat Tonträger, Annenmaykantereit Records, Mercury Records, Grand Hotel Van Cleef & SM Entertainment.

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