Was für ein Jahr! Während es persönlich und gesellschaftlich eher durchwachsen lief, gab es auf der rein musikalischen Ebene nahezu wahnwitzig viele gute Nachrichten: Neue Lieblingsbands, tolle Alben alter Helden (Slipknot, Korn, Pixies), unglaublich viele fantastische Konzerte und dann auch noch das: My Chemical Romance UND Rage Against The Machine sind zurück. Im Vergleich zu den letzten Jahren haben es besonders viele Indie-Bands in die oberen Ränge geschlichen – wie das wohl im nächsten Jahr aussieht? Gespannt bin ich zumindest schon. Hier nun also die obligatorischen Listen, die mir noch schwerer fielen als je zuvor:
Lieblingsalben
1. Press Club – Wasted Energy (Rezension)
Im Januar erst das Debütalbum entdeckt und nach zwei grandiosen Konzerten, einem Auftritt
beim Reeperbahn-Festival und unzähligen Lieblingssongs die Band des Jahres. Auf diesem Album
sogar noch treffsicherer ins Indie-Punk-Herz als beim Erstling.
2. The National – I Am Easy To Find (Rezension)
Eine Band, von der ich bisher eigentlich eher gelangweilt war, gewinnt dank einiger wunderbarer
Gast-Musikerinnen deutlich an Varianz und führt durch einige intensive Gefühlslagen.
Ein Indie-Meisterwerk mit starken Storytelling-Elementen.
3. Billie Eilish – When We All Fall Asleep, Where Do We Go? (Rezension)
Endlich mal wieder ein Pop-Album, das komplett neue Impulse setzt. Endlich mal wieder ein Hype,
der über Alters- und Genregrenzen greift. Endlich mal wieder eine Künstlerin,
die selbstbestimmt und in DIY-Manier durch die Decke geht.
4. Petrol Girls – Cut & Stitch (Rezension)
Post-Hardcore der allerbesten Sorte. Ihren Trademark-Sound, der auf bisherigen Veröffentlichungen
schon angedeutet wurde, garnieren die Petrol Girls auf “Cut & Stitch” mit allerlei
spannenden Verknüpfungen und knallharten Statements.
5. Fontaines D.C. – Dogrel (Rezension)
Nach den Idles im vergangenen Jahr sorgten Fontaines D.C. 2019 für phänomenalen Nachschlag
im postmodernen Post-Punk. “Dogrel” gleicht einem atmosphärischen Städtetrip bei Nacht
und hat das Zeug zum Genre-Klassiker.
6. Pascow – Jade (Rezension)
7. Vampire Weekend – Father Of The Bride (Rezension)
8. Martha – Love Keeps Kicking (Rezension)
9. Pup – Morbid Stuff (Rezension)
10. Frank Carter & The Rattlensnakes – End Of Suffering (Rezension)
Lieblingskonzerte
1. Florence + The Machine, Lanxess Arena Köln, 05.03.2019
Nach so vielen Jahren als leidenschaftlicher Fan endlich die Grande Dame des
modernen Indie live gesehen – jegliche Erwartungshaltung wurde eingehalten und sogar übertroffen.
2. The National, RuhrCongress Bochum, 01.12.2019 (Konzertbericht)
Mit dem wunderbaren neuen Album auch von der Liveshow absolut mitgerissen. Atmosphärische
Ausnahmesituation mit wunderschönen Singalongs und einem ganz besonderen Frontmann.
3. Mumford and Sons, Lanxess Arena Köln, 15.05.2019
Eigentlich nicht damit gerechnet, dass mich die Band nach einem deutlich unansprechenderen Output
in den letzten Jahren begeistern würde, aber mit der ungewöhnlichen Bühne in der Mitte und
einer grandios-schlichten Show dann doch durchgehend mitgerissen.
4. Vampire Weekend, Carlswerk Victoria Köln, 21.11.2019 (Konzertbericht)
Zu einer so tanzbaren Musik braucht es auch gar nicht unendlich viel Publikumsinteraktion,
um die spannendste Indie-Party des Jahres zu starten. Rein handwerklich außerdem eins
der beeindruckendsten Erlebnisse meines Konzertlebens.
5. K. Flay, Kulturkirche Köln, 29.10.2019 (Konzertbericht)
Eine meiner liebsten Neuentdeckungen der letzten Jahre konnte live auch trotz des
nicht ganz so grandiosen neuen Albums den Draht zum Publikum zwischen wüstem Noise,
sprunghaften Spoken-Word-Passagen und poppigem Alternative zum Glühen bringen.
6. Of Monsters and Me, Live Music Hall Köln, 12.11.2019 (Konzertbericht)
7. Fever 333, Live Music Hall Köln, 19.11.2019 (Konzertbericht)
8. Press Club, Sonic Ballroom Köln, 11.09.2019 (Konzertbericht)
9. Frank Carter & The Rattlesnakes, Matrix Bochum, 05.04.2019 (Konzertbericht)
10. Fontaines D.C., Kantine Köln, 04.11.2019 (Konzertbericht)
Lieblingssongs:
Grimes feat. Hana – We Appreciate Power
Tones and I – Dance Monkey
Fontaines D.C. – Boys in the Better Land
Post Malone – Circles
Deichkind – Keine Party
Queen Zee – Sissy Fists
Lizzo – Soulmate
The National – Where Is Her Head
Munky – One In Five
Vampire Weekend – Sympathy
Martha – Love Keeps Kicking
Billie Eilish – Bury a Friend
Reignwolf – Over & Over
Lüt – Prisen
Black Futures – Trance
Und sonst? Newcomer und Hoffnungen fürs nächste Jahr:
Talkboy
Gaffa Tape Sandy
The Vegan Leather
The Murder Capital
WOOZE
Rechte an den Albumcover liegen bei Hassle Records, 4AD, Darkroom / Interscope Records und Partisan. Beitragsbilder von Julia.
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