Jahresrückblick 2018: Christopher

Jahresrückblick Christopher 2018

Ein Jahr minutenmusik! Am 16.1. ging mein erster Beitrag online – dieser hier ist Nr. 118! Dank der wunderbaren Möglichkeit, hier schreiben zu dürfen, habe ich viele neue Künstler entdeckt, sehr viele Konzerte gesehen und war im kreativen Schreiben so aktiv wie nie zuvor. Somit möchte ich mich zuerst bei jedem einzelnen von euch bedanken, der einen meiner Artikel gelesen hat, mir Feedback gab oder vielleicht durch mich das herausgefunden hat, was er über den von mir besprochenen Künstler erfahren wollte. Ein mindestens genauso großes Dankeschön geht an meine Kollegen von diesem Blog – ihr seid wunderbar! Das war 2018 für mich:

 

Lieblingssongs:

Ich muss einleitend dazu sagen, dass ich mich noch nie so wenig für die Singlecharts begeistern konnte wie 2018. Das liegt einerseits wohl daran, dass ich mit fast 30 Jahren nicht mehr zur Zielgruppe gehöre – andererseits aber auch daran, dass die vertretenen Genres mich nicht kriegen. Sowohl deutschsprachiger Hip-Hop als auch der allgemein bezeichnete EDM-Bereich lösen bei mir meist eher Desinteresse aus. Noch nie haben mich so viele Lieder einfach kalt gelassen – kaum etwas hat mich abgeholt, aber auch kaum etwas total genervt. Hier aber die positiven und negativen Ausreißer:

10. Hier ist Party // Christian Steiffen: Womöglich ist Steiffen der spannendste deutsche Künstler der letzten Jahre. Frei nach dem Motto „Wer gut parodieren möchte, sollte das Original gut kennen“ schafft es Christian Steiffen instrumental nach lupenreinem Schlager zu klingen, gesanglich unglaublich altbacken daherzukommen und am Ende inhaltlich alles außer Kraft zu setzen. „Hier ist Party“ bockt ungemein, ist eine Hymne an jeden selbst und hat den gewissen Steiffen-Sexappeal. „The rhythm is under control“!

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https://www.youtube.com/watch?v=JPb9_POzhss

09. Liebe auf Distanz // Revolverheld: Trotz des eher enttäuschenden Albums haben Revolverheld einen wirklich guten neuen Track in Petto, der mit den großen Erfolgen wie „Ich lass für dich das Licht an“ mithalten kann. Dass mich der Text so stark trifft, ist eine persönliche Geschichte. „Liebe auf Distanz“ hat schöne Bilder, eine schöne Melodie, ein schmerzerfülltes Thema und lief in tristen Momenten häufig bei mir.

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https://www.youtube.com/watch?v=tq8cxQemKeM

08. Dancing // Kylie Minogue: Eigentlich ist mir Kylie Minogue relativ egal. Natürlich gibt es eine Hand voll Songs, die ich aus ihrer 30-jährigen Karriere wirklich grandios finde, aber insgesamt habe ich den Vergleich zu Madonna oder Lady GaGa immer als völlig überbewertet wahrgenommen. „Dancing“ finde ich aber so dermaßen mitreißend, dass ich wirklich wochenlang einen Ohrwurm hatte – und dazu noch einen angenehmen. Der Country-Pop steht Kylie ausgesprochen gut. Einer der besten Songs ihrer gesamten Karriere!

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https://www.youtube.com/watch?v=-BDImdAfodA

07. you should see me in a crown // Billie Eilish: Ich habe eine recht stark ausgeprägte Spinnenphobie. Umso erstaunlicher, dass ich das Video zu diesem Song bestimmt schon zehn Mal geguckt habe. Auf einer anderen Musikseite bin ich durch Zufall auf dieses Mädel gestoßen. Für mich die Entdeckung 2018. Erinnert an Lorde, nur in düsterer. Der Beat ist der absolute Killer und haut mich jedes Mal weg. Ich hoffe sehr, Billie Eilish 2019 live sehen zu können.

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https://www.youtube.com/watch?v=Ah0Ys50CqO8

06. Zuhause // Fynn Kliemann: Eine Form des Deutschpops, die ich wirklich liebe. Markante Stimme, Text mit Tiefgang und untypischer Metaphorik. Dazu das schön laute Piano und der melancholische Gesamteindruck. „Zuhause“ ist wirklich großes Kino und macht Gänsehaut.

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https://www.youtube.com/watch?v=9OPgbEWLtSM

05. Wenn es jetzt losgeht // Rosenstolz: In meiner Jugend gab es keine andere Band, die mich mehr beeinflusst hat als Rosenstolz. Dann kam die Pause auf unbestimmte Zeit. Ende August gab es ohne Vorankündigung dieses Outtake aus dem letzten Album, das als Vorgeschmack auf die neue, ebenfalls unerwartete Best of-Platte diente. Es fühlte sich sofort an wie damals. Eine Schande, dass der Song es nicht aufs Album direkt schaffte – ein Glück, dass man ihn nun hören darf. Der Aufbau ist extrem stark.

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https://www.youtube.com/watch?v=YH0PNZ_HOHk

04. Shallow // Lady GaGa & Bradley Cooper: Nach dem „Joanne“-Album war spätestens klar, dass Lady GaGa auch in anderen Gefilden absolut perfekt funktioniert. Dementsprechend hoch lag die Messlatte. Dank ihrer schauspielerischen Leistung in „A Star Is Born“ und Bradley Coopers überraschend gutem Gesangstalent wurde „Shallow“ aber zur absoluten Übernummer. Ewigkeiten gab es kein so gutes Singer/Songwriter-Duett mehr in den Charts. Ihr Einsatz macht unglaubliche Schauer und ist jedes Mal aufs Neue wahnsinnig.

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https://www.youtube.com/watch?v=bo_efYhYU2A

03. Us // James Bay: Ich habe irgendwann in diesem Jahr ein einziges Mal nachts MTV eingeschaltet und bemerkt, dass es doch noch Shows gibt, in denen Musikvideos im Fernsehen gezeigt werden. Da lief viel Mist, aber eben auch dieser Song. Es hat keine Minute gedauert und ich war völlig geflasht, dass James Bay nach einem extrem starken Debüt nochmal einen drauf setzen kann. Das hat das gesamte Album zwar nicht hinbekommen, aber der Song ist zweifellos sein bisher bester. Was für eine Energie und eine Melodie zum Niederknien.

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https://www.youtube.com/watch?v=s31XTrGJchQ

02. You and I // Ryk: Ja, ich liebe den Eurovision Song Contest. Natürlich verfolge ich auch immer den deutschen Vorentscheid. Leider gibt es dort quasi nie einen Song, der für mich irgendwo von musikalischer Relevanz ist. Deutschland kümmert sich einfach zu wenig um den Wettbewerb. Und dann gab es dieses Mal Ryk mit dem beeindruckendsten Liveauftritt, den ich dieses Jahr gesehen habe. Die Stimme – hammer. Die Performance – hammer. Aber jedes Kompliment geht an diese sperrige Komposition, die so vielschichtig, so klug, so präzise gemacht ist, dass diese Kreativität in drei Minuten für mindestens zehn gute Popsongs reichen würde. Chapeau!

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https://www.youtube.com/watch?v=2225IS7qyiM

01. Never Enough // Loren Allred (Greatest Showman): Das neue „Let It Go“ hat es dann doch auf die 1 geschafft. Lange habe ich mit mir gerungen. Aber die Male, die ich den Song gehört habe, sind wahrscheinlich dreistellig. Eine Powerballade, wie sie im Buche steht. Groß, größer „Never Enough“. Gesanglich das neue Nonplusultra, trotzdem möchte man mitsingen und die Welt von oben sehen. Lässt die Kinnlade nach unten fallen, spendet Energie, baut auf, motiviert und ist einfach für jeden Musicalfan eine Offenbarung. Ende der Diskussion.

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https://www.youtube.com/watch?v=rQWZK5U233s

Nicht-so-Lieblingssongs:

05. Legenden // Max Giesinger: Oh Mann… „80 Millionen“ war ja noch nicht Folter genug – es muss zur WM eine Fortsetzung geben! Offensichtlich hat die deutsche Mannschaft das Gejaule von „Legenden“ auch nicht gut vertragen. Ein pathetischer Text mit einer sterbenslangweiligen Melodie. Das ständige darauf Beharren, dass der Herr Singer/Songwriter sei, setzt bei der Riege der Mitschreiber dem Ganzen dann noch die Krone auf. Bitte Max, geh weg!

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https://www.youtube.com/watch?v=dAFmXi-nUEw

04. Was du Liebe nennst // Bausa: …und da ist auch schon mein großes Problem mit diesem Jahr: warum zur Hölle fahren auf einmal alle auf deutschen Hip-Hop ab? Vor 15 Jahren war der ja mal wenigstens wirklich gut. Stattdessen läuft auf der Pole der Charts mehrere Wochen so ein Schnulligedöns auf Autotune…

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https://www.youtube.com/watch?v=TSkVVVBS9k8

03. Melodien // Capital Bra feat. Juju: Ich LIEBE SXTN! Wenn man sich anguckt, was die Mädels solo abfeiern, frage ich mich wirklich, ob sie jemals verstanden haben, wofür SXTN stand. Außerdem verstehe ich gefühlt kein Wort von dem Genuschel. Nervt mich kaputt. Und, wow! Ein Song übers Fremdgehen. Nice. Nicht.

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https://www.youtube.com/watch?v=qKvCP_3xCIE

02. Bella Ciao (HUGEL RMX) // El Profesor: Findet man schon als 90s-Kid im Ferienlager furchtbar. War auch wieder mal eine catchy Idee, eine Antifa-Hymne zu remixen. Sorry, aber einfach nein. Sommerhits sind ja bekanntlich immer schwierig, aber der hier verliert sogar gegen den „Ketchup Song“.

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https://www.youtube.com/watch?v=E4agkiTNA0M

01. Leiser // Lea: Der Award für den dämlichsten Text, den plattesten Gesang und die überbewertetste Person im deutschen Musikbusiness geht an Lea und ihr unterwürfiges Bekenntnis in „Leiser“. Mach doch einfach Schluss! Schluss mit ihm, Schluss mit der Musik. Hasse ich.

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https://www.youtube.com/watch?v=rnzIN9H_G10

 

Lieblingsalben:

Bei den Lieblingsalben sieht das schon etwas anders aus. Hier verzichte ich natürlich gern auf Interpreten, die mir bereits mit einzelnen Songs auf den Zeiger gehen. Stattdessen gab es die eine oder andere Überraschung und die eine oder andere Enttäuschung. In den Links stelle ich jeweils den für mich markantesten Song vor. Klickt auf die Albumtitel für die jeweiligen Kritiken!

10. Audio Dope // Audio Dope: Ein Album, das ich ohne minutenmusik womöglich nie gehört hätte. Ein richtig smoothes, fast komplett instrumentales EDM-Album, das den Blick über den Tellerrand hinaus wagt und sich einfach super durchhören lässt. Fürs Warm Up-Zuhause, um anschließend feiern zu gehen, genau das Richtige.

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https://www.youtube.com/watch?v=-jDRx7viCsA

09. Schlaftabletten, Rotwein V // Alligatoah: Strenggenommen handelt es sich hierbei für mich um eine kleine Enttäuschung – die letzte Alligatoah-Platte war für mich damals das Album des Jahres. Mit dem neuen werde ich nicht ganz warm, es fehlt mir doch an Eingängigkeit. Trotzdem ist grade textlich natürlich wieder alles erste Sahne. Der feine Herr Gatoah weiß schließlich, was er tut.

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https://www.youtube.com/watch?v=nYJShuA9F84

08. Lo Moon // Lo Moon: Letztes Jahr als Vorband von London Grammar gefeiert, dieses Jahr mit einem richtig guten Debüt am Start. Sphärischer Endzeit-Pop, der eine intime Stimmung erzeugt, einhüllt und den Soundtrack für den nächsten Film Noir liefert. Sollte laut und im Dunkeln gehört werden.

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https://www.youtube.com/watch?v=bnXkMNyc794

07. Lass es Liebe sein – Die schönsten Lieder // Rosenstolz: Eine Best Of darf leider nicht Anlass genug sein, um es an die Spitze zu schaffen. Natürlich ist eine Zusammenstellung auf 4 CDs meiner damaligen Lieblingsband für mich von Anfang bis Ende grandios – ich konzentriere mich aber eher auf das unbekannte Material auf der Platte und das besitzt einige wirkliche Highlights, aber auch 2-3 Leerläufe. Dank der schönen Aufmachung und beigefügten Videocollection aber ein würdiger 7. Platz.

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https://www.youtube.com/watch?v=yvDk2i59yaM

06. Jennifer Rostock bleibt // Jennifer Rostock: Auch hier lasse ich die Songs ein wenig außen vor. Stattdessen geht die Aufzeichnung als einer der besten Konzertmitschnitte durch, die ich jemals gesehen habe. Jennifer hat eine Energie, die nicht zu stoppen ist. Das Publikum rastet aus. Die Setlist ist super. Absolut sehenswert ist die Doku auf der Bonus-DVD! So macht man Fans Abschiedsgeschenke! Hoffentlich ist die Pause nicht zu lang.

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https://www.youtube.com/watch?v=64U3maPrN8g

05. From Vienna with Love // Conchita Wurst & Wiener Symphoniker: Ich tue mich unglaublich schwer mit Coveralben. Aber wenn, dann bitte so. Die Arrangements sind 1+. Conchita singt sich die Seele aus dem Leib. Hier passt einfach alles super gut zusammen. Drama par excellence!

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https://www.youtube.com/watch?v=zPZVahvD0uE

04. Vide Noir // Lord Huron: Ebenfalls ein Album, das man durchhören sollte. Saugt einen komplett rein. Lord Huron entscheiden sich nach ihrem Indie-Hit „The Night We Met“ in eine ganz andere Richtung zu gehen und wählen atmosphärischen Synthie-Indie-Pop. Klingt nach 80s und gleichzeitig modern. Hier lässt sich einiges entdecken.

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https://www.youtube.com/watch?v=QPYk6jEopvw

03. Schlagschatten // AnnenMayKantereit: Ich war super kritisch! „Alles Nix Konkretes“ habe ich sehr geliebt, „Marie“ als Vorabsingle für ziemlich mies befunden. Aber auf die Kölner ist Verlass. Einige Songs, die so bereits auf dem Vorgänger gepasst hätten, viele aber, die anders klingen als erwartet, tolle Instrumentierungen präsentieren und weit weg sind von dem typischen inhaltslosen Geblabber der Deutsch-Pop-Szene. Ja, Mann! Danke!

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https://www.youtube.com/watch?v=wlWNbByDa78

02. Greatest Showman // Various Artists (Soundtrack): Nach Langem ein Album, auf dem ich keinen (!) Song schlecht finde. Mindestens die Hälfte der Tracks sind grandiose Musical-Pop-Stomper, die noch viele Jahre im Genre erwähnenswert bleiben werden. Allein die Hitdichte macht den Soundtrack zu etwas ganz besonderem – in Kombination mit dem Film kann es kaum besser werden.

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https://www.youtube.com/watch?v=gdjR2lvIfJ4

01. R.O.S.E. // Jessie J: Auch wenn ich Jessie J gesanglich als absolutes Genie der gegenwärtigen Generation ansehe, kam keins ihrer Alben so richtig bei mir an. Nachdem sie sich nun vom mainstreamigen Pop und diversen Erwartungshaltungen verabschiedet hat, gibt es mit „R.O.S.E.“ nicht nur ein Album, das ein außergewöhnliches Konzept vorweist, sondern vor allen Dingen 16 Songs, die ihr Händchen für Songwriting unter Beweis stellen. Anspruchsvoll, abwechslungsreich, anders. Ein Album, das von vielen unbeachtet bleiben wird, Zeit zum Atmen braucht und dann alle Register zieht.

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https://www.youtube.com/watch?v=BpPI6pPh47A

Nicht-so-Lieblingsalben:

05. Fifty Shades of Grey 3 – Befreite Lust // Various Artists (Soundtrack): Der erste Fifty-Soundtrack ist so, so gut! Jeder Song spiegelt die laszive, aufgeladene Beziehung der Protagonisten wider und sorgt für Wallungen. Davon ist quasi nichts mehr übrig. Ähnlich wie bei den Filmen ging es stetig bergab – so bleiben effektiv auf dem letzten Ableger maximal drei erwähnenswerte Liedchen übrig, der Rest ist bereits in der Versenkung verschwunden.

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https://www.youtube.com/watch?v=ALo3pNdGzNk

04. No Tourists // The Prodigy: Wer seit 20 Jahren keine neue Idee liefert, fällt irgendwann auf die Nase. Da kann man noch so gute Shows bieten – die neuen Songs bleiben Grütze. The Prodigy covern zum x-ten Male sich selbst und sind damit langweiliger denn je. Mehr kann dazu schon gar nicht gesagt werden.

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https://www.youtube.com/watch?v=V7OhRgwWkXo

03. Dancing Queen // Cher: Hier nun das Beispiel, wie ein Coveralbum nicht funktioniert. Eine der letzten lebenden Diven, die wirklich die Musikszene beeinflusst hat, covert ein komplettes Album lang ABBA? Geht es noch unkreativer? Dazu klingt jeder Song wie auf dem Klo produziert. Lieblos, kalt und einfach schrecklich. Nächstes Jahr soll ein Nachfolger kommen. Gott bewahre.

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https://www.youtube.com/watch?v=iHMOmniowAE

02. Eine Frau gibt Auskunft // Barbara Schöneberger: Was Sarah Connor kann, kann die Babsi doch schon lange, oder? Da schnappt man sich das Erfolgsteam rund um Peter Plate, lässt sich ein paar Songs schreiben und hat dann ein Nr. 1-Album. Fehlanzeige. Wer nicht singen kann, seit Jahren den gleichen selbstironischen Witz von sich gibt, gern hipp und dabei so unglaublich bieder wirkt, sollte es lassen. Eine grausame Platte, bei der sich das eine oder andere Mal richtig fremdgeschämt wird. Wer es bis zum Ende hört, hat echt Mumm.

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https://www.youtube.com/watch?v=LaMDdIA29vQ

01. Liberation // Christina Aguilera: Einst war sie eine der Größten, heute besitzt sie nichts mehr außer ihre Stimme – und selbst auf die ist nicht immer Verlass. „Liberation“ sollte X-Tina an die Spitze zurückbringen und ging völlig unter. Kein Wunder bei so vielen uninspirierten Tracks, auf die niemand gewartet hat. Auf jeden Fall die größte Enttäuschung ’18 und nach bereits zwei vorangegangen schlechten Alben wahrscheinlich das Karriere-Aus.

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https://www.youtube.com/watch?v=OQOViy1VL28

Nicht gehört, aber womöglich relevant für die Liste: Mea Culpa – Bilderbuch, Nie – Fynn Kliemann, Simulation Theory – Muse, Jubilee Road – Tom Odell

 

Lieblingskonzerte:

Dank minutenmusik durfte ich weit mehr Konzerte besuchen, als ich es für gewöhnlich tue. Insgesamt waren es 33 an der Zahl. Mir ist bei Konzerten immer eine Vielzahl an Dingen wichtig: wie sind die Livequalitäten des Künstlers? Wie die Band dahinter? Gibt es Showeffekte? Wie ist der Sound? Wie ist das Publikum drauf? Wie ist die Setlist? Stimmt die Länge des Konzertes? Wird meine Erwartungshaltung erfüllt? Das Gesamtpaket muss einfach stimmen. Das hat es bei folgenden Gigs ganz besonders (klickt auf die Namen, um bei den meisten zu Kritiken zu gelangen):

10. Randy Crawford, Essen: Ein ganz leises, ruhiges, intimes und unglaublich musikalisches Konzert. Man saß schweigend auf seinem Stuhl, konzentrierte sich auf diese sympathische Sängerin und genoss anspruchsvolle Musik irgendwo zwischen Jazz und Soul. Hat schon eine fast meditative Wirkung, die man zwischendrin sehr gut gebrauchen kann.

Randy Crawford Essen

09. Shakira, Köln: Ein buntes Feuerwerk an Showelementen, eine Setlist voller Hits, Musik, die zum Tanzen anregt und eine gut gelaunte Protagonistin. Wie man es erwartet, hält Shakira gekonnt die Waage zwischen Leute anheizen, Instrumente spielen, Bauchtanz, über die Bühne hüpfen und singen. In extremen Situationen ist das dann zwar nicht live, aber das ist zu verschmerzen, da ansonsten der Spaßfaktor stimmt.

Shakira Köln

08. The Kelly Family, Dortmund: Letztes Jahr noch die Nummer eins, dieses Jahr immerhin erneut in der Top 10. Hier spielt die Erwartungshaltung eine große Rolle: bei einem Comebackkonzert nach 20 Jahren dabei zu sein, ist eben etwas anderes als das gleiche Konzert erneut zu sehen. Die Stimmung war trotzdem noch ordentlich, die Emotion auf den Punkt und man konnte einiges besser genießen.

Kelly Family Dortmund

07. Julia Engelmann, Duisburg: Auch wenn das Album in meinen Ohren ganz, ganz grausam klang, war das 2 1/2 Stunden lange Konzert wirklich äußerst berührend. Die Kombination aus Musik, Poesie und Talkrunde macht Julia Engelmann zu einem richtig guten Liveact, dem man das definitiv nicht zugetraut hätte. Sie ist nicht mal in Ansätzen die beste Sängerin, aber als Bühnenfigur so präsent, dass man sich dem Ganzen nur schwer zu entziehen vermag.

Julia Engelmann Duisburg

06. Jessie J, Köln: Wer so singt, kann ja schon mal nicht viel falsch machen. Dass sie ihre Konzerte mal eben um eine halbe Stunde verlängert hat, ist löblich. Dafür gab es aber auch einen Ticken weniger Stimmakrobatik. Wie sehr ich mir doch wünsche, dass diese Frau irgendwann die Probs bekommt, die sie verdient…

Jessie J Köln

05. Freundeskreis, Bochum: Wenig erwartet, sauviel bekommen. Neben Freundeskreis gab es grandiose Featurings wie Joy Denalane oder Afrob. 150 Minuten lang wurde im gesamten Publikum getanzt, die Band war unter der Leitung von Lillo Scrimali überragend gut. Könnte man jede Woche besuchen, einfach nur, um so gute Laune zu bekommen.

Freundeskreis 2018

04. Per Gessle’s Roxette, Köln: Große Überraschung, dass ein Roxette-Konzert ohne die Frontsängerin funktionieren kann. Der Ersatz ist äußerst würdig, die Setlist ließ bis auf eine Kleinigkeit keine Wünsche übrig. Schön, dass man diese Songs auch mal im kleinen Rahmen mit guten 1000 Menschen genießen durfte. Bitte, lieber Per, genau so weitermachen!!!

Per Gessle's Roxette Köln

03. Sam Smith, Köln: Die Top 3 fiel mir äußerst schwer. Eigentlich sind alle Drei gleich auf. Auf Sam Smith habe ich mich nur in diesem Jahr wahrscheinlich am stärksten gefreut und habe auch den besten männlichen Sänger gehört, den ich bisher erleben durfte. Background, Band, Bühne, Songauswahl, alles grandios! Einziger Wermutstropfen: Das Publikum, das trotz Sitzplätze ab Song 2 durchweg stand, auch bei Balladen. Das nahm dem Konzert zu viel Intimität und Ruhe. Ich gehe trotzdem beim nächsten Mal wieder.

Sam Smith Köln

02. Katie Melua, Wuppertal: Das, was bei Sam Smith doof war, hat hier wiederum ganz hervorragend funktioniert. Katie Melua hat ungefähr nach 20 Minuten eine Atmosphäre gezaubert, die einige Augen ordentlich ins Schwitzen brachte. Ein Konzert, das einen einhüllt wie eine warme Decke. Intim und ergreifend. Auch hier nur eine Kleinigkeit: Dem Anfang fehlte es etwas an Elan. Sobald nach einigen Songs der Chor dazu kam, war aber alles wie vergessen. Traumhaft.

Katie Melua Wuppertal

01. Westernhagen, Oberhausen: Bis zu diesem Konzert behauptete ich immer, dass ich Westernhagen hasse. Und tatsächlich bin ich auch jetzt kein Fan und würde mir kein Album kaufen. Die „MTV Unplugged“ habe ich mir dann aber doch zugelegt. Die Arrangements – 1+, die Band – 1+, Atmosphäre – 1+. Ja, musikalisch ist das nicht mein Favorit. Aber wenn man an einem Konzert absolut nichts kritisieren kann und der Künstler, den man vorher so ätzend fand, einen so beeindruckt, war es wohl ziemlich gut, oder?

Westernhagen OB

Nicht-so-Lieblingskonzerte:

05. Incubus, Köln: Hatte ich mich sehr drauf gefreut, lief dann aber irgendwie total an mir vorbei. Ich bin gar nicht ins Konzert reingekommen, die Setlist war auch nicht das, was ich mir wünschte. Incubus sind mir zu unpersönlich, spielen ihr Ding gut runter, aber das war es dann auch. Das ist keinesfalls schlecht, aber irgendwie unbefriedigend.

Incubus Köln

04. José González, Köln: Die Besetzung des Orchesters war ungewöhnlich, der Sound ziemlich gut. Leider verpuffte die Kreativität in gefühlt endlosen Versionen, sodass es nach 30 Minuten zu schnell langweilte. Es passierte auch nichts mehr darauf. Aufregend, aber nur für einen Moment.

Jose Gonzalez Live Music Hall

03. Philipp Poisel, Bochum: Noch nie habe ich eine so wehleidige Person auf der Bühne gesehen. Völlig übertriebene Dankesreden, unterwürfiges Verhalten und ein Rumgehüpfe, das unkoordinierter kaum sein kann. Ganz viel Fremdscham. Ein Konzert, bei dem viele Teile des Publikums sichtlich gelangweilt waren, viele die Stirn runzelten und nur in den letzten 10 Minuten Stimmung aufkam.

Philipp Poisel Zeltfestival

02. Scooter, Dortmund: Ich fand den Gedanken irgendwie lustig, mal ein Scooter-Konzert zu besuchen. Ich hatte auf Nostalgie, ein wenig Rumspacken und Selbstironie gesetzt. Stattdessen bekam ich fast 2 Stunden eine Lasershow, die Epilepsie verursacht, monotones Haudrauf-Geballer aus den Boxen, Frauen als Sexobjekte inszeniert und ein sehr asoziales und aggressives Publikum. Das war wirklich anstrengend.

Scooter Dortmund

01. Britney Spears, Mönchengladbach: Betrachtet man nur die Show, war das Konzert ganz nett. Songauswahl ließ sogar keinen wirklichen Wunsch offen. Wenn die Sängerin aber ihren Job nicht macht und keinen einzigen (!) Ton singt, nur 3x einen Satz von sich gibt und die Choreos wenig bis gar nicht enthusiastisch präsentiert, ist das Wort „Konzert“ einfach die absolute Fehlanzeige.

Britney Mönchengladbach

Nicht gesehen, aber womöglich relevant für die Liste: Jay-Z & Beyoncé, Bryan Adams, Katy Perry, Michael Patrick Kelly, Helene Fischer, Justin Timberlake, Guns n’Roses, Kylie Minogue

 

Lieblingsshows:

Hierunter fallen in diesem Jahr neun Musicals, eine Comedy-, eine Zaubershow und eine Lesung. Deswegen ist es nur eine Top 5 und eine Flop 3:

05. Tanz der Vampire, Köln: Krass, dass die Inszenierung in Köln besser funktioniert als in Oberhausen trotz kleinerer Bühne. Gerade David Arnsberger als Krolock hat einen großen Teil der Show ausgemacht. Schade, dass die weibliche Hauptrolle hingegen ein wenig abfiel. Trotzdem stimmte hier das große Ganze und man bekam die Vampire so, wie sie sein sollten.

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https://www.youtube.com/watch?v=rAL6dkpo7b4

04. Dan Sperry, Bochum: Eine Zaubershow, die auch ohne das ganz große Bumm-Zisch-Knall-Gedönse klappt. Stattdessen setzt der Magier voll auf seine Präsenz und seinen großen Unterhaltungswert. Sperry ist schnell, immer auf den Punkt und trotz Marilyn Manson-Optik super sympathisch. Ein ständiger Wechsel zwischen Ekel, Grusel und Faszination.

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https://www.youtube.com/watch?v=rTeZPu3biJQ

03. Carolin Kebekus, Recklinghausen: Kebekus at her best. Die neue Show „PussyNation“, die es bisher nur als Preview zu sehen gab, ist genauso gut wie die Show davor. Es gibt die Themen, für die sie bekannt wurde, einige politische Ansätze und neue Impulse. Gags kommen im Minutentakt und wer das als zu aufmüpfig und anstoßend findet, hat echt ein Problem… richtig gut!

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https://www.youtube.com/watch?v=ljAZ5g7aAHo

02. Hedwig & The Angry Inch, Köln: Ein in Deutschland nahezu unbekanntes Musical, das nur für wenige Tage durch unser Land reiste und auch kurz in Köln haltmachte. Ein Stück, das aus zwei Schauspielern besteht, wovon einer einen Redeanteil von 1% besitzt. Selten war ein Monolog so intensiv, das Publikum so stark eingebunden und Anderssein so packend. Atemberaubend.

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https://www.youtube.com/watch?v=M2PGL9F_7uw

01. Bat Out Of Hell, Oberhausen: Ich hatte wirklich Angst vor der Vorstellung. Die Kritiken könnten kaum weiter auseinandergehen. Zerrisse über Zerrisse. Selbst im Bekanntenkreis kein ebenes Bild. In meinen Augen hat der Riesenkonzern Stage endlich mal wieder ein Stück auf die Bühne gebracht, das nicht jedem gefallen will. Bat Out Of Hell ist laut, rockig, rotzig, frech, versaut, dreckig, schrill und künstlerisch. Die gesangliche Leistung ist state of the art, das Bühnenbild äußerst aufwendig. Ein Must seen!

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https://www.youtube.com/watch?v=TxtKF0ue-sA

Nicht-so-Lieblingsshows:

03. Les Misérables, Tecklenburg: Wie sehr habe ich mich doch darauf gefreut, einmal dieses Stück live sehen zu dürfen. Ich finde den Film grandios – das hier war aber leider eher langweilig. Trotz guter Hauptbesetzung passierte bühnentechnisch entschieden zu wenig. Da kam vieles nicht ausm Quark. Und wenn „Ich hab geträumt vor langer Zeit“ in den Sand gesetzt wird, ist eh schon vorbei. Schade.

[kein ansprechendes Video gefunden]

02. Lazarus, Düsseldorf: Ein David Bowie-Musical kann ja schon kein leichter Stoff sein. Wenn man aber die Handlung gar nicht versteht, wird’s schwierig. Dass einige Bowie-Classics ausbleiben, ist auch wirklich schade. Vielleicht fehlt mir für dieses Stück der Intellekt.

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https://www.youtube.com/watch?v=f5T8AF19Rnc

01. Jekyll & Hyde, Frankfurt: Da macht das English Theatre genau das Richtige und nimmt eins der beliebten, aber schon lange nicht mehr aufgeführten Musicals – und macht daraus ein Stück, das sich zieht wie Kaugummi, mit einem Bühnenbild, das sich nicht verändert und einem Hauptdarsteller, der nicht passt. Ein recht großer Fail. Und auch hier wurde DER Song, „This Is The Moment“, gegen die Wand gefahren. Wie kann man nur!?

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https://www.youtube.com/watch?v=77pJJEu7KEQ

 

Lieblingsfilme:

Hat zwar nichts mit Musik zu tun, ist aber eine fast genauso große Leidenschaft von mir. Wer sie mit mir teilt, kann ja hier auch noch mal drüber schauen. An 22 Filme, die ich aus diesem Jahr gesehen habe, konnte ich mich noch erinnern:

10. A Quiet Place: Hätte es in einem starken Kinojahr nicht in die Top 10 geschafft. Fand die Idee äußerst kreativ und glücklicherweise hat auch das gesamte Kinopublikum versucht, kein Geräusch zu machen. Leider ist inhaltlich etwas Ebbe. Trotzdem reicht es dank des Einfalls grade noch für Platz 10.

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https://www.youtube.com/watch?v=WR7cc5t7tv8

09. A Kid Like Jake: Sehr guter Ansatz, einen solchen Film zu drehen. Ein Kind, das schon im Kindergarten bemerkt, dass es optische Merkmale des anderen Geschlechts schöner findet, halte ich für eine mutige Thematik. Leider wurde der Fokus nur irgendwie falsch gewählt und etwas oberflächlich gearbeitet. Kann man aber gucken.

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https://www.youtube.com/watch?v=yR-5Rme7sQ8

08. Sodom: Jo Weil englischsprachig in einem Zweimann-Film, der größtenteils aus Gesprächen besteht. Klingt spannend, ist es auch. Ein toller Genrebeitrag, der mit wenig viel erreicht.

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https://www.youtube.com/watch?v=qf33fCHYaIc

07. Call Me By Your Name: Leider etwas gehyped. Auf vielen Listen von Filmkritikern auf der 1 dieses Jahr. Kann ich nicht 100% nachvollziehen. Tolle Bilder, gutes Schauspiel und echte Gefühle sind aber durchaus vorzufinden, auch wenn ich das eine oder andere anders gemacht hätte…

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https://www.youtube.com/watch?v=Z9AYPxH5NTM

06. A Star Is Born: Schauspielerisch von Cooper, aber noch mehr von GaGa ganz, ganz weit vorne. Musik ebenso Klasse. Leider wurde hier im Storytelling etwas geschludert, sodass der Film etwas zu „amerikanisch“ ausfällt. Wer ihn gesehen hat, weiß, was ich meine. Einige Oscars sind da aber mit Sicherheit drin – mit Recht!

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https://www.youtube.com/watch?v=nSbzyEJ8X9E

05. Lady Bird: Wer Little Miss Sunshine oder Juno so liebt wie ich, wird auch Lady Bird toll finden. Eine Story 1:1 aus dem Leben, ohne Dramatik. Sehr straight und catchy erzählt. Einfach eine richtig gelungene Geschichte.

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https://www.youtube.com/watch?v=cNi_HC839Wo

04. Greatest Showman: Nicht nur bei den Songs und beim Album für mich ganz oben – auch der Film hat absolut überzeugt. Was für Choreos, was für Farben! Ein klassischer Bombastfilm, der im Kino viel besser klappt als zuhause und einfach nur mitreißt.

https://www.youtube.com/watch?v=4zOeiLhcgPo

03. Hereditary – Das Vermächtnis: Gehandelt als bester Horrorfilm der letzten 30 Jahre. Das war er für mich definitiv nicht, aber ein sehr guter. Wobei „Horrorfilm“ dem Streifen wenig gerecht wird. Viel mehr handelt es sich um ein sehr spannendes Familiendrama, das zum Ende richtig aufdreht und Gänsehaut erzeugt. Man sollte vorher möglichst wenig über die Handlung wissen, damit er richtig klappt. Ob man mit dem Endprodukt zufrieden ist, ist jedem selbst überlassen. Extrem edgy und deswegen bemerkenswert!

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https://www.youtube.com/watch?v=V6wWKNij_1M

02. Three Billboards Outside Ebbing, Missouri: Auch ein Storyfilm, der schauspielerisch völlig auftrumpft. Bitterböse Geschichte, die Empathie voraussetzt. Ein Film, den viele große Regisseure wohl gern gemacht hätten. Undurchschaubare Handlung, wahnsinnig packend.

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https://www.youtube.com/watch?v=Jit3YhGx5pU

01. Ghostland: Ja, filmtechnisch betrachtet ist Ghostland nicht besser als die Plätze 2 und 3. Ich als Horrorjunkie war aber mehrere Jahre nicht mehr so schockiert, mitgerissen und gepackt von einem Horrorfilm wie diesem. Dass ein Psycho-Horror so gut ist, macht ihn für mich zur Nr. 1! Wer Martyrs von dem gleichen Regisseur, Pascal Laugier, mochte, ist auch hier richtig. Und dass die FSK diesen Film ab 16 durchgewunken hat, ist für mich der WTF-Fakt des Jahres…

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https://www.youtube.com/watch?v=66JuZ1cb03E

Nicht-so-Lieblingsfilme:

05. Unsane – Ausgeliefert: Sah vielversprechend aus und konnte quasi nix. Keine Überraschung, keine Spannung, läuft völlig ins Leere. Kann man sich sparen.

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https://www.youtube.com/watch?v=u7KZrt_cHH0

04. Verónica: Der Klassiker – die Medien sprechen, vom gruseligsten Film aller Zeiten und was ist? Nichts. GAR nichts. 3 gute Minuten, 93 langweilige. Keine Ahnung, ob die Leute den gleichen Film wie ich gesehen haben.

https://www.youtube.com/watch?v=lQW5I5tCy28

03. Fifty Shades of Grey 3 – Befreite Lust: Wow. Das war echt peinlich. Hat der erste Teil noch Hoffnung auf eine richtig gute Trilogie mit kühler Optik gemacht, wurde es kontinuierlich immer mieser. Der letzte Ableger ist in allem mies, auch wenn er ’ne Stange Geld gekostet hat. Das kann man nicht ernst nehmen. Das regnet Goldene Himbeeren.

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https://www.youtube.com/watch?v=nJCc5HRPxYA

02. The House That Jack Built: Lars von Trier hat ja mal gute Filme gemacht. Sehr gute sogar. Bereits mit Nymph(o)maniac war Grütze angesagt, The House That Jack Built legt noch einen drauf. Matt Dillon spielt erschreckend glaubwürdig. Wer aber quasi die Serie Dexter ohne Handlungsrahmen sehen mag, ist hier genau richtig. 155 (!) Minuten Mordszenen am Stück, garniert mit Möchte-Gern-intellektuellem Geblabber und künstlerischen Einschiebungen. Ich bin nach 75 Minuten vorzeitig gegangen. Das habe ich zuletzt mit 14 getan.

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https://www.youtube.com/watch?v=BYF2tfdD1fA

01. Slender Man: Ein Film, von dem man sich nicht ernst genommen fühlt. Du möchtest wissen, wie man filmtechnisch alles (!) falsch macht? Du musst Slender Man gucken! Storytelling eine Katastrophe, Schauspiel eine Katastrophe, Timing eine Katastrophe. Kein Grusel, nur Schmerzen vor peinlichen Fehlern, die zu sehen sind. Macht fast schön wütend. Dafür hätte ich wirklich gerne mein Geld zurück.

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https://www.youtube.com/watch?v=ySy8mcceTno

Nicht gesehen, aber womöglich relevant für die Liste: Love Simon, The Florida Project, Mamma Mia – Here We Go Again, Mandy, Bohemian Rhapsody, The First Purge, Mary Poppins Rückkehr

 

P.S.: Du hast wirklich bis zum Ende gelesen? Ich ziehe meinen Hut! Meld‘ dich, lade dich auf ein Getränk ein!

Die Bildrechte der Konzerte liegen bei mir.

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