Da wären wir wieder am Ende des Jahres mit der kategorischen Frage: Wie konnte das Jahr so schnell verstreichen? Gefühlt habe ich erst gestern darüber gegrübelt, welche Alben und Konzerte mich 2017 begeistert haben und nun soll 2018 auch schon beendet sein (zumindest musikalisch). In diesem Jahr durfte ich Dank minutenmusik wieder so viele tolle Künstler auf der Bühne bewundern, ganz nah fotografieren, interviewen oder mich einfach nur auf ihre Musik einlassen. Ich habe vieles neu entdeckt, mich von Künstlern verabschiedet, gelacht, geweint, getanzt und mich in andere musikalische Welten entführen lassen. 2018 war aber auch das Jahr, in dem ich mich von meinem heiß geliebten iPod getrennt habe (dank Streaming und so) und mehr denn je vor die Frage gestellt wurde, warum Toleranz in der Musikwelt noch immer nicht groß geschrieben wird.
Einen kleinen Einblick in das, was ich im vergangenen Jahr so gehört, geliebt und gedacht habe, gibt es nun hier:
Meine 10 Lieblingsalben 2018
Ich muss gestehen, dass ich mir bei Joris „Herz über Kopf“ noch immer nicht sicher bin, ob ich den Song total nervig oder einfach nur genial finde. Vor einigen Jahren durfte ich allerdings in den Genuss einer Live Performance seitens Joris kommen, als dieser noch ganz am Anfang war – und die war echt super gut! Vielleicht auch gerade deswegen empfinde ich „Schrei es raus“ als ein deutlich besseres Album als der Vorgänger und im Gegensatz zu „Herz über Kopf“ komplett genial. Joris ist hier erwachsener geworden und bezaubert einfach mit seiner grandiosen, rauhen Stimme. In den Liedern steckt super viel Dynamik, gepaart mit viel Harmonie und sehr energetischen Melodien!
Meine Lieblingssongs des Albums: Signal & Kommt schon gut
9. Lukas Graham – 3 (The Purple Album)
Mit „3“ haben Lukas Graham in diesem Jahr für mich eine echte Überraschung auf den Markt gebracht. Bevor ich das Album zum ersten Mal hören durfte, wusste ich noch nicht, dass es sich bei Lukas Graham um eine Band und nicht nur um einen Sänger handelt. Mit sehr geringen Erwartungen und einem gefährlichen Halbwissen bin ich daher zu „3“ gelangt und war von Minute eins an einfach nur gefesselt. Sowohl Text, als auch Melodie, Harmonie und die Stimme von Frontman Lukas Graham haben mich absolut in den Bann gezogen! Obwohl das Album sehr düster ist und einen gewissen Hang zur Melancholie entwickelt, empfinde ich es als wahnsinnig abwechslungsreich. Gerade die Lyrics sind sehr nah am Leben gehalten, gewähren persönliche Einblicke und regen zum Nachdenken an. Hinzu kommt eine wunderbare Harmonie, die super einprägsam ist und das Album absolut rund macht.
Meine Lieblingssongs des Albums: Not A Damn Thing Changed, Lullaby, Love Someone
Die Musik von Clueso bedeutet für mich nach wie vor so etwas wie nachhause kommen, ankommen, durchatmen und genießen. Es gibt keinen Clueso Song, den ich nicht mag und wiederrum wahrscheinlich auch kein Clueso Konzert, das ich je verpasst habe. „Handgepäck“ stellt dabei keine Ausnahme dar – präsentiert sich aber dennoch komplett anders als andere Alben Clueso’s. Clueso zeigt hier wunderbare Akustikmomente auf, die zugleich stimmig, beruhigend und wahnsinnig komplex sind. Für mich persönlich sprechen wir hier textlich vor allem von einem ganz hohen Niveau, dass ich als poetisch bezeichnen würde. Dank einer schwerwiegenden Operation war es mir leider nicht gegönnt die Songs von „Handgepäck“ live zu hören, was mir diese wahrscheinlich noch einmal deutlich näher gebracht hätte. Dennoch hat Clueso einmal wieder bewiesen, dass er wunderbar stimmige Songs kreieren und wirken lassen kann.
Meine Lieblingssongs des Albums: Du und Ich, Vier Jahreszeiten an einem Tag
7. LEA – Zwischen meinen Zeilen
Irgendwann zu Beginn des Jahres bin ich über Leas „Leiser“ gestolpert und war absolut fasziniert von der Tiefgründigkeit des Songs, ihrer klaren und ehrlichen Stimme und der Atmosphäre, die sie damit schafft. Die Tracks auf „Zwischen meinen Zeilen“ sind ebenso gut gelungen. Man spürt, dass Lea wahnsinnig viel Liebe mit hineinfließen hat. Das Album ist super harmonisch, authentisch und harmonisch. Ich persönlich höre LEA super gerne zu und mag vor allem die Art und Weise mit der sie ihre Gedanken teilt.
Meine Lieblingssongs des Albums: Heimweh nach dir, Immer wenn wir uns sehen, Zu dir
Calum Scott repräsentiert eine meiner Neuentdeckungen in diesem Jahr – und was für eine! Die Klangfarbe seiner Stimme erscheint fast wie nicht von dieser Welt und die emotionale Bandbreite, die er auf „Only Human“ auspackt ist der Wahnsinn! Ich mag es unheimlich wie ehrlich er seine Lebenserfahrungen in Songtexte packt, wie intim er diese mit der Melodie zusammenführt und wie berührend das Gesamtpaket daherkommt. Calum Scott entpuppt sich auf „Only Human“ als wirklich ernst zunehmender Singer-Songwriter und kreiert eine gute Ballade nach der Anderen!
Meine Lieblingssongs des Albums: No Matter What, You Are The Reason, Dancing On My Own
5. Shawn Mendes – Shawn Mendes
Shawn Mendes hat bei meinen Freunden mittlerweile einen ähnlichen Status wie Justin Bieber erreicht und wird daher konsequent aus jeder Playlist gestrichen (es sei denn ich habe da ein Wörtchen mitzureden). Vollkommen zu Unrecht! Denn das dritte Studioalbum des Kanadiers ist noch besser als die Vorgänger und eines dieser Alben, das man von vorne bis hinten rauf- und runter hören kann. Immer wieder! Die Dynamik der Songs ist atemberaubend und die Intensität phänomenal. Shawn Mendes hat wirklich unglaubliches Talent und ist einer dieser Künstler, die es nun mal einfach drauf haben!
Meine Lieblingssongs des Albums: In My Blood, Fallin‘ All In Yo, Because I Had You
4. Lauv – I Met You When I Was 18
Laut meiner Schwester habe ich das Talent von Lauv viel zu spät entdeckt – seinen Durchbruchstrack „I Like Me Better“ hat dieser nämlich bereits 2017 veröffentlicht. Gut, vielleicht ist dieser Hit zunächst vollkommen an mir vorbeigegangen, aber später dafür mit umso mehr Wucht eingeschlagen. Ich war selten so schnell fasziniert von neuen Künstlern und habe mich augenblicklich in jeden von Lauvs Songs unsterblich verliebt. Mich fesselt vor allem die Geschichte hinter den Songs von Lauv, denn „I Met You When I Was 18“ erzählt seine eigene Geschichte, über seine erste große Liebe. Er gibt damit unheimlich viel Persönliches preis und imponiert durch die Art und Weise wie er seine Gedanken und Gefühle preisgibt.
Meine Lieblingssongs des Albums: I Like Me Better, Come Back Home, The Story Never Ends
3. Anne Marie – Speak Your Mind
Anne Marie gehört ebenfalls zu den Künstlern, die ich erst dieses Jahr entdeckt habe. Zu meinem Leidwesen! Für mich erschafft sie ein super sympathisches und stimmiges Gesamtpaket mit feinster Pop-Musik. Ich liebe die Art und Weise, wie sie Musik macht und finde es zugleich wahnsinnig bewundernswert. Ihre Stimme kann auf der einen Seite super soulig und einfühlsam sein und auf der anderen Seite sehr frech und kratzig. Gerade dies schafft ein ehrliches Zusammenspiel!
Meine Lieblingssongs des Albums: 2002, Cry, Peak
2. JoJo – JoJo & The High Road 2018
Da denkt man, dass das Jahr musikalisch eigentlich schon vorbei wäre und dann erscheint noch so ein Highlight. Seit ihrem Durchbruch mit dem Song „Leave (Get Out)“ 2004 bin ich der allergrößte Fan von JoJo. Ich liebe ihre Stimme, die Art wie sie singt, ihre Lyrics und und und. Ich habe die ersten Alben gerne gehört und auch die Zeit, in der sie nur Mixtapes veröffentlichen konnte, weil sie im Rechtsstreit mit ihrem Plattenlabel stand. Mit der Neuaufnahmen ihrer ersten beiden Studioalben hat sie mich deswegen erneut absolut abgeholt. Man merkt, dass es ein Herzenswunsch ihrerseits war mit dem vergangenen Veröffentlichungsstreit abzuschließen. Die Liebe zur Musik ist dabei allgegenwärtig und traumhaft auf beiden Alben anzuhören.
Meine Lieblingssongs der Alben: Leave (Get Out), Too Little Too Late, Coming For You
Platz Eins gebührt wohl meinem offensichtlichsten Musikgenuss des Jahres! Als Little Mix mit „Woman Like Me“ die erste Single für das neue Album herausbrachten, war ich tatsächlich ziemlich skeptisch, ob das Album etwas werden würde. „Glory Days“ – ihr Vorgängeralbum war für mich die Perfektion eines Pop-Albums und ich selber hätte nie im Leben damit gerechnet, dass man dies noch toppen könnte. Falsch gedacht! „LM5“ toppt im Grunde alles, was ich bisher so von Little Mix vernehmen durfte und ich würde wahrscheinlich tausende von Attribute finden, die diesem Album nur ansatzweise gerecht werden. Little Mix perfektionieren für mich auf „LM5“ den Begriff Harmonie und beweisen in jeder Sekunde, dass sie mehr als nur Castingshow – Gewinner sind. Besonders gefällt mir, dass dieses Album allen Vieren mehr Raum zur Entfaltung bietet. Auch Perries Stimme, die ich wirklich verehre, findet auf „LM5“ die nötige Zeit, die ihr gebührt. Klasse, fantastisch und absolut unschlagbar! Ich liebs!
Meine Lieblingssongs des Albums: Monster In Me, Strip, The Cure, Forget You Not
Außerdem an Alben gerne gehört habe ich:
- Snow Patrol – Wildness
- Jess Glynne – Always in Between
- Bebe Rexah – Expectations
- Max Giesinger – Die Reise.
- Alessia Cara – The Pains of Growing
- Nico Santos – Streets Of Gold
Meine weiteren Lieblingslieder:
- Leony – Boots
- 5 Seconds Of Summer – Youngblood
- Demi Lovato – Sober
- Alex Aris – Can You Feel It
- Maroon 5 – Girls Like You
- Backstreet Boys – Chances
- Panic! At The Disco – High Hopes
- Cheat Codes feat. Little Mix – Only You
- James Arthur – Empty Space
- Seinabo Sey – Remember
Wahnsinnig enttäuscht war ich von folgenden Alben:
Meine 5 Lieblingskonzerte 2018
5. Calum Scott, Gloria Theater Köln, 03.05.2018
Soso wahnsinnig gefühlvoll, intim und im positiven Sinne zum Weinen! Ganz große Klasse!
4. Lauv, Bürgerhaus Stollwerck, 23.04.2018
Sehr eindrucksvoll, mit viel Energie und Dynamik und brillianter Setlist. Lauv gehört wirklich auf die Bühne und schafft es einen dabei vollkommen für sich einzunehmen!
3. Anne Marie, Gloria Theater Köln, 04.04.2018
Wahnsinnig inspirierende Persönlichkeit, die sich für nichts zu schade ist und eine so harmonische Stimmung schafft, dass man bei jedem Songende nahezu traurig ist. Ganz großer Auftritt mit vielen wunderschönen Momenten!
2. Clueso, Kurpark Aachen, 03.09.2018
Einer dieser Momente im Jahr 2018, den ich für immer gerne in ein Marmeladenglas packen würde. So viel Liebe zur Musik, Gänsehautmomente, harmonische Melodien und tolle Songs!
1.The Script, Palladium Köln, 01.03.2018
Nach wie vor eine meiner Lieblingsbands, die ich dieses Jahr auch einmal ganz aus der Nähe fotografieren durfte. Super sympathisch, tolle Musik und eine Achterbahnfahrt zwischen Lachen, Weinen, Mitfiebern und Harmonie!
Außerdem:
…super gut gefallen haben mir die Auftritte von Pohlmann, Macklemore, Von Brücken und von den Leoniden beim Green Juice Festival.
Absolut enttäuscht war ich von den Performances von Demi Lovato, Britney Spears und dem The Dome Event.
Das war es dann auch schon wieder mit meinen musikalischen Highlights & bevor ich diesen Rückblick beende, möchte ich mich noch einmal bei allen bedanken, die mit mir auf Konzerte gegangen sind und meine Musik ertragen haben. Und natürlich auch bei meiner minutenmusik- Crew! ❤
Die Bildrechte der Albencover liegen bei Four Music, Universal Music, Syco Music und Atlantic Records. Die Bildrechte der Konzertbilder liegen alle bei mir.
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